Es war in einer Mathematik-Stunde, als Michael Niavarani an der Tafel den Satz des Pythagoras erklären sollte und sich dabei in eine Maxi-Böhm-Persiflage mäanderte – seine Karriere als Nicht-Mathematiker war damit vorgezeichnet. Nach dadaistischen Anfängen wurde er einem breiteren Publikum bekannt an der Seite von Ossy Kolmann in der Show „Wer lacht gewinnt“. Kurz bevor der 1993 die Direktion des Wiener Simpl übernahm, entstand die Kabarett-Collage „Die nackte Not“. Das Material dazu lag drei Jahrzehnte ungesendet im ORF-Archiv. Peter Fässlacher hat Michael Niavarani mit diesen frühen Zeugnissen seiner Künstlertätigkeit konfrontiert, bei der schon damals sein herausragendes Talent sichtbar wurde.