All Seasons

Season 1

  • S01E01 Toronto

    • February 10, 2020
    • Arte

    Der 2015 gegründete weltweit erste „urbane Nationalpark“ der Welt liegt mitten in Toronto, der größten Metropole Kanadas. Obwohl ringsherum gut fünf Millionen Menschen leben, kann man auf einer Fläche von rund 16.000 Hektar eine verblüffende Vielfalt an Tieren und Pflanzen erleben: Zu den 1.700 Arten zählen Habichte, Kojoten und Stinktiere ebenso wie Biber, Seeadler und Stachelschweine. Kernstück ist das Tal des Rouge River. Neben der Natur schützt der Park auch historische Farmen, die heute noch bewirtschaftet werden. Hier wird versucht, ein neues Nationalparkkonzept umzusetzen, bei dem auch Kulturlandschaften mitsamt ihrer Bevölkerung einbezogen sind. Die Menschen sollen die Natur in ihrer nächsten Umgebung kennen, schätzen und schützen lernen. Die Studentin Kaylen hat eine App entwickelt, mit der man den Park entdecken kann. Es gibt Camping-Schnupperkurse, denn für so manche Städter sind Wälder oder Sümpfe ungewohnt, sogar bedrohlich. Einen anderen Weg beschreitet die naturbegeisterte Krista, sie bietet Kurse im „Waldbaden“ an, bei denen die Teilnehmer ganz sanft der Natur näherkommen. Auch der mennonitische Bauer, der mit seiner Familie auf dem Gelände lebt, oder die Biologen, die seltene Schildkröten auswildern und Feuchtbiotope renaturieren, haben eine besondere Beziehung zum Park. Da in Kanada alles größer ist als anderswo, ist dieser „Stadtpark“ etwa 22-mal größer als der Central Park in New York. Doch die unmittelbare Nähe zur Großstadt bedeutet auch Gefahren: Stadtviertel wuchern bis an die Parkgrenzen, an Wochenenden sind die Strände überfüllt. Mancherorts stört Straßenlärm, denn eine der wichtigsten Autobahnen Kanadas führt quer durch den Park. Wie diese Einflüsse minimiert und gesteuert werden können, ist die wichtigste Frage für die Zukunft.

  • S01E02 Patagonien

    • February 11, 2020
    • Arte

    Jahrzehntelang träumten Umweltschützer in Südamerika von einem zusammenhängenden System von Nationalparks durch eine der letzten großen Wildnisse der Erde: von den gemäßigten Regenwäldern Patagoniens bis zur windumtosten Südspitze des Kontinents bei Feuerland und Kap Hoorn. Wie dieser Traum Wirklichkeit wurde und nun mit Leben gefüllt wird, erzählt die Dokumentation in einem beeindruckenden Roadtrip vom Pumalín-Nationalpark bei Puerto Montt bis zum Nationalpark Bernardo O’Higgins. Die Landschaften verändern sich vom saftigen Grün der subtropischen Regenwälder zum eisigen Blau der Bergseen, Fjorde und Gletscher im Süden. Zu verdanken ist die Erfolgsgeschichte des gewaltigen, 2.400 Kilometer langen Nationalparksystems dem US-amerikanischen Milliardärsehepaar Doug und Kris Tompkins. Mit einem Bekleidungsimperium reich geworden, verliebten sie sich vor mehr als 20 Jahren in die atemberaubende Landschaft Patagoniens. Diese entlegene Wildnis zu bewahren, wurde zu ihrer Lebensaufgabe. Über eine Million Hektar Land kauften sie, um die Natur darauf zu schützen. Anfangs war das in Chile sehr umstritten – die Tompkins wurden vielerorts als unerwünschte Eindringlinge angesehen. Spätestens aber als sie das Land – wie versprochen – an den chilenischen Staat übergaben, setzte ein Umdenken ein. Heute beschützen ehemalige Pumajäger in den Nationalparks die Tiere im Rahmen großangelegter Monitoringprogramme. Alteingesessene Bauernfamilien betreiben Öko-Farmen. Kleine Holzboote starten in Tortel, einem geheimnisvollen Stelzendorf am Rand des Nationalparks Bernardo O’Higgins zu Expeditionen zum Jorge-Montt-Gletscher, dem am schnellsten schrumpfenden Gletscher Patagoniens.

  • S01E03 Seychellen

    • February 11, 2020
    • Arte

    Die Seychellen sind ein globaler Biodiversitäts-Hotspot. Die Vielfalt der Arten ist außergewöhnlich, vor allem unter Wasser. Ein Paradies für Meeresbiologen, Taucher und Fischer. Aber das Paradies ist durch Überfischung und Plastikmüll im Ozean bedroht. Außerdem wollte der hoch verschuldete Inselstaat auf dem Meeresboden nach Öl und Gas bohren lassen. Dann übernahm in einem weltweit einzigartigen Deal ein Konglomerat verschiedener Umweltschutzorganisationen rund um den Hollywoodstar Leonardo DiCaprio einen Teil der Staatsschulden. Mit den frei gewordenen Geldern sollen die Seychellen im Gegenzug ein gewaltiges Meeresschutzgebiet finanzieren: einen Unterwasser-Nationalpark, der künftig rund ein Drittel der Gewässer rund um die Inseln umfassen soll, um die einzigartige Artenvielfalt für die Zukunft zu bewahren. Bereits die ersten beiden ausgewiesenen Teilflächen sind etwa so groß wie Großbritannien. Eine schwierige Entscheidung in einem Land, in dem mehr als 40 Prozent der Bevölkerung von Fischfang oder Tourismus leben. Daher soll auch in den neu ausgewiesenen Schutzgebieten beides mit Einschränkung möglich sein. Schon heute müssen lokale Fischer mit ihren Booten deutlich weiter auf den Ozean hinausfahren. Dafür brauchen Sie mehr Benzin, höhere Preise für ihren Fang aber können sie auf den lokalen Märkten nicht verlangen. Wie das in Zukunft für die lokalen Fischer funktionieren soll, ist eine der wichtigen Fragen, die Nationalparkplanerin Helena Sims beantworten muss. Nur wenn es langfristig gelingt, den Naturschutz mit den Bedürfnissen der Menschen zu vereinbaren, kann der Park ein Erfolg werden.

Season 2

  • S02E01 Angola & Namibia

    • August 23, 2023

    Das grenzüberschreitende Schutzgebiet vereinigt seit kurzem auf über 30.000 Quadratkilometern zwei bereits existierende Nationalparks: den Skelettküsten-Nationalpark in Namibia und den Iona-Nationalpark in Angola. Die Landschaft ist auf beiden Seiten gleichermaßen von der Namib-Wüste geprägt. „Leerer Platz“ oder „Ort, wo nichts ist“ – das bedeutet „Namib“ übersetzt. Die Wüste ist einer der trockensten Orte der Erde. Nur wenige Tierarten können hier überleben. Viele Jahrzehnte trieben zudem Wilderer ihr Unwesen. In entlegenen Winkeln der Nationalparks finden sich heute noch Giraffen. Löwen und Wüstenelefanten aber sind nahezu ausgerottet. Die dezimierten Wildtierbestände zu schützen, das haben sich die Verantwortlichen in beiden Ländern vorgenommen. (Text: arte)

  • S02E02 Peru

    • August 24, 2023

    Das Regenwaldgebiet des Yaguas-Nationalparks ist 8.700 Quadratkilometer groß – viermal so groß wie die Fläche aller Nationalparks auf dem deutschen Festland zusammengenommen. Für den Klimaschutz ist die Erhaltung einer derart riesigen Primärwaldfläche von großer Bedeutung. Yaguas liegt in der Region Iquitos im Nordosten Perus. Das Gebiet gehört zum Amazonastiefland, ist sehr schwer zugänglich und extrem artenreich. Tausende unterschiedliche Pflanzen- und Tierarten wurden bisher darin nachgewiesen. Seinen Namen hat Yaguas vom indigenen Volk der Yagua, die hier seit Jahrtausenden zu Hause sind. Auch der Río Yaguas ist nach ihnen benannt. Er entspringt im Nationalpark und ist einer der wenigen Flüsse, die ihren Ursprung im Amazonasbecken haben. (Text: arte)

  • S02E03 Laos

    • August 25, 2023

    Sie sind die vielleicht geheimnisvollsten Bewohner des Nationalparks Nam Et-Phou Louey: die in fast ganz Asien vom Aussterben bedrohten Nebelparder – Leoparden ähnlich sehende, aber nur hier beheimatete Großkatzen. Auf der Suche nach einigen der letzten Exemplare der gefleckten Baumakrobaten begleitet die Dokumentation Akchousanh Rasphone, die 40-jährige Chef-Biologin des Parks, tief in den Nationalpark hinein. An Orte, die außer ihr noch niemand gesehen hat und die noch nie mit einer Kamera festgehalten worden sind. Rasphone ist die erste Laotin mit einem Doktortitel der Universität Oxford. Ein Hauptteil ihrer Arbeit ist die regelmäßige Auswertung der überall im Park aufgestellten Kamerafallen. (Text: arte)