1983: „Saurer Regen“ wurde zum Horrorwort des Jahres. 99 Luftballons machten Nena zum Star und ihre Heimatstadt Hagen zum Hot Spot der Neuen Deutschen Welle. Und Köln erlebte sein orange-rotes Wunder: Hunderte von Sannyasins zogen an den Rhein und machten Köln zur deutschen Bhagwan-Hauptstadt. Währenddessen lieferte eine kleine, bis dato unbekannte Band aus Bochum den Soundtrack des Jahres. Ihre Textzeile „Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt“ wurde millionenfach mitgesungen und stand bald für das Lebensgefühl eines ganzen Landes. Die neue Folge der zehnteiligen WDR-Sommerreihe über die 80er Jahre erzählt von einem Jahr, das dem Land die „Bonner Wende“ und Helmut Kohl als Bundeskanzler brachte. Die Grünen zogen mit Stricksocken und Sonnenblumen zum ersten Mal in den Bundestag ein. Und ein Mann machte sich auf den Weg, der schnellste Läufer der Welt zu werden. Willi Wülbeck aus Oberhausen erzählt im Film, wie er bei der ersten Leichtathletik WM in Helsinki über 800 Meter alle hinter sich ließ und eine Zeit für die Ewigkeit lief. Auch für Elke Siemens ist das Jahr 1983 unvergessen. Sie pachtete damals als junge Lehrerin gemeinsam mit Kollegen einen heruntergekommenen Bauernhof, um dort ihren Traum vom gemeinsamen Leben und Arbeiten zu verwirklichen. Mit Wagemut und Leidenschaft gründeten sie in Ostwestfalen den ersten Schulbauernhof Deutschlands, wo noch heute Kin-der lernen, mit und von der Natur zu leben. In „Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt – 1983“ geht es um Jahrhundertsommer und Horror-Hochwasser, um die Rummenigge-Brüder in Lippstadt und das Freizeitwunder von Gelsenkirchen, um Absteiger und Anpacker – und um Frank Goosen. Denn der Buchautor und Ruhrgebiets-Kabarettist leiht dem Film nicht nur seine Stimme, sondern würzt ihn auch mit seinen persönlichen Kommentaren. Der WDR konnte zehn prominente Persönlichkeiten aus NRW als Paten und Sprecher der Filme gewinnen. Sie erzählen die Geschichten und Ereignisse ihr