Ein Liter Milch für 80 Cent, ein halber Laib Brot für kaum mehr als einen Euro. Wir wollen günstig kaufen und gesund. Am besten soll alles auch noch ökologisch und nachhaltig hergestellt sein. Unsere Ansprüche steigen ständig. Supermärkte und Discounter drücken die Preise. Die Landwirte geraten immer stärker unter Druck. Die EU-Politik bietet den Bauern da kaum Hilfe und Orientierung. Bislang bekommt die höchsten Subventionen, wer das meiste Land bewirtschaftet. Das soll sich mit der geplanten EU-Agrarreform ändern, nachhaltige Landwirtschaft soll mehr gefördert werden – das meiste Geld diejenigen bekommen, die zum Beispiel auf Monokulturen verzichten und Anbauflächen für ökologisch wertvolle Pflanzen bereithalten. Noch wird innerhalb der EU über Details gestritten. Viele Betriebe fürchten sich vor mehr Bürokratie, wachsendem Konkurrenzkampf und teuren Investitionen und versuchen in dieser Situation einen eigenen Weg zu gehen. Wie lässt sich rentabel und umweltfreundlich produzieren? Wie sieht der Bauernhof der Zukunft aus? Die Dokumentation begleitet drei Landwirte auf ihrer Suche nach einem neuen Konzept. Hilmar Cäsar stellt seinen Betrieb in Unterfranken um und versucht Bio in großem Maßstab zu produzieren. Achim Warneke aus Sehnde in Niedersachsen glaubt an die hochtechnisierte Landwirtschaft. „Precision Farming“ soll die effektivere Bewirtschaftung seiner Felder ermöglichen und den Ertrag optimieren. Luca Remmert will auf seinem Betrieb bei Turin nicht nur vom Stromnetz unabhängig sein. Ein Wasserstoff-getriebener Traktor soll es in Zukunft ermöglichen, ohne Emissionen und ohne zugekauften Kraftstoff Landwirtschaft zu betreiben. (Text: ZDF)