Wohnung mit Balkon oder Häuschen mit Garten – am besten nachhaltig und in einem lebendigen Umfeld. Wäre das nicht was? Doch gerade in beliebten Großstädten wie Berlin und München ist so etwas mittlerweile unbezahlbar geworden. Doch es geht auch anders! In „plan b: Da geht was, Deutschland!“ begibt sich Reporterin Antonia Lilly Schanze auf Wohnungssuche und trifft Menschen, die sich mit klugen Ideen für bezahlbaren Wohnraum einsetzen. Erste Station: München. Die Stadt mit den höchsten Mietpreisen in Deutschland. Dort hat sich im Jahr 2000 eine Gruppe von Menschen zusammengetan, die sich nicht verdrängen lassen wollten: die Wohnbaugenossenschaft wagnis. Schon 2004 entsteht der erste Wohnkomplex in Schwabing, einem Stadtteil, in dem die Mieten durchschnittlich über 20 Euro pro Quadratmeter kosten – kalt. Die Bewohner*innen von wagnis zahlen im Durchschnitt zwölf Euro. Geringverdienende noch weniger. Rut-Maria Gollan ist wagnis-Bewohnerin und im Vorstand. Das gesamte Projekt ist Gemeinschaftseigentum der Mitglieder. Dafür genießen die Mieter*innen ein lebenslanges Wohnrecht und günstige Mieten – mitten in München. Und das in ökologisch nachhaltig gebauten Häusern. Reporterin Antonia Lilly Schanze besucht Wagnis-Bewohner*innen, denen – neben bezahlbarem Wohnraum – auch ein soziales Miteinander wichtig ist. Statt Verdrängung: Cluster-Wohnen, ein Gemeinschafts-Hof, Carsharing und Künstlerateliers. Für Gollan ein wahr gewordener Wohntraum. Auch in Wittenberge, einer Kleinstadt in Brandenburg, ist man aktiv geworden: auf halber Strecke zwischen den Metropolen Berlin und Hamburg. Hier trifft Antonia Lilly Schanze auf kreative Großstädter*innen, die rauswollten aus der großen Stadt. So wie Visionär Frederik Fischer, früher erfolgreicher Unternehmer im Silicon Valley. Er entwickelte die Idee des KoDorfes: in Brandenburg wohnen und, wenn es sein muss, nach Berlin fahren. Dafür wurde den Großstädter*innen das Leben in der Kleinstadt schmackhafter gemacht: mit einem neuen Café, Be