Die berühmtesten Chronisten der Antike erzählen ihre Geschichte. Die Amazonen erschütterten das griechische Weltreich in seinen Grundfesten. Schon der Anblick ihrer glänzenden Rüstungen, ihres goldenen Haares erzeugte Panik auf den Schlachtfeldern zwischen Athen und Troja.
Ende des 8. Jahrhunderts verbreiteten Wikinger mit ihren Blitzangriffen auf Britannien, Irland und Franzien Angst und Schrecken. Doch die Nordmänner, die in den christlichen Quellen meist als Räuber, Mörder und Brandschatzer beschrieben werden, waren nicht nur Krieger, sondern auch gewitzte Händler. Sie installierten erstmals ein weltweit operierendes Handelsnetz. Einer ihrer bedeutendsten Warenumschlagplätze lag im heutigen Schleswig-Holstein. Von hier aus verschifften sie Salz aus Frankreich und rheinische Schwerter nach Norden, Pelze, Jagdfalken und Sklaven in den arabischen Raum, Bernstein, Eiderdaunen und Narwalzähne nach Süden. Zu ihren Kunden zählte die gesamte mittelalterliche Prominenz - der Papst genauso wie der oströmische Kaiser, christliche Fürsten und sogar der Kalif von Bagdad. Außerdem waren die Nordmänner geniale Schiffsbauer und verfügten über ein beeindruckendes nautisches Wissen, mit dessen Hilfe sie bis nach Nordamerika gelangten. Einige Forscher glauben sogar, dass sie weiter in den Süden gesegelt sind und versucht haben, mit amerikanischen Ureinwohnern Handel zu treiben.
Von ihren römischen Zeitgenossen wurden die Hunnen als Geißel Gottes bezeichnet. Noch immer hält sich das Schreckgespenst der unzivilisierten und brutalen Reiterscharen, die andere Völker plünderten und unterjochten. Die Feinde der Hunnen waren vor allem über ihr plötzliches und unerwartetes Auftauchen schockiert - und über ihre Schnelligkeit im Kampf. Wer waren diese Krieger, die mit ihrem Zug von der asiatischen Steppe nach Westen die Völkerwanderung auslösten und das west- und oströmische Reich in eine tiefe Krise stürzten?