Über Jahrzehnte haben Regionen wie der Ruhrpott und das Chemiedreieck Halle-Leipzig-Bitterfeld buchstäblich geglüht. Dann kam der Strukturwandel. Seitdem stehen viele Fabriken still. Doch das industrielle Erbe, das die Menschen hinterlassen haben, lässt diese Gebiete nicht mehr los. Vielerorts lauert eine unsichtbare Gefahr: giftige Altlasten, die in Boden und Grundwasser schlummern. Industrieabfälle, die ihren Weg zurück an die Oberfläche suchen. Viele davon sind über Jahrzehnte beständig und drohen Mensch und Umwelt schleichend zu vergiften. „planet e.“ begleitet den Umweltdetektiv Doktor Walther Enßlin auf Spurensuche durch Deutschland. Altlasten können auf verschiedenen Wegen zurück zu den Menschen gelangen: über Stäube, Ausgasungen oder Sickerwasser. In der Eifel sind 900 Tiere gestorben, die auf einer ehemaligen Deponie geweidet haben. Im nordrhein-westfälischen Kamp-Lintfort beklagen die Anwohner neben einer Sondermülldeponie 135 Krebstote und mehrere Krebskranke. In Sachsen werden Schadstoffe aus einer stillgelegten Deponie ins Grundwasser gespült. Das Problem für die Betroffenen: Ursachenforschung und Herkunftsnachweis. Denn Umweltgutachten sind teuer, und Deponiesanierungen kosten die Kommunen Millionen. Kein Wunder, dass eine Gefährdung oft heruntergespielt wird. „planet e.“ deckt die versteckten Altlasten auf und sucht nach Lösungsmöglichkeiten. (Text: ZDF)