Sie leben in einem Naturparadies und wollen es mit möglichst vielen Besuchern teilen, ohne es zu gefährden. Das ist die Leidenschaft von Pablo, dem brasilianischen Fischer und von Carlos, einem chilenischen Lama-Hirten. Dabei können ihre beiden Welten gegensätzlicher kaum sein. Da ist zum einen das Inselparadies Fernando de Noronha, nur eineinhalb Flugstunden von Brasiliens Massentourismus in Recife entfernt. Die Unterwasserwelt ist unbelastet, und es gibt Strände, an denen seltene Karettschildkröten ihre Eier ablegen. Oder die Bucht, wo Spinnerdelfine vor den Augen der Touristen spektakuläres Paarungsgehabe demonstrieren. Gäste sind willkommen, für sie wurde behutsam eine Infrastruktur geschaffen. Um die neuen Regeln, Schutzvorschriften, kümmern sich Einheimische wie Pablo, die damit zusätzlich für ihren Lebensunterhalt sorgen. So erleben die Besucher ein Paradies, das nicht gefährdet ist. Die andere Natur-Wunderwelt ist weit weg vom Wasser, es ist die Atacama Hochgebirgswüste im Norden Chiles. Um den Charakter der Region zu erhalten, übergab die chilenische Regierung ausgedehnte, unberührte Flächen an einheimische Indiovölker. Sie sind nun Hüter eines zerbrechlichen Ökosystems und verstehen es immer besser, ihr Leben im Einklang mit der Natur auch mit Besuchern aus aller Welt zu teilen. Sie bedienen zwar einen Nischentourismus, aber der findet immer mehr Freunde. In den Pensionen wird Brot im Lehmofen gebacken. Bei Ausflügen auf mit Salz marmorierten Wegen bestimmen Pferde oder Lamas als Transportmittel das Tempo. Zu bestaunen gibt es Felsenlabyrinthe mit Kultstätten, sprudelnde Geysire und Lagunen, die mit surrealen Lichtwechseln innerhalb von Minuten verzaubern. Es ist eine Welt, die so ganz und gar nicht dem verbreiteten Klischee einer toten Wüste entspricht. Ganz gleich ob Hochlandwüste oder Inselwelt: Wer der „planet e.“-Einladung ins Paradies folgt, wird den leidenschaftlichen Kampf vor allem der einfachen Menschen verstehen. Es i