Ein Maul voll messerscharfer Zähne und ein muskelbepackter Körper von gut sechs Metern Länge machen den Mohrenkaiman zum größten Raubtier Südamerikas. Seine Jagdgebiete sind die Gewässer des Amazonasbeckens. Hier macht ihm - wie die "Universum"-Dokumentation "Der See der Kaimane" zeigt - kein anderes Lebewesen das Revier streitig. Andrea Gastgeb hat den Film von Caroline Brett deutsch bearbeitet. Fotocredit: ORF/National Geographic/Caroline Brett Kaimane Gefahr droht in der Trockenzeit Gefahr droht dem Kaiman nur von der alljährlichen Trockenzeit - dann, wenn sich das Wasser aus den ausgedehnten Sumpfgebieten zurückzieht und für die Kaimane nur kleine Seen zurückbleiben. Umgeben von trockenem Land werden die Tümpel zur überlebenswichtigen Zufluchtsstätte, aber ebenso zur tödlichen Falle. Tausende Kaimane auf engstem Raum, die um Nahrung kämpfen, in der Paarungszeit um Partner buhlen und danach argwöhnisch ihre Gelege bewachen - für andere Dschungeltiere ist der See der Kaimane ein höchst gefährlicher Ort. Fotocredit: ORF/National Geographic/Jupiter Images Forschungsprojekt im Amazonasbecken Die Biologin Sonia Canto erforscht seit Jahren die Mohrenkaiman-Population im Amazonasbecken. Im Zuge eines ihrer Forschungsprojekte verfolgt und beobachtet sie ein junges Kaiman-Weibchen, das zum ersten Mal zum See der Kaimane schwimmt, um sich dort zu paaren und danach gut versteckt in den Sümpfen ein Gelege anzulegen. Die Route von "Matriz", dem Kaiman-Weibchen, führt von den Hauptflüssen des Amazonasgebietes bis ins Naturschutzgebiet von Mamirauá. Das Reservat ist die größte geschützte Flusszone in Brasilien und liegt westlich von Manaus im Bundesstaat Amazonas unweit der Stadt Tefé - dem Tor zum Reservat, nahe des Zusammenflusses der beiden Flüsse Rio Solimoes und Rio Japurá. Mamirauá liegt mitten im Dschungel Der Duschungel wird hier gut ein halbes Jahr lang von Überschwemmungen dominiert. Sechs Monate im Jahr ist alles überflu