Jetzt zu Ostern wieder in aller Munde: Schoko-Naschereien. Knapp 23 000 Tonnen Schokolade werden jedes Jahr zu Ostereiern. Aus weiteren gut 13 000 Tonnen Schokolade formt die Industrie Osterhasen. Und immer mehr im Trend liegen exklusive Schokospezialitäten, gefertigt aus ganz bestimmten Kakao-Bohnen. Doch die werden immer seltener, verdrängt von Palmölplantagen oder schlicht gerodet. „planet e.“ begleitet den Schweizer Felix Inderbitzin, Chefeinkäufer eines Schokoladenherstellers, in den tropischen Regenwald nach Südamerika auf seiner Suche nach den aromatischsten Kakaobohnen der Welt. Erste Station sind Shuar-Indianer im Amazonastiefland. Bei den einstigen Schrumpfkopfjägern findet Felix Inderbitzin ganz außergewöhnliche Kakaobohnen. Allerdings sind die Pflanzen in einem schlechten Zustand. Viele Bohnen sind überreif oder hängen sogar verschimmelt an den Bäumen. Der Schweizer macht sich Sorgen um die künftigen Ernten. Der Stolz der Indianer verbietet eigentlich belehrende Hinweise, wie man die Ernte retten kann. So braucht Inderbitzin sein ganzes diplomatisches Geschick, wissend, dass beide Seiten an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert sind. Für die indianischen Bauern ist der Kakao ihre wichtigste Einnahmequelle, und der Schweizer will sich diese Kakaobohnen mit ihrem ganz besonderen, intensiven Aroma langfristig für seine Edelschokolade sichern. Die Reise des Schoko-Jägers führt weiter bis an die Grenze Kolumbiens, in die Provinz Esmeraldas. Hier herrscht große Armut. Viele Bauern – Nachfahren der schwarzen Sklaven – haben ihr Land verkauft. Wo einst üppiger Regenwald war, sind heute riesige Palmölplantagen. Holzhändler beuten den Tropenwald aus. Doch vereinzelt finden sich auch hier noch kleine Kakaoplantagen, auf denen die exklusive Sorte Cacao Nacional wächst – und die ist bei Schokoladenkennern sehr begehrt. Die Sorte gilt als Diva unter den Kakaoarten, sie braucht besonders viel Pflege und möglichst eine Mischbepflanzu