Ende des 8. Jahrhunderts verbreiteten Wikinger mit ihren Blitzangriffen auf Britannien, Irland und Franzien Angst und Schrecken. Doch die Nordmänner, die in den christlichen Quellen meist als Räuber, Mörder und Brandschatzer beschrieben werden, waren nicht nur Krieger, sondern auch gewitzte Händler. Sie installierten erstmals ein weltweit operierendes Handelsnetz. Einer ihrer bedeutendsten Warenumschlagplätze lag im heutigen Schleswig-Holstein. Von hier aus verschifften sie Salz aus Frankreich und rheinische Schwerter nach Norden, Pelze, Jagdfalken und Sklaven in den arabischen Raum, Bernstein, Eiderdaunen und Narwalzähne nach Süden. Zu ihren Kunden zählte die gesamte mittelalterliche Prominenz - der Papst genauso wie der oströmische Kaiser, christliche Fürsten und sogar der Kalif von Bagdad. Außerdem waren die Nordmänner geniale Schiffsbauer und verfügten über ein beeindruckendes nautisches Wissen, mit dessen Hilfe sie bis nach Nordamerika gelangten. Einige Forscher glauben sogar, dass sie weiter in den Süden gesegelt sind und versucht haben, mit amerikanischen Ureinwohnern Handel zu treiben.
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Bo Landin | Writer |