Mit dem dritten Teil der „NSU“-Trilogie schließt sich der Reigen: Nun geht es um die Perspektive der Ermittler. Der Film beginnt mit dem Tod der beiden mutmaßlichen Serienmörder im November 2011 und der Suche nach Beate Zschäpe. Erzählt wird die Handlung aus Sicht des Thüringer LKA-Zielfahnders Paul Winter (Florian Lukas), der dem Trio schon seit ihrem Verschwinden Ende der Neunziger auf der Spur ist. Geschickt stellt das Drehbuch (Rolf Basedow, Christoph Busche, nach einer Vorlage von Jan Braren) einen emotionalen Bezugspunkt von der Gegenwart in die Vergangenheit her: An Winters Seite ermittelt eine junge Kommissarsanwärterin (Liv Lisa Fries). Sie ist die Tochter seines früheren Partners, Walter Ahler (Sylvester Groth). Winter erzählt ihr während diverser Autofahrten und Observierungen, wie er und Ahler bei ihrer Suche nach den untergetauchten Rechtsextremisten systematisch vom Landesamt für Verfassungsschutz ausgebremst worden sind. Die Staatsschützer waren ihnen stets einen Schritt voraus, sodass sich Winter irgendwann wie in der Fabel von Hase und Igel fühlte.