Die erste Folge "Angriff auf Europa" führt vor Augen, wie Millionen von Soldaten den Expansionsdrang des Terrorregimes in die Tat umsetzten. Lang gehegte Mythen werden dabei in Frage gestellt. Nicht erst der Krieg gegen die Sowjetunion zielte auf Vernichtung, sondern schon der Angriff auf Polen. Neuere Forschungen zum Frankreichfeldzug zeigen, dass die Wehrmacht zu jener Zeit keineswegs die unbezwingbare Kriegsmaschine war, als die sie galt. Entgegen der Legende hing der Sieg im Juni 1940 am seidenen Faden. Entscheidende Erfolge wurden nicht auf, sondern ausdrücklich gegen den Befehl Hitlers errungen. Auf Quellenfunde aus jüngster Zeit stützen Historiker eine brisante These: Nicht strategische Gründe hätten den Diktator damals veranlasst, den Haltebefehl vor Dünkirchen an seine Armee auszugeben. Tatsächlich habe er die Machtprobe mit den eigenen Generälen gesucht, nachdem diese zuvor mehrmals eigenmächtig gehandelt hatten - ohne den Diktator einzubeziehen. Mit dem Dünkirchen-Befehl, so Historiker, habe Hitler die gewünschte Rangordnung wiederherstellen wollen. Die NS-Propaganda aber täuschte darüber hinweg, beschwor die Einheit von "Führer" und Armee. Hitler sah sich nach dem Sieg über den so genannten "Erbfeind" Frankreich bestärkt, sein eigentliches Ziel zu verfolgen: den Eroberungskrieg um "Lebensraum" im Osten. (bamby.de)