Sie sind possierlich, süß und intelligent, aber mindestens genauso aggressiv und unerbittlich – Präriehunde zählen, wie der Name vielleicht schon verrät, zu den Hardlinern des Wild-West-Mythos. Von Kanada bis Mexiko bewohnen die Nager weite Graslandschaften mit guten Sichtbedingungen. Die Familien sind sozial organisiert, denn Kojote, Dachs und Iltis stellen diesen Erdhörnchen täglich nach. Und manchmal auch ein Filmteam. Für die neue „Universum“-Dokumentation „Präriehunde – Wild ist der Westen“ verbrachte Regisseur und Kameramann Philippe Moreau unzählige Stunden in den Badlands von South Dakota – so lange, bis sich die Präriehunde an ihn und die teils wissenschaftliche Crew gewöhnt hatten. Gelungen ist ein Film über den Lebensalltag der zierlichen Nagetiere, denen weder die Jahreszeiten noch die Weite der Landschaft oder gar die zahlreichen Fressfeinde entgegenkommen. Der Wilde Westen im 21. Jahrhundert at its best.