All Seasons

Season 1

  • S01E01 Sylt – Ausverkauf einer Luxusinsel

    • January 10, 2015

    Sylt ist in: Wer auf sich hält, macht dort Urlaub oder kauft sich eine Immobilie. Immer teurer werden die Objekte, so teuer, dass die Einheimischen längst auf der Strecke geblieben sind. Immer mehr Sylter finden keine bezahlbare Wohnung mehr und müssen die Insel verlassen. Das hat dramatische Folgen: Die Sylter werden zu Dienstleistern von reichen Zweitwohnungsbesitzern in den Dörfern, die früher ihre Heimat waren. Sogar Bildung wird zum Luxusgut. Während staatliche Schulen auf der Insel geschlossen werden und die Kinder der wenigen noch auf der Insel lebenden Sylter weite Schulwege in Kauf nehmen müssen, sollte ein neues Luxusinternat gebaut werden. Doch es fanden sich nicht genügend wohlhabende Sprösslinge – nun sollen offenbar stattdessen Wohnungen gebaut werden. Doch auch die werden sich die Sylter kaum leisten können. (Text: ARD)

  • S01E02 Rügen – Armenhaus mit Luxusstrand

    • January 24, 2015

    Die Insel Rügen im Wahlkreis von Angela Merkel: Für Millionen Feriengäste ist Deutschlands größte Insel das Urlaubsparadies im Osten. Beliebt vor allem wegen seiner schönen Strände, der einzigartigen Natur rund um den Kreidefelsen und auch wegen der vielen gemütlichen Hotels und Pensionen. Auf den ersten Blick eine boomende Insel, zumal viele Westdeutsche hier investieren und die Immobiliennachfrage ständig wächst. Bis zu 10.000 Euro pro Quadratmeter zahlen betuchte Käufer für Immobilien in Strandnähe – Rügen scheint zum neuen Sylt zu werden. Eigentlich sollte es den Menschen, die hier leben, gut gehen. Doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig: Die Arbeitslosigkeit ist auf Rekordniveau. Wer Arbeit findet, etwa im Tourismus, schuftet zum Billiglohn. Auf ihrer Reise durch das Hinterland der Luxusstrände von Rügen treffen die Autoren Menschen, die für einige hundert Euro im Monat rund um die Uhr arbeiten und vom Mindestlohn träumen, finden verödete Dörfer, deren Bewohner längst schon weggezogen sind, besuchen Familien, die sich nicht mal die Busfahrkarte zum Strand leisten können. Der Film zeigt die zunehmende soziale Schieflage der Urlaubsinsel Rügen, die in der Öffentlichkeit immer noch als wohlhabende Vorzeigeregion der neuen Länder gilt. Ein Image, das von der Tourismusindustrie gezielt gefördert wird, in Wirklichkeit jedoch fast schon grotesk den Realitäten widerspricht. (Text: ARD)

  • S01E03 Alpen abgezockt – Berge, Schnee und Billiglohn

    • February 7, 2015

    Garmisch-Partenkirchen: 27.000 Einwohner, Hunderte Hotels, Pensionen, Restaurants und Bars. Eine Spielbank, ein Kongresszentrum. Über 1,3 Millionen Übernachtungen zählt man in Garmisch Jahr für Jahr. Dazu rund fünf Millionen Tagesgäste. Im Winter locken 60 Kilometer Skipiste, größtenteils künstlich beschneit, und Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze. Im Sommer zieht die herrliche Bergwelt die Gäste an. Garmisch-Partenkirchen, ein Alpenwahn: Bekannt sind die ökologischen Konsequenzen: kahle und schlammige Skihänge im Sommer. Doch eine wichtige Folge des Alpenwahns ist unbekannt: zunehmende Armut. Fast 20 Prozent aller Haushalte in Garmisch leben von weniger als 1.100 Euro im Monat. Das sind doppelt so viele wie im restlichen Bayern. Die meisten Saisonkräfte im Hotel- und Gaststättengewerbe arbeiten zum Billiglohn – von wegen Goldgrube Tourismus. „Kritisch reisen“ zeigt den Wahnsinn des Alpentourismus und die bislang unbekannten schweren sozialen Folgen des Massentourismus. (Text: ARD)

  • S01E04 Venedig – Ausverkauf eines Juwels

    • January 3, 2018

    Venedig: Es gibt wohl wenige Städte weltweit, die schöner sind – aber auch wenige, die durch den Tourismus so sehr bedroht werden. Ungefähr 30 Millionen Touristen kommen jährlich nach Venedig. Bis zu 130.000 pro Tag tummeln sich zu Spitzenzeiten in der Lagunenstadt, fast dreimal so viele wie Einwohner. Stündlich bringen turmhohe Kreuzfahrtschiffe tausende Menschen direkt auf die Insel. Die Stadt wird überlaufen von Touristen. Aber die ureigenen Einwohner verlassen das Zentrum in Scharen. Innerhalb einer Generation ist die Bevölkerung fast um ein Drittel geschrumpft. Hinter dem Bilderbuch-Panorama von Rialto-Brücke und Markusplatz ist Venedig zum Geschäftsmodell geworden und kein Ort mehr, in dem die Einheimischen noch in gewohnter Lebensqualität leben können. Das Leben ist zu teuer, Arbeitsplätze gibt es abgesehen vom Tourismus fast nur auf dem Festland. Die Venezianer finden keine erschwinglichen Wohnungen zur Miete, mehr die Eigentümer vermieten diese viel lukrativer, meist über AirBnB, an Touristen. Historische Gebäude werden als Hotels und Einkaufszentren verramscht. Läden, Restaurants und Cafés sind nur noch auf Urlauber zugeschnitten, die Grundversorgung ist gefährdet. Der Tourismus ist die größte Bedrohung für die lokale Gemeinschaft, gleichzeitig aber auch die Haupteinnahmequelle. Die Story begleitet Menschen, die aus Venedig in die Vororte auf das Festland ziehen, weil sie dort eine bessere Lebensqualität finden. Eine venezianische Familie, die auf Wohnungssuche ist und auf dem Mietmarkt mit Touristen konkurrieren muss. Venezianer aus der Mittelschicht, die sich im teuer gewordenen Wohnungsmarkt keine Wohnung zur Miete leisten können und leerstehende Häuser der Stadt „offiziell“ besetzen. Die Einwohner Venedigs wehren sich zunehmend. Allein 36 Bürgerinitiativen kämpfen gegen den Massentourismus. Sie fordern ein Verbot der Kreuzfahrtschiffe: Diese gehören weder in die Lagune noch in die Stadt. Ihre hohen Feinstoff-Emissionen verschmutzen Luft und Wasser und

  • S01E05 Das System Airbnb – Im Bett mit dem Supervermieter

    • July 18, 2018

    Verärgerte Mieter, sterbende Kulturviertel und hilflose Stadtverwaltungen – das Geschäftsmodell von Airbnb zieht immer weitere Kreise und setzt Städte und Mieter unter extremen Druck. Der Film zeigt, wie die einfache Idee des Teilens privater Wohnungen außer Kontrolle geraten ist und so genannte Supervermieter im großen Stil das System Airbnb ausnutzen, Gesetze umgehen und große Summen kassieren. Die beiden Story-Autoren begeben sich auf die Suche nach diesen Supervermietern und decken auf, wer sich dahinter verbirgt und welche Folgen ihr Handeln hat. Es gibt immer weniger Wohnraum, Einheimische können sich die Mieten nicht mehr leisten. Ein alteingesessener Handwerker aus Florenz beklagt den Ausverkauf der Innenstadt. Er fühlt sich nur noch als Teil einer Kulisse: „Ich komme mir vor wie ein Panda im Zoo“. Auch in Deutschland bieten Supervermieter ihre Wohnungen lieber kurzzeitig Touristen an, anstatt sie langfristig zu vermieten – und entziehen damit Wohnraum dem Immobilienmarkt. Denn mit Ferienwohnungen lässt sich problemlos das Vielfache der ortsüblichen Miete verdienen. Airbnb ist das mit Abstand größte Vermittlungsportal für Ferienwohnungen. Die beiden Autoren begleiten Ermittler auf der Jagd nach Eigentümern und Investoren, die das Modell der privaten Gastfreundschaft zweckentfremden und so gegen Gesetze verstoßen. Der Nachweis ist aufwändig, der Verdienst der Vermieter riesig. „Es gibt einige alte Bekannte, auf die wir immer wieder stoßen. Wir machen eine Wohnung zu und die machen zwei wieder auf“, erzählen die Beamten. Und der Erfolg ist kalkulierbar: So gibt es ein Geschäftsmodell, das Investoren vorrechnet, wo sie weltweit am besten Wohnungen kaufen, um sie lukrativ an Touristen weiterzuvermieten. Es zeigt auch, wann sie den Kaufpreis durch die Vermietung über Airbnb wieder eingespielt haben – und das oft deutlich eher als angenommen. Während deutsche Ermittler mühsam versuchen, einzelne Wohnungen dem System Airbnb zu entreißen, werden in den USA bereits g

  • S01E06 Safari in Südafrika – Vom Schnappschuss zum Abschuss

    • July 25, 2018

    „Sie können hier alles schießen, was Sie wollen. Aber einen Löwen zu schießen, dauert seine Zeit“, erklärt Stan Burger, Jäger und ehemaliger Präsident des südafrikanischen Jägerverbands. Doch diese Zeit haben Jagdtouristen nicht. Sie wollen schnell zu ihrer Trophäe kommen. Sie wollen ihren Löwen in ein, zwei Tagen schießen. Darum hat sich um diesen Wunsch ein richtiges Geschäftsmodell gebildet: Erst werden Löwenbabys gezüchtet und früh von ihrer Mutter getrennt. Diese Löwenbabys werden auf Farmen zum Streicheln für Safari-Touristen bereitgestellt. Sind die Löwen älter, stehen sie als Ware für Jagdtouristen zur Verfügung. Von diesem Geschäft mit den Löwen bekommt der Safari-Tourist nichts mit. Ihm wird in seinem Urlaub verkauft, dass er wilde Tiere sieht, das perfekte Foto von Sonnenuntergängen und Abenteuer bekommt. Abenteuer, die nicht mehr so traumhaft wirken, wenn man hinter den Vorhang schaut. Kaum ein deutscher Urlauber weiß, was vor den Toren der Luxus-Lodges passiert, weil er sie auf eigene Faust kaum verlässt. Die Story ist unterwegs in Südafrika auf den Spuren der deutschen Safari-Touristen. Die Reporter reisen mit Urlaubern, schauen hinter die Kulissen der Safari-Idylle. Und erfahren, wie die Menschen leben, die den Touristen den Traum-Urlaub ihres Lebens ermöglichen: Sie kämpfen mit niedrigen Löhnen, rationiertem Trinkwasser und der andauernden Ungleichheit zwischen Schwarz und Weiß. (Text: WDR)

  • S01E07 Von Mallorca bis Ibiza – Inseln vor dem Kollaps

    • August 1, 2018

    Alarm auf dem Flughafen-Tower in Palma de Mallorca: Im Minutentakt starten und landen die Ferienflieger. Die Fluglotsen befürchten gefährliche Situationen. „Mallorca ist längst schon vor dem Kollaps“, sagen sie. Über 10 Millionen Touristen kommen jährlich auf die Lieblingsinsel der Deutschen. Dazu Kreuzfahrt-Touristen, die Stippvisite auf Mallorca machen. Bis zu sieben Riesenschiffe mit vielen Tausenden Passagieren liegen gleichzeitig im Hafen von Palma. Die giftigen Abgase der Schiffsmaschinen verpesten die Luft. Gegen die Folgen des Tourismusbooms protestieren die Anwohner: Urlauber überschwemmen das Stadtzentrum der Inselhauptstadt. Tausende Wohnungen werden an Touristen vermietet. Die Folge: Immer weniger Wohnraum für die Einheimischen, in den letzten fünf Jahren sind die Mieten um 40 Prozent gestiegen. Jetzt will der Bürgermeister die Ferienvermietung zumindest einschränken. Mallorca ist am Limit: Die Kläranlagen sind überlastet, Fäkalien werden ungeklärt ins Meer geleitet. Dort, wo Einheimische und Touristen baden. Das gleiche Bild auf der Party-Insel Ibiza. Auch Ibiza ist mit Hotels, Bars und Clubs zugepflastert. Immer wieder bricht die Wasserversorgung zusammen. Die Urlauber merken davon nichts. Die Hotels werden bevorzugt bedient. Und auf den Fincas der Bauern verdorrt die Ernte, die Böden versalzen. Abhilfe soll eine teure Meerwasserentsalzungsanlage schaffen. Die Menschen auf der Insel befürchten steigende Wasserpreise. Für die Einheimischen wird das Leben auf den Inseln immer teurer. Und Arbeit, zumeist Saisonarbeit, finden sie nur zum Billiglohn in den vielen Hotels und Restaurants. Die Verzweiflung wächst. Und die Wut. (Text: WDR)

  • S01E08 Die Kanaren – Inseln der Arbeitslosen

    • August 8, 2018

    Massentourismus auf den Kanaren: Viele Millionen Deutsche besuchen Jahr für Jahr die Inseln mit dem sommerlichen Klima. Doch den Einheimischen bringt der Tourismus nur wenig. Die meisten Gäste buchen all-inklusiv. Daran verdienen vor allem die großen Touristikkonzerne – nicht die Restaurants und Bars auf den Inseln. Hunderttausende Kreuzfahrt-Touristen kommen für ein paar Stunden nach La Gomera, Gran Canaria oder Teneriffa. Viel Geld lassen sie nicht da. Der Film zeigt die Kehrseite des Massentourismus: Arbeit gibt es allenfalls zum Billiglohn, über die Hälfte der Einheimischen unter 24 Jahren ist arbeitslos. Statt von den Urlaubern zu profitieren, müssen die Menschen auf den Kanaren mit den negativen Folgen leben. Der boomende Tourismus treibt nicht nur die Preise in die Höhe, auch die Mieten steigen. Zehntausende Wohnungen auf den Kanaren werden dauerhaft an Urlauber vermietet. Touristenzentren und Wohngegenden vermischen sich immer mehr. Das führt zu Spannungen. Manche Lokalpolitiker fürchten sich inzwischen vor sozialen Unruhen. (Text: WDR)

  • S01E09 Kroatien ohne Limit – Touri-Fieber an der Adria

    • August 15, 2018

    Abwasserskandale, hoffnungslos überfüllte Städte und das UNESCO-Kulturerbe in Gefahr – auch das sind Folgen des Tourismusbooms in Kroatien. 18 Mio. Menschen besuchten 2017 das kleine Land an der Adria – so viele wie noch nie. Überall werden Hotels und Ferienanlagen gebaut, das Land ist im Investitionsrausch. Denn in diesem Jahr kommen noch mehr Menschen, mit 20 Millionen rechnet das zuständige Ministerium. Der Grund: Traumhaftes Wetter, ruhige politische Lage und dann auch noch die kostenlose Werbung für Städte wie Dubrovnik durch die Serie „Game of Thrones“. Im ältesten und größten Nationalpark Kroatiens, den Plitvicer Seen, reiht sich Neubau an Neubau. „Als wir hier vor vier Jahren mit dem Vermieten von Zimmern angefangen haben, hatten wir vielleicht 120 Konkurrenten. Jetzt haben wir 600“, erzählt Damir, der früher Manager in Zagreb war und heute ein kleines Apartmenthotel betreibt. Ohne Probleme bekommen Investoren Baugenehmigungen, obwohl es kein Abwasserentsorgungssystem gibt. Bürgermeister Ante Kovac führt uns zum „17ten See“ des Nationalparks: eine Fäkalien-Grube. Die Aufregung unter Anwohnern ist groß. Marian lebt nur etwa 500 m von diesem 17. See entfernt. Er erzählt, dass seit Jahrzehnten nicht mehr in die Abwasser-Infrastruktur investiert wurde. Nicht nur hier, auch an anderen Stellen wächst die Tourismus Branche so schnell, dass das Land kaum hinterherkommt. In Split zum Beispiel hat ein großes Elektro-Festival dafür gesorgt, dass sich die Stadt zum Touristen-Hotspot wandelt. Die 27-jährige Latica muss aus ihrer Wohnung ausziehen, weil ihr Vermieter über die Saison lieber an Touristen vermietet. So wie ihr geht es vielen anderen Mietern in Split: Sie müssen Platz für die besser zahlenden Touristen machen. Nur wohin? Das Team der Story reist durch ein Land, in dem es gerade nur einen vielversprechenden Industriezweig zu geben scheint: den Tourismus. – Sommerreihe bei „Die Story“ Beliebte Reiseziele locken mit malerischen Landschaften, schönen Hotels und t

  • S01E10 Gutes tun im Urlaub – und wer daran verdient

    • August 22, 2018

    Immer mehr junge Reiselustige wollen zwischen Schule und Studium Freiwilligenarbeit leisten in der Dritten Welt. Das macht sich gut im Lebenslauf. Die Nachfrage ist so groß, dass sich neben gemeinnützigen Organisationen auch kommerzielle Reiseanbieter auf dem Markt tummeln. Freiwilligenarbeit im Ausland kostet, für die Reise, Unterkunft und Verpflegung. Aber manche Anbieter berechnen auch Zahlungen für die Hilfsprojekte selbst. Die helfende Hand kann so sehr teuer werden. Entstanden ist eine Branche, die teils seltsame Blüten treibt. Gerade armen Waisenkindern will jeder gerne helfen. Aber es gibt zu wenig Waisen für die vielen Freiwilligen. So gibt es in Nepal Waisenhäuser, wo Kinder noch Eltern haben. Es gibt Fälle, wo Menschenhändler die Kinder aus ärmlichen Dörfern holen. Den Eltern sagt man, dass die Kinder in der Stadt eine bessere Bildung bekommen. Die Kinder werden dann als Waisen deklariert. Und in den Waisenhäusern bekommen sie manchmal gerade nur das Nötigste. Vor Ort stellen die Freiwilligen fest, dass die von ihnen für die Hilfsprojekte gezahlten Zuschüsse offenbar nicht oder nur zu einem sehr geringen Teil dort landen. „Die Story“ zeigt, wie das Geld auf verschlungenen Wegen in den Taschen dubioser Reiseanbieter und ihrer Mittelsmänner landen. Sind die freiwilligen Helfer überhaupt hilfreich? Gerne kombinieren die jungen Hilfswilligen die Freiwilligenarbeit mit einem Urlaub. So ist Bali nicht nur Touristen – Hotspot. Überall kann man hier für ein paar Wochen Kinder betreuen, Englisch unterrichten, oder Schildkröten aufziehen. Wie qualifiziert die Bewerber sind, wird häufig nicht geprüft. Für die Freiwilligen ist es eine angenehme Art Helfen und Urlaub zu verbinden. Was aber bedeutet das für diejenigen, denen sie eigentlich helfen wollten? – Sommerreihe bei „Die Story“ Beliebte Reiseziele locken mit malerischen Landschaften, schönen Hotels und tollem Klima jährlich Tausende Touristen an. Doch dort, wo der Tourismus boomt, gibt es meist eine dunkle Kehrs

  • S01E11 Thailand

    • January 9, 2019

    Feinkörnige Sandstrände, farbenprächtige Unterwasserlandschaften, märchenhafte Inseln, auf denen einst James-Bond-Filme gedreht wurden: Thailand ist das Top-Fernreiseziel im Winter – nicht nur für deutsche Urlauber. 2017 kamen 34 Millionen Besucher. 20 Millionen mehr als noch vor 10 Jahren. Der Massentourismus hat Folgen – soziale, aber auch ökologische. Die weiträumige Abholzung für neue Hotelbauten führt zu Bodenerosion, die das Meer stark eintrübt. Dadurch sterben die empfindlichen Korallenriffe vor den Küsten. Auf den Speisekarten der zahllosen Hotels und Restaurants steht vor allem frischer Fisch. Die Folge: Unzählige Fisch- und Shrimp-Farmen verpesten das Meer, riesige Schleppnetze der Fischtrawler zerstören die Korallenriffe. Auch Abwässer und Bauschutt bedrohen das empfindliche Ökosystem. 77 Prozent der Korallenriffe Thailands sind schwer beschädigt, das ergaben Untersuchungen des international renommierten Meeresökologen Thon Thamrongnawasawa von der Universität Bangkok. Vor einigen Jahren waren die story-Autoren erstmals in Thailand, drehten betörend schöne Aufnahmen der an vielen Stellen noch intakten Unterwasserwelt. Jetzt reisen sie erneut in das Land, zeigen die Folgen des schrankenlosen Tourismus – über wie unter Wasser. (Text: Tagesschau24)

  • S01E12 Wer stoppt den Ausverkauf der Alpen?

    • April 10, 2019

    Der Kampf um die Urlauber in den Alpen wird immer härter. Um Skitouristen anzulocken, überbieten sich die verbleibenden Gebiete mit Superlativen. „Höher, größer, weiter“ ist die Devise von Gemeinden und Liftbetreibern. Doch mittlerweile regt sich Widerstand der Einheimischen, die sich gegen den Massentourismus wehren. Sie sehen nicht nur die Natur in Gefahr, sondern auch das soziale Leben in ihren Dörfern. Ein seltenes Bild – Wanderer beim Demonstrieren: Einheimische aus dem Vorarlberg und Tirol haben sich zu einer Demowanderung zusammengetan. Sie rufen „As Langat!“ (es reicht!) und wandern eine Woche lang durch die Alpen, um Touristen und Politiker aufzurütteln. Sie kämpfen gegen den Bau von riesigen Speicherseen zur Beschneiung der Pisten und gegen Skischaukeln, die bislang naturbelassene Hänge überbauen würden. Dabei schrecken Betreiber und Investoren auch nicht vor illegalen Machenschaften zurück, denn die Strafen in Österreich sind im Vergleich zum möglichen Gewinn verschwindend gering. Bereits jetzt spüren Einheimische die Folgen der Eingriffe in die Natur. So erzählt eine Bewohnerin aus Pettneu in der Nähe von St. Anton von den Hängen, die aktuell immer instabiler werden. Im Sommer vergeht kaum ein Monat, in dem keine Schlamm- oder Geröll-Lawinen abgehen und Straßen zuschütten oder gar Häuser zerstören. Am Arlberg gibt es im Januar mehrere Lawinentote und in Balderschwang im Allgäu zerstört eine riesige Lawine Teile eines Hotels. Das Wetter wird extremer, prophezeien Experten. Wie sieht die Zukunft des Tourismus in den Alpen aus? Die Menschen in den einst armen Bergdörfern leben fast ausschließlich vom Tourismus. Die Einheimischen selbst können sich meist die hohen Mieten im eigenen Dorf nicht mehr leisten, wenn sie überhaupt eine Bleibe finden. Das Vermieten als Ferienwohnung an Touristen ist lukrativer. Das trägt teils skurrile Blüten. Ganze Orte sind neben der Hauptsaison wie ausgestorben, da fast alle Wohnungen als Ferienwohnungen verkauft wurden, aber vo

  • S01E13 Bulgarien – das neue Malle an der Schwarzmeerküste

    • August 14, 2019

    Acht Uhr morgens am Flughafen Baden-Baden/Karlsruhe: Partytouristen grölen: „Bulle-Alarm – lasst uns nach Bulgarien fahren“. Party-Schlagerstar Ikke Hüftgold hat eine Chartermaschine gemietet, um mit 150 Fans an den Goldstrand nach Bulgarien zu fliegen. Der erste Partyflieger überhaupt, sagt Ikke Hüftgold und verteilt Bier. „In Bulgarien ist der Alkohol günstiger als auf Mallorca, man kann Party machen ohne Ende“, sind sich die Partytouristen einig. Wird Bulgarien das neue Mallorca? Bulgariens Schwarzmeerküste boomt. Mehr als 8 Millionen Touristen kamen allein 2018 – bei gerade mal 7,15 Millionen Einwohnern. Wie verändert sich das Land durch den Massentourismus? Nicht nur der Goldstrand zieht die Urlauber an. Viele Familien und Rentner fahren an die Strände Bulgariens: Urlaub dort ist billig. Viele Investoren wittern das Geschäft und bauen Hotels – legal, aber auch illegal. „Sie nutzen Gesetzeslücken aus“, erklärt Assen Jordanov, einer der führenden Investigativ-Journalisten im Land. „Wir haben hier ein korruptes System, alles ist möglich.“ Jordanov zeigt den Autoren Dead City, eine Geisterstadt – mehrere Hektar Bau-Ruinen. Eigentlich hätten hier Hotels, Wohnungen und ein Casino gebaut werden sollen. Doch 2009 war Baustopp. Die Bauunternehmer waren Mitglieder der russischen Mafia, eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und kamen daraufhin ins Gefängnis. Seitdem wurde nicht weitergebaut und bis heute steht der Komplex leer. Die Schattenseiten des Tourismus zeigt der Film auch in Plovdiv. Die zweitgrößte Stadt Bulgariens ist dieses Jahr EU-Kulturhauptstadt. Die malerische Altstadt begeistert viele deutsche Touristen. Zwischen bunt gestrichenen Häusern und hippen Cafés tummeln sich Künstler. Doch nur ein paar Minuten weiter hausen Menschen in Wellblechhüten. Kinder spielen im Müll. Ein Ghetto, das den Urlaubern verborgen bleiben soll: Stolipinovo. Hier leben rund 45.000 Roma. Manche haben nicht einmal fließendes Wasser, viele keine Arbeit. Manche Kinder gehen nicht

  • S01E14 Sylt – Insel nur für Reiche?

    • August 21, 2019

    Sylt boomt wie nie zuvor. Wer etwas auf sich hält, macht hier Urlaub. Oder – noch mondäner – er kauft sich eine Immobilie. Immer teurer werden die Objekte, so teuer, dass die Einheimischen längst auf der Strecke geblieben sind. Selbst kleine Häuser sind unter 1,5 Millionen Euro nicht zu bekommen, in begehrten Lagen werden auch zweistellige Millionen-Preise fällig. Viele Häuser werden nicht genutzt und eingerichtet, sie sind reine Kapitalanlagen. Die Folge des Booms: Immer mehr Sylter finden keine bezahlbare Wohnung mehr und müssen die Insel verlassen. Das hat dramatische Auswirkungen: Die Sylter werden zu Dienstleistern von reichen Zweitwohnungsbesitzern in den Dörfern, die früher ihre Heimat waren. Die Kirche, die Kneipe und das Vereinsleben gibt es nicht mehr. Schulen werden geschlossen, die Kinder der wenigen noch auf der Insel lebenden Sylter müssen weite Schulwege in Kauf nehmen. Bei den Pendlern nach Sylt gibt es in diesem Jahr nur noch ein Thema: Die ständigen Verspätungen und Zugausfälle zwischen Niebüll und Westerland. „Nur jeder zweite Zug ist noch pünktlich“, weiß etwa Achim Bonnichsen. Er und über 2.000 andere Pendler haben sich einer Facebook-Gruppe angeschlossen, in der sich Pendler austauschen. Sylter Geschäfte, Hotels und Gaststätten suchen händeringend Mitarbeiter. Doch die gibt es nicht – zu hoch sind die Lebenshaltungskosten. 2012 waren die Autoren zum ersten Mal auf Sylt. In einer Langzeitbeobachtung verfolgen sie seitdem die Geschichten der Einheimischen: Die Eltern, die zur Geburt ihrer Kinder aufs Festland müssen – denn eine Geburtsstation im Krankenhaus gibt es nicht mehr. Die Sylter, die die Schließung ihrer Schulen miterleben müssen. Der Inhaber des einzigen Lebensmittelladens in Rantum, der ans Verkaufen denkt, weil hier kaum noch Einheimische leben. Die Freiwillige Feuerwehr, die händeringend Nachwuchs sucht. Und all die Sylter, die aufs Festland ziehen mussten – und nun täglich den Bahnärger haben. Sylt, die Insel mit traumhaften Strände

  • S01E15 Alpenrausch im Klimawandel – Der Ausverkauf der Berge

    • January 8, 2020

    „As langat!“ rufen sie – es reicht – und wandern eine Woche lang durch die Alpen. Einwohner aus dem Vorarlberg und Tirol haben sich zu dieser Protestwanderung zusammengetan, um Touristen und Politiker wachzurütteln. Sie haben genug von der Zerstörung ihrer Heimat für immer größere Skigebiete und den Massentourismus. Viele Wintersportgebiete in den Alpen sind durch den Klimawandel nicht mehr schneesicher. Um dennoch Skitouristen anzulocken, überbieten sich die verbleibenden Skigebiete mit Superlativen: Durch Skischaukeln werden einzelnen Skigebiete zu gigantischen Ski-Arenen mit hunderte von Kilometern langen Pisten zusammengelegt. Ein Großteil dieser Pisten muss dabei ständig künstlich beschneit werden, um sie nutzen zu können. Großevents aus Sport, Musik und Fun markieren Start und Ende der Saison. Um den Skizirkus trotz Klimawandel in Gang zu halten, schrecken Betreiber sogar vor illegalen Baumaßnahmen am Berg nicht zurück. Und die Strafen in Österreich dafür sind im Vergleich zum möglichen Gewinn verschwindend gering. (Text: WDR)

  • S01E16 Trekking am Mount Everest – Müllberge im Naturparadies

    • February 19, 2020

    In einem kleinen nepalesischen Dorf nahe des Mount Everest steigt zwischen Bäumen Rauch auf. Umsäumt von traumhafter Natur, schneebedeckten Gipfeln und Wasserfällen wird Müll verbrannt – Plastikflaschen zusammen mit Bierdosen, Papier und Blech. Der höchste Berg der Welt und seine Umgebung – ein Traumziel und Sehnsuchtsort für Individualtouristen und Wanderbegeisterte – ist gleichzeitig Müllkippe: rund 75 offene Müllhalden zählt der Nationalpark am Mount Everest. „Pro Jahr haben wir hier rund 400 Tonnen Müll“, sagt Tommy Gustafsson, Leiter eines Müllprojekts in der Region. Ein geeignetes Müllmanagement gibt es noch nicht. Der Müll wird verbrannt oder er verrottet, verschmutzt so Luft und Wasser im Nationalpark. Und es kommen immer mehr Touristen in die abgelegene Region in Nepal und verursachen noch mehr Müll. Im letzten Jahr versuchten so viele Bergsteiger das „Dach der Welt“ zu erklimmen, dass es regelrecht Stau auf dem Mount Everest gab. Die Story „Kritisch Reisen: Trekking am Mount Everest“ begleitet eine deutsche Trekkinggruppe auf ihrem erlebnisreichen und kraftraubenden Weg zum Mount Everest Basislager. Wie für fast alle Trekkingtouristen startet die Reise in das Gebiet am Flughafen von Lukla, einem der gefährlichsten Flughafen der Welt. Ab hier gibt es keine Autos und keine Straßen mehr, dafür umso mehr Menschen, die zu Fuß Lebensmittel, Baumaterialien und Luxusgüter auf über 5.000 Meter die Berge hochtragen, damit es den Touristen an nichts mangelt. Die Träger profitieren von den steigenden Besucherzahlen. Aber sie leiden auch unter den Schattenseiten, den hohen Lasten, den schwierigen Arbeitsbedingungen. Die story-Autoren Lisa Seemann und Fritz Fechner entdecken bei ihrer Reise durch das Land nicht nur wundervolle und atemberaubende Landschaften, sondern auch die Probleme, die der steigende Tourismus in der Himalaya-Region mit sich bringt. Und sie treffen auf Menschen, die neuartige Lösungsansätze gefunden haben, um zum Beispiel die Region vom Müll zu befre

  • S01E17 Kroatien – Urlaubsparadies ohne Touristen

    • August 5, 2020

    Kroatien ist ein beliebtes Reiseziel für Gäste aus der ganzen Welt: traumhaftes Wetter, eine ruhige politische Lage und obendrein die kostenlose Werbung für Städte wie Dubrovnik durch die Serie „Game of Thrones“. Noch im vergangenen Jahr kamen fast 20 Millionen Besucher, ein Rekord. Die Corona-Krise hat Kroatien hart getroffen. Seit Mitte Juni dürfen wieder Urlauber aus dem EU-Ausland kommen, aber schon jetzt ist klar: es sind viel weniger als in den Jahren zuvor. Manche Hotels und Restaurants machen erst gar nicht auf – mit verheerenden Folgen für all die, die mit Tourismus ihren Lebensunterhalt bestreiten. Die Autorin Susanna Zdrzalek hat bereits 2018 Kroatien für die Reihe „Kritisch Reisen“ besucht. Damals erlebte sie ein Land im Tourismus- und Investitionsrausch, mit hoffnungslos überfüllten Städten, zahlreichen Umweltproblemen und einem gefährdeten UNESCO-Kulturerbe. Jetzt, im Sommer 2020, geht sie an die gleichen Orte zurück und zeigt, wie sich die Corona-Krise dort auswirkt. (Text: WDR)

  • S01E18 Mallorca – Wie Corona die Trauminsel verändert

    • August 19, 2020

    Noch letzte Saison landeten die Ferienflieger auf Mallorca im Minutentakt. In der Hochsaison drängelten sich die Touristen an den Stränden, im Juli und August war kaum noch ein Zimmer zu bekommen Bis zu sieben riesige Kreuzfahrtschiffe lagen gleichzeitig im Hafen von Palma, Tausende zog es zur Kurzvisite in die Altstadt von Palma. So viele, dass Anwohner Initiativen gründeten, um ihre Stadt vor der Invasion der Kreuzfahrer zu schützen. Im Corona-Sommer 2020 ist alles anders. Selbst zu Beginn der Hochsaison haben viele Hotels geschlossen. An den Stränden sieht man nur wenige ausländische Touristen, und Kreuzfahrtschiffe kommen zur Zeit gar nicht mehr. An der berühmten Kathedrale von Palma, vergangenes Jahr noch ein Hotspot des Massentourismus, kann man heute ungestört flanieren. Die Natur profitiert von diesem plötzlichen Wandel: Die Umweltbelastungen durch Müll und Abwässer sind zurückgegangen, das Meer ist sauber wie nie, Tiere und Pflanzen erobern an vielen Stellen den Raum, den sie sonst den Touristen überlassen müssen. (Text: WDR)

  • S01E19 Bulgarien – Urlaubsflaute am Goldstrand

    • August 26, 2020

    „Bulle“ statt „Malle“, „Goldstrand“ statt „Ballermann“ – das war in den letzten Jahren das Motto vieler deutscher Partyurlauber. In Bulgarien ist der Alkohol günstiger als auf Mallorca und man kann feiern ohne Ende, sagen die, die da waren. Auch Party-Schlagerstars wie Ikke Hüftgold zieht es längst ans Schwarze Meer, im vergangenen Jahr hat er sogar eine Chartermaschine gemietet, um mit 150 Fans an den Goldstrand zu fliegen. Und 2020? Obwohl Bulgarien von Covid-19 weniger stark betroffen war als andere Länder, waren die Badeorte im Juni wie ausgestorben, viele Hotels hatten noch nicht einmal geöffnet. Dabei feiern um diese Zeit normalerweise Tausende von Abiturientinnen und Abiturienten an der Schwarzmeerküste ihren Schulabschluss. Auch Ikke Hüftgold hat seine Auftritte in diesem Sommer abgesagt, will erst im September nach Bulgarien kommen. Er hat Angst, dass es bei einem seiner Auftritte zu einem Corona-Ausbruch kommen könnte. 2019 haben 9,3 Millionen ausländische Touristen Bulgarien besucht. Die meisten kamen aus Rumänien. Deutschland lag hinter Griechenland mit knapp über 761.000 Urlaubern an dritter Stelle. Für dieses Jahr wagt niemand eine Prognose abzugeben, aber bereits im Mai gab es bei den Hotelbuchungen einen Umsatzrückgang von mehr als 92 Prozent gegenüber 2019. (Text: WDR)

  • S01E20 Voll, voller, Ostsee – das überrannte Naturparadies

    • July 28, 2021

    Die Ostsee mit ihren Sandstränden, Inseln, Nationalparks und den meisten Sonnenstunden Deutschlands wird immer beliebter. Über 7 Millionen Menschen sind 2020 an die Ostsee gereist – 97 Prozent von ihnen sind Deutsche. Auch im zweiten Corona-Jahr laufen die Vorbereitungen für die Sommersaison auf Hochtouren: digitale Strandampeln, Warnschilder mit Hygieneregeln, Zählsysteme, gesperrte Zufahrtsstraßen sollen Massenaufläufe an den Stränden vermeiden. Die Ranger im Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen verzweifeln an den Menschenmassen. „Der letzte Sommer war die Hölle“, sagt Ingolf Stodian, der Leiter des Nationalparks, zu dem auch die berühmten Kreidefelsen gehören. „Nach Ende des Lockdowns hatte uns eine Touristenwelle erfasst, wie wir sie noch nie erlebt haben.“ --- Die Ostsee ist für viele Menschen ein Natur- und Urlaubsparadies. Aber wie lange noch?

  • S01E21 Mallorca, wir kommen! Neustart nach der Krise

    • August 4, 2021

    Sommer 2021. Wovon viele geträumt haben, ist endlich wahr geworden: Touristen können wieder auf Mallorca Urlaub machen, die schönsten Wochen des Jahres auf ihrer Trauminsel verbringen. Schon in den Osterferien konnten die ersten Deutschen nach langem Lockdown wieder nach Mallorca reisen. Da waren die meisten Hotels noch geschlossen und man befürchtete - genau wie in Deutschland - steigende Infektionszahlen durch die Urlauber. Die aber waren glücklich: endlich wieder Strand, Sonne, Meer und ein bisschen Normalität – trotz der Maskenpflicht überall auf den Straßen der Insel. --- Der Film schildert an verschiedenen Orten, was sich auf Mallorca durch Corona verändert hat, mit welchen Hoffnungen die Menschen auf der Insel den Sommer 2021 erleben und was sie ändern wollen. Und er zeigt, wie ein Urlaub in diesem Sommer auf Deutschlands Lieblingsinsel aussieht.

  • S01E22 Eifel statt Malle? Tourismus vor der Haustür

    • September 1, 2021

    Überfüllte Wanderparkplätze, genervte Anwohner, hoffnungsvolle Gastgeber: Auf die Eifel wirkte die Pandemie im vergangenen Jahr wie ein Brennglas. Der lange Lockdown und die unsichere Reisesituation sorgten dafür, dass die Besucherzahlen in die Höhe schossen. Entsprechend groß waren die Erwartungen, aber auch die Befürchtungen für 2021. Denn nur eine gute Autostunde von den großen Ballungsgebieten des Rheinlands entfernt locken eine unberührte Natur, ein funkelnder Sternenhimmel und Nordrhein-Westfalens einziger Nationalpark. Warum also in den Flieger steigen, wenn das Urlaubsparadies vor der Haustür liegt? --- Wird die Eifel, fragen sich hier viele, als Urlaubsregion noch nach der Pandemie interessant bleiben – auch wenn sie nicht wie Malle die Schönwettergarantie hat?

  • S01E23 Griechenland – Sommer der Hoffnung

    • October 5, 2021

    Kreta, Rhodos, Kos und viele andere griechische Inseln waren in den Sommerferien nicht nur beliebte Urlaubsziele, sondern auch richtig gut besucht. Das bedeutet für viele Menschen in Griechenland vor allem Erleichterung; Touristen werden in dem Land mit seiner traditionellen Gastfreundlichkeit gerade in diesem Jahr dringend erwartet. Ein Viertel des griechischen Bruttoinlandsproduktes wird vom Tourismus erwirtschaftet, und die Corona-Pandemie mit ihren monatelangen Schließungen hat das Land schwer getroffen. Schon im letzten Jahr war die Saison für Hotels und Tavernen kurz – umso größer nun die Hoffnung auf den Sommer 2021. Auch deshalb hat Griechenland als eines der ersten Urlaubsländer die Grenzen für Touristen schon Mitte Mai wieder geöffnet, mit umfassenden Schutzmaßnahmen. Viele kleine Inseln, wie zum Beispiel Nisyros, konnten sogar damit werben, dass sie wenige oder gar keine Corona-Fälle hatten..

  • S01E24 Mein Haus, mein Strand, mein Zeeland – wem gehört die Küste?

    • August 10, 2022

    650 Kilometer Küste, weite Strände und eine kurze Anfahrtszeit: Das niederländische Zeeland ist vor allem bei Menschen aus NRW beliebt. Manfred Bergstermann aus Duisburg kommt mit seiner Familie seit über 30 Jahren hierher. Auf dem Campingplatz „Duinrand“ in Burgh-Haamstede hat er einen Stellplatz gepachtet und ein kleines Holzchalet gekauft. Vor zwei Jahren erhielt er die Kündigung; der Besitzer des Campingplatzes will auf dem Gelände einen luxuriösen Park mit Villen errichten. Manfred Bergstermann und die anderen Bewohner des Campingplatzes wollen sich wehren und ziehen vor Gericht. Sie fordern eine Entschädigung und befürchten, dass diese Entwicklung auch an anderen Orten in Zeeland Schule macht.

  • S01E25 Türkei – Ein Urlaubsparadies in der Krise?

    • August 17, 2022

    Die Türkei zählt zu den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen. 2019, vor Corona, waren unter den rund 45 Millionen Tourist:innen, die das Land besuchten, mehr als fünf Millionen Deutsche. "Für das Geld, das ich hier bezahle, bekomme ich so viel Leistung, das ist nicht mehr normal", sagt ein deutscher Urlauber am Strand von Kemer nahe Antalya. So sehen das immer noch viele.

  • S01E26 Spanien – Wassermangel im Urlaubsparadies

    • August 9, 2023

    In Spanien gibt es, wie in einigen anderen Ländern Südeuropas, ein neues, immer drängenderes Problem: Wasserknappheit. Die Situation ist in diesem Jahr so angespannt, dass etwa die besonders betroffene Region Katalonien bereits im April drastische Maßnahmen zum Wassersparen eingeführt hat. Springbrunnen bleiben trocken, Strandduschen laufen nur an wenigen Orten. Der Sommer hat bislang schon Rekordtemperaturen und Trockenheit mit sich gebracht, das Land steht vor einer großen Herausforderung: Wie lässt sich das knappe Gut Wasser sinnvoll und gerecht verteilen? Schließlich wollen nicht nur die Privathaushalte Wasser nutzen, sondern vor allem auch die wichtigen Wirtschaftszweige Landwirtschaft und Tourismus. Konflikte sind vorprogrammiert. (Text: WDR)

  • S01E27 Alptraum Alpen?

    • August 16, 2023

    Die Alpen sind nicht nur im Winter ein beliebtes Urlaubsziel, sondern auch im Sommer ein Besuchermagnet. Man kommt zum Wandern, zum Mountainbiken oder um Selfies auf spektakulären Aussichtsplattformen zu schießen. Vor allem der Tagestourismus hat zugenommen. Auf die Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg und bestens erschlossen, kommen in Hochzeiten 7000 Touristen am Tag. Drei Seilbahnen führen hinauf, ihre modernen gläsernen Bergstationen erinnern an Kongresszentren. Die hölzerne Schutzhütte, die früher einmal Bergsteigern nach dem mühsamen Aufstieg Unterkunft bot, ist ein Relikt aus alter Zeit. Hansjörg Barth, Pächter in dritter Generation, macht heute vor allem Umsatz mit Tagestouristen, die bei ihm essen und trinken. „Davon kann man sehr, sehr gut leben,“ sagt er. Und doch macht die schiere Masse der Menschen ihm Angst: „Ich glaube manchmal, der Berg hält das nicht aus.“ (Text: WDR)

  • S01E28 Die Mecklenburgische Seenplatte – Paradies ohne Personal

    • August 23, 2023

    Die Mecklenburgische Seenplatte ist eine einzigartige Landschaft mit über 1000 Seen, die mit breiten Kanälen, schmalen Flussläufen und dünnen Bächen miteinander verbunden sind. 3,7 Millionen Übernachtungen gab es hier im vergangenen Jahr, ein Hotspot für Naturliebhaber aus ganz Deutschland, vor allem in der kurzen Sommersaison. Auch dieses Jahr sind Campingplätze und Hotels ausgebucht, freuen sich vor allem Familien mit Kindern auf einen Urlaub am und auf dem Wasser: Schwimmen und Radfahren, Touren mit dem Kanu oder Kajak, auf einem Floß oder sogar einem Hausboot. (Text: WDR)

  • S01E29 Amsterdam – gelikt, gehypt und überrannt

    • August 7, 2024

    Es ist ein Sehnsuchtsort mit pittoresken Grachtenkanälen, schiefen, alten Häusern und bunten Fahrrädern. Amsterdams Innenstadt gilt als eine der schönsten der Welt. Von NRW aus schnell zu erreichen hat sie die perfekte Größe für einen Wochenendtrip. Besucheri:nnen finden reichlich Fotomotive, posten bei Instagram und Tiktok Stroopwaffeln und Bootstouren, Fahrräder, romantische Kanäle und Sonnenuntergänge. Und Jahr für Jahr kommen mehr Tourist:innen: Über 23 Millionen Übernachtungen sind für 2024 prognostiziert – bei einer Innenstadtbevölkerung von unter 100.000 Menschen. Die Amsterdamer:innen nennen die Überfüllung inzwischen "Overlast". Dieser Film wurde im Jahr 2024 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert. -- (Text: WDR)