Ohne Schrecksekunde bremsen oder Millionen Bilder in Millisekunden analysieren. An vielen Aufgaben scheitern die menschlichen Fähigkeiten. Hilfe verspricht die künstliche Intelligenz. Visionär*innen tüfteln schon lange an sinnvollen KI-Anwendungen: überschüssige Lebensmittel an Bedürftige verteilen, zerstörte Monumente wiederaufbauen, sicherer fahren oder versteckten Müll aufspüren. KI ist keine Science-Fiction, sondern lange Realität. Jeden Tag werden bei Großhändler*innen auf der ganzen Welt Tonnen von Nahrungsmitteln einfach weggeworfen – obwohl sie noch genießbar sind. „Eine ungeheure Verschwendung“, meint Alexander Piutti und handelt. Mit seinem Start-up SPRK.global will er mithilfe von künstlicher Intelligenz der Lebensmittelverschwendung weltweit ein Ende bereiten. Eine Mammut-Aufgabe, deren Anfänge „plan b“ begleitet. Wann läuft die Charge Milch ab? Wie viel Tonnen Tomaten vergammeln jeden Donnerstag? Bei Berliner Großhändler*innen sammelt Piutti solche Daten. Die brauchen seine KI, um Überschüsse zu vermeiden beziehungsweise sie in Echtzeit an Bedürftige abzugeben. Den Rest lässt Piutti schon für Kantinen und Restaurants weiterverarbeiten – bevor die Lebensmittel ungenießbar werden. Er ist überzeugt: „Mit KI können wir es schaffen, dass in Produktion und Handel von Lebensmitteln irgendwann überhaupt kein Abfall mehr anfällt.“ Aber was ist zum Beispiel mit Lebensmittelverpackungen und anderem Müll, den manche arglos in der Landschaft entsorgen? In Asien, Osteuropa, aber auch in Deutschland ist das die Herausforderung für Oliver Zielinski. Der Physiker vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz spürt mit einer Drohne und KI-Algorithmen in unzugänglichen Gebieten versteckten Müll auf. Das sollen in Zukunft nicht nur Forscher*innen, sondern wir alle machen können. „In 50 Jahren werden wir KI in der Westentasche haben“, so Zielinski. Schon jetzt können wir mit Algorithmen herausfinden, wie der Müll sich zusammensetzt. Wie viele Flaschen oder Bech