Klara Euler lebt als Haushälterin im Haus der verwitweten Martha Curth, Inhaberin eines Foto-Ateliers. 1945, in den Bombennächten, hat sie in Dresden Martha das Leben gerettet. Sie, die selbst ihre Angehörigen verlor, wurde von Marthas Eltern aufgenommen und kümmerte sich später aufopfernd um Marthas Sohn Wolfgang. Nur für ein kleines Taschengeld besorgt sie den Haushalt, das eigene Leben geht an ihr vorüber. Nie hat sie Dank von Martha erhalten, im Gegenteil: bei jeder Gelegenheit läßt die Klara spüren, daß sie «nur» Haushälterin in ihrem Hause ist. Martha, herrschsüchtig und raffgierig, hat nur ein Prinzip: «Geld gibt man nicht aus - Geld muß Geld bringen!» So verleiht sie gegen Pfand beträchtliche Summen an Personen und ist unnachgiebig, wenn diese mal den Rückzahlungstermin nicht einhalten können. Als ihr Sohn Wolfgang überraschend mit Braut Kati zu Besuch kommt - beide erwarten in einigen Wochen Nachwuchs - demütigt sie auch in deren Beisein Klara wie eine Untergebene, maßregelt sie, weil angeblich zu wenig Salz am Essen sei, nur um ihre «Stellung» zu wahren. Und als sie erfährt, daß Klara Euler «Wölfchen» ihr ganzes Erspartes, etwas mehr als 7.000 Mark, geben will, damit sich dieser ein gebrauchtes Auto kaufen kann, und in der Hoffnung, später beim jungen Paar einziehen und für das Kind sorgen zu können, fällt ihr Martha kaltherzig und berechnend in den Rücken: Die Kinder brauchten doch nicht in einer «Ausbauwohnung» zu leben, in ihrem Hause würden sie wohnen. Sie habe Wolfgang bereits eine weitere Summe gegeben, damit dieser sich ein neues Auto kaufen kann. Irene Klein soll für Oma Schmidt, der sie im Haushalt hilft, ihren wertvollen Familienschmuck verkaufen. Als sie einer jungen Frau mit Kinderwagen bem Ausstieg aus der Straßenbahn behilflich ist, läßt sie ihre Tasche mit dem wertvollen Inhalt unachtsam stehen. Verzweifelt hebt sie ihre gesamten Ersparnisse ab, verkauft selbst Wertsachen, aber die 15.000 Mark, di