Mitten im Rheinland frisst sich ein gigantischer Krater durch die Landschaft – das größte Loch Europas. Um Braunkohle zu gewinnen, verschlingt der riesige Tagebau Garzweiler Wälder, Felder und Dörfer. Er prägt das Schicksal der ganzen Region und spaltet die Menschen in Profiteure, Befürworter und Gegner.
Die Tour der France startet im Sommer 2017 in Düsseldorf und damit zum zweiten Mal in Nordrhein-Westfalen. Das erste Mal kam das Großereignis vor 52 Jahren nach Köln. Damals war NRW kein Land der Fahrräder, es existierten kaum Radwege, in den großen Städten dominierte das Auto.
Es war wie in einem James Bond Film: Geheime, riesige Bunkeranlagen für Staatsbedienstete, unterirdische Depots mit einer Ersatzwährung und gut getarnte Atomwaffen. Eine Parallelwelt – direkt vor der Haustür.
Das Hochsauerland lebt vom Tourismus. Im Winter natürlich von den Skitouristen, die aus ganz Nordrhein-Westfalen und aus den Niederlanden nach Winterberg und Neuastenberg kommen. Hotels, Ferienwohnungen, Skiverleihe. Die Region hat ihr Gesicht seit den 50er Jahren komplett verändert. Damals waren die Menschen hier Bauern oder gingen in die Fabrik. Heute arbeiten fast alle im Winter für die Skitouristen. Martin Pape ist Elektromeister in Neuastenberg und wohnt mit seiner Familie direkt am Skihang. Im Winter repariert er auch noch Lifte und Schneekanonen – oftmals bis spät in die Nacht. Seine Frau Claudia steht schon früh morgens an der Ticketkasse und auch Sohn Henrik arbeitet mit. Tochter Friederike hilft beim Reinigen der Ferienwohnung. Abends trifft sich die Familie dann wieder im Kassenhäuschen, wenn neue Touristen zu den Flutlichtfahrten anreisen.
Wenn die Sonne untergeht, wird das Ruhrgebiet mit seinem Trubel und seiner Lebendigkeit zu einer ganz anderen Welt. WDR-Reporter Christian Dassel hat sich auf einen Streifzug durch die Nacht gemacht.
Einst kamen die Römer an den Rhein, heute sind es Touristen aus aller Welt. Die meisten von ihnen wollen zum Kölner Dom. Die Kathedrale ist das meistbesuchte Bauwerk Deutschlands mit jährlich mehr als sechs Millionen Touristen. Doch auch unterirdisch verbergen sich Schätze, die kaum einer kennt. Eine geheimnisvolle Stadt: Köln von unten. In der Kölner Unterwelt verläuft ein weit verzweigtes Netz. Hier pulsieren die unsichtbaren Lebensadern der Stadt: So garantieren Tunnelsysteme die Versorgung der Fernzüge am Hauptbahnhof, Abwassertrupps befreien den kaiserlichen Kronleuchtersaal von Dreck und Schlamm, und Nachwuchsarchäologen entdecken überall Spuren der Römer. Michaela Heller verbringt einen Großteil ihrer Arbeitszeit unter Tage. Sie ist U-Bahn-Fahrerin der Kölner Verkehrsbetriebe. Ingenieur Uwe Grimsehl erklärt in der Dokumentation, was es mit dem rätselhaften "Geisterbahnhof" im Kölner Stadtteil Deutz auf sich hat.
Wie viel Rom steckt in Köln? "Die Römer vom Rhein" begibt sich auf eine spannende Zeitreise in das antike Köln. Wie haben die Menschen während Kölns erster Blütezeit um das Jahr 150 gelebt? Wie sah ihr Alltag aus? Auf dieser Spurensuche entdeckt der Film die moderne Rheinmetropole neu. Und zeigt Überraschendes: Vieles, was die Menschen am heutigen Köln lieben und schätzen, haben wir den Römern zu verdanken. Ja, mit ihrer Lebensweise prägen unsere Vorfahren viele unserer Städte noch heute. Dank cleverer Technik und effizienter Verwaltung wurde aus dem Militärlager "Colonia" hoch im Norden des römischen Imperiums eine der größten Stadt nördlich der Alpen - und damit ein Leuchtturm römischer Kultur. Ihre Bewohner genossen konkurrenzlosen Luxus und Sicherheit.
Das vermeintlich dunkle Mittelalter hat Münster erst zu der wohllebenden Stadt gemacht, die es heute ist. Doch wie haben die Menschen damals dort gelebt? Woher kam der Reichtum? Was trieb die Bewohner an? "Die Stadt der Türmer" zeigt die westfälische Metropole neu: Vieles von dem, was wir heute an Münster schätzen, hat seinen Ursprung im Mittelalter. Das Türmeramt, eine alte Tradition, verbindet die mittelalterliche Stadtgeschichte mit der Moderne. Martje Saljé, die erste Frau in diesem Amt, steckt mit ihrer Leidenschaft für mittelalterliche Stadtgeschichte an. Und hält ihren Blick auf die Stadt von oben in beeindruckenden Fotos fest. Die wichtigste Aufgabe aber eines Türmers ist, vor Gefahren zu warnen, etwa vor Bränden – damals wie heute. Schon die mittelalterlichen Münsteraner im 14. Jahrhundert waren zukunftsorientierte Unternehmer und spannten von hier aus Handelswege quer durch Europa und bis weit nach Osten, nach Nowgorod. So wurde Münster ein Knotenpunkt des damaligen internationalen Handels. Die "gute Stube" Münsters, der beliebte Prinzipalmarkt, erinnert noch heute daran. Die wechselvolle Geschichte des Einkaufsviertels macht aber auch deutlich, aus welchem Holz die Münsteraner Händler geschnitzt waren und sind.
Die Zeit der Industrialisierung stellte die Stadt Essen auf den Kopf, veränderte ihr Aussehen und machte sie zu dem, was sie heute ist: eine von Stahl und Kohle gezeichnete Arbeiterstadt mit sehr unterschiedlich geprägten Stadtteilen. Stahl und Kohle sorgten Ende des 19. Jahrhunderts an der Ruhr für Arbeitsplätze und einen massiven Aufschwung. Das Versprechen von Wohlstand lag in der Luft. Doch ni
Das Sauerland gilt bei vielen noch immer als verstaubt und verknarzt. Doch wer es kennt, erlebt es auch anders: als moderne Region mit neuem Selbstbewusstsein und einem positiven Gefühl für die Heimat, die Provinz als Chance begreift. 2007 schlossen sich fünf Kreise zusammen - Deutschlands jüngste Region war geboren. Man hatte erkannt: Beim Buhlen um millionenschwere Fördermittel ist Kleinheit keine Hilfe. Immerhin ist Südwestfalen Deutschlands drittstärkste Industrieregion. Das moderne Sauerland Junge Frau klettern am Seil gesicheet einen Felsen emporFreizeit- und Erlebnisangebote: Der touristische Wandel im modernen Sauerland. Aber auch im Tourismus ist der Wandel inzwischen angekommen. Fremdsprachige Websites und Speisekarten, gute Englischkenntnisse und hochwertige Freizeitangebote sollen den Besuchern der Region ein neues Bild vermitteln: das eines anderen, modernen Sauerlandes. Ziel war es, im Sauerland Erlebnisangebote zu schaffen, ohne ein künstliches Disneyland zu sein.
Der "Grüne Zoo" in Wuppertal trägt seinen Namen zu Recht. 1879 bauten die Elberfelder Bürger mitten in eine Waldlandschaft am Berg ihren Zoo. Damals noch ein Ort mit Kettenkarussell und Konzertbühne, ist es heute ein Zoo, der sich an internationale Regeln zur Tierhaltung hält und sogar Tiere züchtet, die in der Natur ausgestorben sind.
Der Hohe Dom zu Paderborn: Seit dem 13. Jahrhundert ist er die bedeutendste Kathedrale Ostwestfalens und der Mittelpunkt des Lebens in der alten Bischofsstadt. Der romanisch-gotische Dom ist sowohl geografisches Zentrum als auch geistiger Fixpunkt für die meisten der rund 150.000 Paderborner. Egal, ob streng gläubig oder nicht, der Dom gehört zum Paderborner Alltag.
Die Grenze nach Belgien ist Landes- und Staatsgrenze zugleich. Von 1945 bis 1953 lebten viele Menschen links und rechts von ihr – von Kaffeeschmuggel. Jedes Grenzdorf war ein bisschen kriminell. Und heute? Geschichten aus dem Grenzgebiet - von Aachen bis weit in die Eifel hinein.
Der Name Stollwerck ist untrennbar mit Köln verbunden. Das Unternehmen prägte lange das Stadtbild. Heute lassen sich nur noch vereinzelt Spuren finden. Die wohl größte ist eine bei Touristen sehr beliebte Attraktion: das Schokoladenmuseum. Im Kölner Rheinauhafen feierten sie 2018 das 25-jährige Museums-Jubiläum. Dort wird die Geschichte der Familien Stollwerck und Imhoff sichtbar: beide sind Teil einer großen Dynastie, beide hatten den richtigen Riecher.
Es ist ein gigantisches Spektakel mitten im Sauerland. 50.000 Besucher feiern die besten Springer der Welt. Einmal im Jahr herrscht Ausnahmezustand in Willingen beim Weltcup der Skispringer. Das ganze Dorf packt an. Hunderte Freiwillige stemmen die Mega-Party. Willingen ist Kult in der Wintersportszene, ein Dorf, das Weltcup kann. Tausend Freiwillige, genannt "Free Willis", organisieren alles rund um die Veranstaltung. Sie arbeiten in mehreren Teams, jede Einheit ist für einen Bereich zuständig, wie beispielsweise die Teams "Bewirtung", "Anlauf" oder "Aufsprung".
Prinz, Bauer oder Jungfrau im Kölner Dreigestirn – davon träumt in Köln jedes Kind. Doch was passiert, wenn der Traum wahr wird? Drei Männer verwandeln sich in kürzester Zeit in die wichtigsten Vertreter der Stadt im Karneval. Ein völlig neues Leben, immer Fokus der Öffentlichkeit – für ein paar Monate werden sie gefeiert wie Superstars! Die Dokumentation blickt exklusiv hinter die Kulissen des Kölner Karnevals und zeigt beispielhaft anhand der Session 2018, wie ein Trifolium ausgewählt und auf seine Aufgaben vorbereitet wird. Hautnah und ungeschminkt.
Wer nachts im Landeanflug über Nordrhein-Westfalen fliegt, kennt diesen faszinierenden Ausblick: Über manchen Regionen schimmern nur vereinzelte Inseln in der Dunkelheit, andernorts erscheint die Landschaft als ein einziges Lichtermeer. Bei Nacht hell erleuchteter Flughafen Düsseldorf mit parkenden Maschinen rund um die TerminalsHier ist auch bei Dunkelheit noch Betrieb: der Flughafen in Düsseldorf. Städte und Industrieanlagen strahlen in den Nachthimmel, Fernseh- und Kraftwerkstürme blinken rot und gelb, Straßenbeleuchtungen schlängeln sich in endlosen Lichtfäden. "NRW bei Nacht" zeigt in opulenten Bildern das andere Gesicht eines Landes, das eigentlich niemals schläft.
Es ist die Geschichte einer Parallelwelt, von der nur wenige wussten, wie sie tickt. Schauplatz ist das Ruhrgebiet zu Beginn der 1960er Jahre. Zwischen Rhein, Lippe und Ruhr lief der industrielle Motor der jungen Republik laut und schmutzig auf Hochtouren. Die meisten Menschen hatten Arbeit - und ein paar von ihnen hatten vor allem kriminelle Energie. Die Stadt Duisburg "steigt auf": zur Mafiahochburg.
Endlich Frühling! Nach dem Dunkelgrau des Winters kommt es im Land zu einer wahren Explosion der Farben, und das Licht ist der mächtigste Impuls für Pflanzen, Tiere und Menschen. Alle wollen hinaus aus dem Dunkel und an die frische Luft. Die ersten Biker touren dann durch Eifel, Bergisches Land und Vorgebirge. Die Rur führt nur jetzt genug Wildwasser für die Wassersportler. Wanderer erleben in der Eifel die Pracht der Narzissenblüte. Und in Bonn macht die Kirschblüte aus einer normalen Wohnstraße eine international beachtete Attraktion und sorgt für einen Touristen-Ansturm.
Ei, ei, ei, Verpoorten – dieser Ohrwurm funktioniert bis heute. Fast jeder kennt ihn und kann mitsummen. Das Getränk, das alle damit verbinden, weckt bei vielen Erinnerungen. Eine Marke und die Erfolgsgeschichte einer Unternehmerfamilie – Verpoorten. In mittlerweile fünfter Generation führt William Verpoorten heute das Unternehmen. Auch sein Bruder Dirk Verpoorten ist noch Teilhaber. Die Entwicklung des Betriebs ist eng verknüpft mit dem Verlauf der Geschichte Deutschlands. Immer wieder haben politische Veränderungen zu teilweise riskanten Entscheidungen geführt. Doch eines ist immer Kern des Erfolgs geblieben – der Eierlikör.
Die "Lindenstraße": Es sollte eine Familienserie nach britischem Vorbild werden. Eine Endlos-Serie, in der normale Menschen in einem normalen Mehrfamilienhaus ganz normale Dinge tun: Spiegeleier braten, reden, sich streiten, sich lieben. Sie wolle "unterhalten, aber nicht verblöden", hieß es damals im Ankündigungstext. Hausmusik bei Familie Beimer: So harmonisch ging es in der "Lindenstraße" nicht immer zu. Zum Ende der Kult-Serie blickt die Dokumentation zurück auf über drei Jahrzehnte Lindenstraße. Autorin Katrin Niemann mischt zeithistorisches Archivmaterial mit Ausschnitten aus der Serie und dem Blick hinter die Kulissen der Produktion in Köln-Bocklemünd. Zahlreiche Darsteller*innen sowie Produzent und Erfinder Hans W. Geißendörfer und seine Tochter Hana erzählen, wie die Lindenstraße ihr Leben geprägt hat.
Freie Straßen, leere Plätze, nur wenige Flugzeuge am Himmel: NRW steht still. Das Corona-Virus hat das Land zwangsweise in einen Ruhemodus versetzt, das Leben hat sich ins Private zurückgezogen. "Das stille Land - NRW hält inne" zeigt spektakuläre Bilder eines Landes im Ausnahmezustand. Ungewöhnliche Anblicke: An den großen Flughäfen stehen die riesigen Jets eng an eng in Wartestellung, die Parkplätze und Taxistände sind gähnend leer. Auf dem Baldeneysee in Essen liegt die komplette Weiße Flotte im Hafen, und auch auf dem Rhein fehlen die Ausflugsschiffe. Die Fußballstadien und Vergnügungsparks sind menschenleer. Auf den Rheinpromenaden, den Einkaufsstraßen in Essen oder der Kö flanieren die Menschen einzeln oder zu zweit - im großen Abstand voneinander.
Wo feiert man Erntedank mit einem Reggae-Festival mitten im Hanffeld? Wo springen junge Männer im gestreckten Galopp vier Meter hoch aus dem Pferdesattel? Und wo fütterte "Sir Vival" Rüdiger Nehberg einst Wölfe mit Leberwurstbroten? In Ostwestfalen! Eine Region, in der es viel Überraschendes zu entdecken gibt. Hahlener Tradition seit 1921: Die Reiter müssen den Eichenlaub-Kranz in vollem Galopp vom Haken reißen. Filmemacher Peter Wejdling hat sich mit einem WDR-Team auf eine Expedition in den "Wilden Osten" von NRW gemacht. Eine Region, vor allem bekannt durch ihre Landwirtschaft und die berühmten Familienunternehmen, die sie geprägt haben.
Nordrhein-Westfalen – so lebendig, vielfältig und bunt wie nie zuvor. Die Dokumentation wirft einen unterhaltsamen und packenden Blick zurück auf die vergangenen gut 70 Jahre im Westen. Jahre, in denen Neues geschaffen und Altes verabschiedet wurde. In denen gestritten, gekämpft und gefeiert wurde. Operation Hochzeit 1946 unter dem Codewort "Operation Marriage" von den britischen Besatzern gegründet, hat Nordrhein-Westfalen wie kein zweites Bundesland die Geschichte Deutschlands geprägt.
Ruhe, genug Platz, weit weg von der Hektik der Stadt - das lieben viele am Leben auf dem Land. Die Kehrseite: lange Strecken, wenig Möglichkeiten zum Einkaufen und Ausgehen. Im Dorf muss man sich also etwas einfallen lassen, um auch für Jüngere als Wohnort attraktiv zu bleiben. Die Dokumentation schaut nach Müsen - einem 2.400-Seelen Dorf im Siegerland. Hier wird das aktive Dorfleben großgeschrieben und jede Gelegenheit zum Feiern genutzt.
Mit 170 Millionen Kubikmetern ist der Biggesee die zweitgrößte Talsperre Nordrhein-Westfalens, in Deutschland die Nummer fünf. Nur eine Stunde vom Ruhrgebiet und dem Rheinland entfernt, ist der See eine der beliebtesten Freizeit- und Ausflugsregionen. Doch wer hier badet, segelt oder taucht, denkt nicht an die versunkenden Dörfer. Vor dem Bau des Stausees mussten rund 2.750 Menschen ihre Heimat verlassen - Häuser, Höfe und Betriebe. Geologen, Ingenieure und die vielen hundert Arbeiter standen vor großen Herausforderungen auf einer der seinerzeit spektakulärsten Baustellen Europas.
Noch vor wenigen Jahren wäre das im Revier ein Ding der Unmöglichkeit gewesen: Eine Gemeinde schmückt sich mit dem Namen der Emscher - freiwillig! Denn bis dahin war alles rund um die Emscher verrucht, verboten, verpestet - und der Fluss selbst eine Kloake, gespeist aus den Abwässern des Ruhrgebiets. Etwas muss also geschehen sein mit der "Köttelbecke", wenn sich Holzwickede - im Kreis Unna - seit 2018 stolz "Emscherquellgemeinde" nennt - und auch gleich die Ortsschilder austauscht. Der Film von Clemens Gersch und Michael Wieseler erzählt, was es heißt, an der Emscher zu leben und zu arbeiten und dabei die Veränderungen unmittelbar mitzuerleben. Sie sind im "tiefsten Haus von Herne" zu Gast, das durch jahrzehntelange Bergsenkungen inzwischen deutlich unter dem Niveau der Emscher steht. Sie begleiten den Fotografen Henning Maier-Jantzen bei seinen Einsätzen; er hält seit vielen Jahren mit der Kamera fest, wie sich der Fluss verändert hat.
Pfingstmontag, 9. Juni 2014: Ein Tag, wie er gegensätzlicher kaum sein konnte. Zunächst freuten sich die Menschen in Nordrhein-Westfalen über einen sonnigen Tag bei mehr als 30 Grad. Der Deutsche Wetterdienst hatte allerdings am Vortag vor dem Sturmtief Ela gewarnt, einem schwerem Gewitter mit Orkanböen und Hagel. Doch wer wollte das glauben bei diesen hochsommerlichen Bedingungen?
Der Baldeneysee: ein Naherholungsparadies mitten im Ruhrgebiet und eines der beliebtesten Ausflugsziele in NRW. Früher fuhren hier noch die Kumpel mit der Fähre zu den Zechen - heute sind die Schiffe der "Weißen Flotte", Segler und Paddler auf dem See unterwegs. Zwischen 1931 und 1933 wurde der Stausee von 2000 Arbeitern mit Schaufel und Spitzhacke ausgehoben, um die Industrieregion mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Gleichzeitig sollte er für die Menschen im damals noch ruß- und rauchgeschwängerten Ruhrgebiet eine grüne Insel sein, mit Schwimmbad, "Weißer Flotte" und Ruderregatta. Ein Angebot, das schnell auf Gegenliebe stieß. Und das hat sich seit Generationen kein bisschen geändert.
"Meine Kindheit ... auf dem Lande" ist eine Zeitreise zurück in die bunte Welt zwischen Höfen, Feldern und Bächen, in ein weites Land, das allein der Phantasie der Kinder gehörte. Da wurde ausgiebig gespielt, oft auch gearbeitet, und manchmal brach die Realität mit Macht in die kindliche Idylle ein. So während der düsteren Tagen des Zweiten Weltkrieges, als Dorfkinder aus der Ferne das Donnergrollen des Krieges hörten. Andere wiederum flohen aus der Stadt, um auf dem Land Zuflucht zu finden. Zuflucht auf dem Land: Ferdinand Keuter wurde von seinen Eltern ins Sauerland geschickt. Ferdinand Keuter verbrachte viele Jahre seiner Kindheit weit weg von seinen Eltern. Das rheinische Eschweiler war kein sicherer Ort in den Kriegstagen. Die Eltern schickten den Jungen zur Großmutter nach Wennigloh im Sauerland. Die Zeit in dieser überschaubaren Welt ließ ihn nie wieder los: "Die Kindheit in Wennigloh war die schönste Zeit meines Lebens."
Man kann viel Gutes über die A1 sagen - ohne zu flunkern oder zu übertreiben. Macht aber keiner. Für die meisten ist die Autobahn einfach nur ein langes Ärgernis. Und das im doppelten Sinne: Mit gut 250 Kilometern ist die A1 die längste ihrer Art in Nordrhein-Westfalen. Und außerdem wird an ihr seit Jahrzehnten gebaut. Doch sie ist immer noch unvollendet und hört in der Eifel einfach auf: Letzte Ausfahrt Blankenheim! Staugarantie: Die Rheinbrücke der A1 zwischen Köln und Leverkusen erfordert oft viel Geduld. Ohne die A1 liefe allerdings nichts durch NRW. Die Menschen brauchen sie. Die Autobahn ist nicht nur wichtigste Nord-Süd-Verbindung im Land sondern auch Lebensraum. Und für manche bedeutet sie sogar noch mehr: Höhenflug oder Inspiration, Idyll oder Geldquelle. Oder schlicht ein süßes Geheimnis.
"Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde" - in Warendorf im Münsterland stimmt dieser Satz. Hier schlägt das Herz der deutschen Reiterei. Auf wenigen Quadratkilometern ballen sich hier die wichtigsten Institutionen rund ums Pferd. Es gibt die Deutsche Reiterliche Vereinigung und das Gestüt des Landes NRW, den Olympiastützpunkt des Reitsports und die Deutsche Reitschule. Auch international steht der Name der westfälischen Kreisstadt für Welterfolge und für eine ruhmreiche Tradition. Ein Blick hinter die Kulissen der malerischen Ortschaft, in der sich alles um die Pferde dreht. Trainiert in Warendorf: Ingrid Klimke gehört zu den weltweit erfolgreichsten Pferdesportlerinnen. Warendorf ist die Anlaufstelle für die deutsche Reit-Elite. 91 olympische Pferdesportmedaillen gab es im Laufe der Geschichte für Deutschland - keine andere Nation ist so erfolgreich. Der Dreh- und Angelpunkt der Sportlerinnen und Sportler war und ist Warendorf.
Sommerzeit ist Reisezeit. Auch in Zeiten von Corona! Wir sehnen uns nach den Landschaften der Toskana und den Lavendelfeldern der Provence, nach der Exotik Indiens oder den Tieren der Serengeti - in diesem Sommer alles nur geträumt? Nein! Denn NRW bietet weit mehr Ferne, als die meisten ahnen. Lust auf eine Safari? In Stukenbrock ist sie möglich. Der Reisende muss hier weder auf die Silhouette der Toskana noch auf den Duft der Provence verzichten. Ob die Mammutbäume der amerikanischen Westküste oder die Lavendelfelder Südfrankreichs, hinduistische Tempel oder Kletterarenen mit alpinistischem Anspruch - all das gibt es auch bei uns in Nordrhein-Westfalen.
Nordrhein-Westfalen im Hochsommer - ein Land im Hitzemodus. Auch bei Höchsttemperaturen arbeiten die Menschen weiter, treiben Sport und suchen den Schatten. Für die einen Quälerei in brütender Sonne, für die anderen traumhafte Bedingungen für einen perfekten Sommertag. Einzigartige Lage: das Freizeitbad auf der Rheininsel Grafenwerth Im Freizeitbad Grafenwerth beginnt so ein Tag vor Sonnenaufgang. Rico Stein leitet das Bad in Bad Honnef und muss beste Voraussetzungen für stundenlangen Hochbetrieb schaffen. Die Atmosphäre in den frühen Morgenstunden genießt er besonders.
Die dritthöchste Kirche der Welt, das beliebteste Bauwerk Deutschlands, machtvolle Kulisse für Könige, Popstars und Demonstranten – das alles ist der Kölner Dom. Doch der Glanz bringt auch eine Bürde mit sich. Denn der Dom ist ein verletzlicher Riese. Seine Schätze haben die Stadt erst groß gemacht und bis heute ist der Dom ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: 20.000 Menschen besuchen ihn am Tag, er wird im Karneval besungen, Produkte vom Flaschenöffner bis zur Plätzchenform werden mit seiner Silhouette beworben. Garant für Schlagzeilen Ein so machtvolles und unverkennbares Symbol wird auch als Garant für Schlagzeilen genutzt: Umweltaktivisten ketten sich am Turmgerüst fest, eine feministische Aktivistin zieht sich im Weihnachtsgottesdienst aus, Skater und Artisten nutzen die Domplatte für ihre Auftritte.
Kein anderes Bundesland ist in seiner Geschichte derart ausgehöhlt, durchbohrt und untertunnelt worden wie NRW. Allein im Ruhrgebiet liegen einige Tausend Stollen- und Schachtlöcher, die in die Tiefe führen, stillgelegte Bergwerke und Eisenbahntunnel, U-Bahnen, Pipelines. Unter den Städten liegen Rechenzentren, Highspeed-Datenautobahnen und einige Hunderttausend Kilometer Kanalnetz. Es gibt noch viele andere Wege nach unten, manche sind geheim und verschlossen, andere lebensgefährlich: manch einer findet hinein, doch nicht wieder heraus. "NRW von unten" ist eine spannende Filmexpedition in diese fantastische Parallelwelt direkt unter unseren Füßen. Der Film spannt einen Bogen von den Urzeithöhlen bis in die Zukunft der modernen Dienstleistungsgesellschaft.
Sie waren so gut wie ausgestorben – jetzt erleben Autokinos in ganz Deutschland ein großes Comeback. Durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie blieben die Kinosäle geschlossen. Unter freiem Himmel aber dürfen die Leinwände flimmern. Zuletzt gab es gerade mal noch zwei Autokinos in Nordrhein-Westfalen, Randexistenzen im Schatten der großen Multiplexhäuser. Doch schon nach gut zwei Monaten wurde der einhundertste Antrag in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Aus großen Park- oder Schützenplätzen entstanden schnell Autokinos.
Die A3 ist die Diva unter den Autobahnen. Wenn es hier Probleme gibt, leiden auch alle anderen Autobahnen. Sie ist einfach zu beliebt: immer mehr Autos, immer mehr LKW. Inzwischen ist sie Deutschlands meistbefahrene Autobahn. Und so schnell, wie der Verkehr wächst, kann niemand ausbauen. Auf dem Kölner Ring ist sie acht- bis zwölfspurig. Aber staufrei? Für die Fahrschulen, die hier ihre Autobahnfahrten machen müssen, ist klar: niemals im Berufsverkehr. Sonst wird aus der Autobahnfahrt eine Geduldsübung. Auf der anderen Seite hat die "3" viele Verehrer: Alle, die beruflich oder als Pendler mit ihr zu tun haben, sind absurderweise fast stolz auf sie. Denn wer es auf der "3" schafft, der entwickelt ein sehr persönliches Verhältnis zu ihr. Die Fahrschüler! Die Stauexpertin von "Straßen NRW"! Der Windmühlenbesitzer, der sich mit der riesigen Schallschutzwand direkt an der Mühle anfreunden musste. Der Bauer, der zu einer eigenen Autobahnauffahrt kam – ganz gegen seinen Willen.
Die "Kölner Lichter" sind das größte musiksynchrone Höhenfeuerwerk Deutschlands. Und das einzige Großereignis in Köln, das sich mit dem Rosenmontagszug messen kann. In den letzten 20 Jahren hat es sich zum Höhepunkt des Sommers entwickelt. Und auch, wenn es im Jubliäumsjahr ausfallen muss: Unsere Doku lässt Sie das Mega-Event hautnah erleben und einen Blick hinter die Kulissen werfen. Am Anfang, im Jahr 2001, war alles ziemlich holperig. "Grausam, einer Metropole nicht würdig" ätzte die SPD, "Hunsrück-Romantik" hieß es bei den Grünen zu den Planungen. Chef-Pyrotechniker Georg Alef sah das anders. Gerade war er in Montreal Weltmeister der Feuerwerker geworden. Er lebt das Feuerwerk seit seinem 4. Lebensjahr - jetzt sollte er in Köln ein musiksynchrones Höhenfeuerwerk dirigieren.
Sie wird geliebt und sie wird gehasst - doch jenseits der starken Gefühle wird sie ganz einfach nur gebraucht: die Autobahn A40, eine Extreme im Westen. Eine der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands - mit abschnittsweise mehr als 100.000 Fahrzeugen pro Tag. Als wichtigste Ost-West-Verbindung und Lebensader im größten Ballungsraum des Landes gilt sie ohnehin. Ein echtes Rindvieh auf der A 40: Die Kuh war vom Schlachthof in Bochum geflohen und wurde schließlich erschossen. Doch wer die A40 befährt, braucht gute Nerven. Denn nur selten wird der Ruhrschnellweg seinem Namen auch gerecht. In Wahrheit geht es zwischen Duisburg und Dortmund oft nervtötend langsam zu. Kilometerlange Staus machen die A40 zum Ruhrschleichweg. Viele haben sich mit dem Ärger arrangiert. Oder wie es im Film heißt: "Das ist wie mit einem kleinen Kind - das nervt auch manchmal, aber dann hat man es auch schnell wieder gern."
So heiß, so trocken und das über Wochen, das hatte es seit Beginn der Wetteraufzeichnungen noch nicht gegeben. 2003 gab es den Jahrhundertsommer! Als die meisten Menschen noch von einem einmaligen Frühsommer schwärmten, beklagten die Landwirte schon erste Ernteausfälle und sahen eine Katastrophe heraufziehen. Bereits der Juni war so heiß wie nie zuvor. Die Temperaturen lagen schon am Monatsanfang bei mehr als 30 Grad. Biergärten, Schwimmbäder und Getränkehändler machten das Geschäft ihres Lebens. Rekordgeschäft: Wie Biergartenbesitzer Claus Erdmann machten viele Gastronomen das große Geschäft. Und es wurde noch heißer. Im Juli glühten die Städte. In Straßenbahnen wurden bis zu 39 Grad gemessen. In den Zügen der Bahn fielen die Klimaanlagen aus, teilweise verbogen die Gleise in der heißen Sonne. Wetterexperten sahen Gewitter in ihren Computermodellen, doch die kamen nicht. Das Hoch Michaela blieb über Monate stabil. Auch im August war noch kein Ende in Sicht. Euskirchen meldete am 12. August den Hitzerekord für Nordrhein-Westfalen: 40,1 Grad Celsius!
Das Corona-Virus bringt die Urlaubsplanung von Millionen von Menschen durcheinander. Die meisten Auslandsreisen wurden storniert und abgesagt. Doch was tun in diesem langen Sommer?WDR-Moderator Hendrik Schulte (Lokalzeit Münsterland) weiß Abhilfe: Er zeigt in einer sommerlich-unterhaltsamen Dokumentation eine Urlaubsregion in NRW, die auch in Zeiten von Maskenpflicht und Abstandsgebot eine Reise wert ist.
265 Kilometer liegen zwischen Dortmund und dem Meer – immer geradeaus durch den Dortmund-Ems-Kanal.Er verbindet das Ruhrgebiet mit der Nordsee, führt durch Industrie und Natur, durch Häfen und Städte, über 40 Schleusen, vorbei an Anglern, Radlern und Ausflugslokalen. Gigantische Güterschiffe ziehen langsam ihre Wege, nur zwölf Stundenkilometer sind erlaubt.
Im Urlaubsjahr 2020 schweifen viele nicht in die Ferne. Warum auch – das Gute liegt fast vor der Haustür. Camping boomt, erst recht in Corona-Zeiten und gerade in NRW. Mit dem größten Platz Deutschlands und der größten Wohnwagen-Verkaufsmeile Europas ist es das Land der Rekorde – und der Tradition. Die Dokumentation erzählt, wie die Camping-Liebe in NRW begann und wie luxuriös sie inzwischen gelebt wird. Die Grav-Insel in Wesel ist eine Camping-Kleinstadt mit riesigem Anspruch: Deutschlands größter Campingplatz trumpft auf mit 2.500 Stellplätzen, 30 Kilometern Wegen und Straßen, eigenem Rheinzugang und 300 Bootsliegeplätzen.In einem ganz normalen Sommer brummt der Platz und zählt 2,5 Millionen Übernachtungen. 2020 mag alles ein bisschen ruhiger sein – ein bisschen kleiner ist es ganz bestimmt nicht. Besitzerfamilie Seibt hat alle Hände voll zu tun, dieses 250-Hektar-Imperium zu pflegen. Außerdem sind da ja noch die über 2.000 treuen Dauer- und Saison-Camper, die hier ihre ganz private Parzellen-Idylle leben und hegen.
Das CentrO in Oberhausen ist eines der größten Shopping-Zentren in Europa. Ein gigantischer Komplex von 83 Hektar, der jedes Jahr rund 23 Millionen Besucher anlockt. Doch nicht nur das: Das CentrO ist eine Touristenattraktion, ein Freizeitparadies, in dem sich ganze Wochenenden verbringen lassen. Und es ist ein nicht mehr wegzudenkendes Stück der Regionalgeschichte, ein Paradebeispiel für den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Als die Zeiten von Kohle, Eisen und Stahl in Oberhausen endeten, begann mit dem CentrO ein ganz neues Kapitel, das bis heute nicht unumstritten ist. Das Einkaufsparadies sollte die Stadt in eine neue, bessere Zukunft führen, der Motor sein für den Aufschwung einer kriselnden Region. Aber man fürchtete auch die Sogkraft des Einkaufszentrums.
Seit über 680 Jahren tobt in den schmalen Altstadtgassen von Soest das Leben: Immer am Mittwoch nach Allerheiligen beginnt dort die "Fünfte Jahreszeit". Europas größte Altstadtkirmes und das älteste Volksfest im Land. Dieses Jahr fällt es aus - ein Megafest, zu dem eine Million Besucher in die Kleinstadt kommen, ist wie so vieles derzeit nicht vorstellbar.
Das Schützenfest in Neuss ist der Höhepunkt des Jahres. Es ist ein Fest ohne Nachwuchssorgen, irgendwo zwischen Geselligkeit und Moderne, Tradition und Party. Jedes Jahr am letzten Augustwochenende findet in Neuss das weltweit größte von einem einzelnen Verein organisierte Schützenfest statt. Den krönenden Abschluss der Feierlichkeiten bildet die Schützenparade: 7500 Schützen und Musiker marschieren im Gleichschritt durch die Stadt. Sie laufen zu Ehren ihres Schützenkönigs - den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zum Trotz.
Es ist bis heute einer der spektakulärsten Entführungsfälle in der Geschichte der Bundesrepublik. Am 29. November 1971 wurde der Essener Aldi-Mitbegründer Theo Albrecht entführt. Über mehrere Wochen hielt das ganze Ruhrgebiet den Atem an. Gegen sieben Millionen Mark Lösegeld wurde der Multimillionär schließlich nach 17 Tagen freigelassen. Bis heute ist die Hälfte des Geldes verschwunden.
Sie sind die wichtigsten Lebensadern der Stadt, das pulsierende Herz der Kölner Geschäftswelt, das glitzernde Universum des Konsums: Kölns Hohe Straße und die Schildergasse. Seit Jahren gehören sie zu den meistbesuchten Einkaufsstraßen Deutschlands. Unter ihrem Pflaster verbirgt sich eine 2000-jährige Geschichte - angefangen bei den Römern, die hier eine glanzvolle Kolonie gründeten, in der es sich luxuriös leben ließ.
Nicht einmal ein Jahr ist es her, März 2020: freie Straßen, leere Plätze, nur wenige Flugzeuge am Himmel. NRW, das bevölkerungsstärkste Bundesland, steht still. Die erste Welle des Corona Virus hatte das Land zwangsweise in einen Ruhemodus versetzt. Der Blick aus dem Fenster zeigte fast schon zynisch strahlendes Frühlingswetter, normalerweise wären die Straßen voll gewesen, das Land auf den Beinen, aber das Leben musste sich ins Private zurückziehen. Unser Lebensraum war auf einen kleinen Radius zusammen geschrumpft. Ein Jahr danach lenkt der Film noch einmal den Blick auf ein Land im Ausnahmezustand, auf die ungewohnte Situation im Frühjahr 2020.
Das Fahrrad hat Konjunktur. Immer mehr Menschen steigen um. Die Wartezeiten bei den Händlern werden immer länger. Schon vor hundert Jahren schlug das Herz der deutschen Fahrradindustrie in NRW. Zahlreiche Firmen produzierten vor allem in Bielefeld und Umgebung Räder und das entsprechende Zubehör. Die Dokumentation von Jörg Laaks erzählt die Geschichte vom Pioniergefühl der Bielefelder Fahrrad-Gründerzeit bis zur Gegenwart und zeigt die historisch wichtigen Orte, Menschen, die heute noch Hochrad fahren, eine Fahrradmanufaktur, die Faszination der Mountainbikes und das leichteste E-Bike der Welt.
Er liegt 1.000 Meter in der Tiefe. Ein Schatz, der in Nordrhein-Westfalen für Reichtum gesorgt hat. Riesige Salzwelten. Tag für Tag werden Tonnen abgebaut und verarbeitet. Salz ist Rohstoff, Lebens- und Heilmittel - und prägt weite Teile des Landes.250 Millionen Jahre schon liegt der Rohstoff in den Erdschichten am Niederrhein.
Es ist ein spektakuläres Schauspiel auf großer Bühne: Viermal im Jahr findet mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter ein kompletter Farbwechsel statt, wie eine Reise durchs Land eindrucksvoll zeigt.
Im Mai 1949 wurde das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verabschiedet - und die bis dato unauffällige kleine Stadt Bonn zur Hauptstadt. Als Provisorium, wie immer wieder betont wurde, aber für 40 Jahre sehr erfolgreich auf eine ganz eigene Art. Bonn stand für den neuen Stil, mit dem der westdeutsche Staat international um Vertrauen werben wollte: bescheiden, pragmatisch, unaggressiv. Erst mit der Wiedervereinigung ging die Zeit der Hauptstadt am Rhein zu Ende.
Der Kreis Siegen-Wittgenstein ist der waldreichste Kreis Deutschlands. Fast Dreiviertel der Fläche sind von Wald bedeckt. Die Menschen hier leben seit Jahrhunderten von und mit dem Wald. Er ist Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, Rückzugsgebiet aber auch Wirtschaftsfaktor. Doch der Wald ist in Gefahr: Klimawandel und der Borkenkäfer machen ihm das Überleben schwer.
Der Wald brennt: 45 große Waldbrände haben allein im Jahr 2020 in NRW gewütet. Klimawandel - direkt vor unserer Haustüre. Was können wir tun, um unseren Wald zu schützen? Mit zusammengetragenem Archivmaterial erzählt diese WDR-Dokumentation die Geschichte der Großbrände und lässt Augenzeugen, Retter und Helfer zu Wort kommen.
Weg von der "Köttelbecke": In 30 Jahren hat die Emschergenossenschaft gut 400 Kilometer Abwasserkanäle bauen lassen, um die Emscher in ein Naherholungsgebiet zu verwandeln. Das Ruhrgebiet verändert sich seit dem Wegfall des Steinkohlebergbaus, die Emscher ist dabei eines der auffälligsten Zeichen. Ihre Verwandlung vom offenen Abwasserkanal zum sauberen und renaturierten Fluss schafft Auenlandschaften und neues Leben für Tiere und Pflanzen.
Eine Tour zu den abenteuerlichsten Orten in NRW: Filmemacherin Marika Liebsch hat Menschen getroffen, die den Adrenalin-Kick suchen und sich trauen, dabei die eigenen Grenzen auszutesten. Kopfüber durch Baumwipfel bergab rasen, zwischen Himmel und Erde am Gichtrohr eines alten Stahlwerks empor klettern, tief unter der Erde durch einen verlassenen Bergwerksschacht tauchen - Abenteuer, die man so nur in Nordrhein-Westfalen erleben kann.
Ein Tag, wie er gegensätzlicher kaum sein konnte: Pfingstmontag, 9. Juni 2014. Zunächst freuten sich die Menschen in NRW über einen sonnigen Tag bei mehr als 30 Grad. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte allerdings am Vortag vor dem Sturmtief Ela gewarnt, einem schwerem Gewitter mit Orkanböen und Hagel. In Köln kamen 50.000 Menschen zum Birlikte-Festival, zum Gedenken an den Anschlag in der Keupstraße. Doch das Programm musste wegen der Sturmwarnung abgebrochen werden, Wolfgang Niedecken spielte gerade. Er und Moderatorin Sandra Maischberger erzählen, wie sie diesen Tag erlebt haben.
Der 27. Mai 1971 war ein regnerischer Tag. In der Kleinstadt Radevormwald scheint die Welt noch in Ordnung. Doch an diesem Tag sterben bei einem Zugunglück 46 Menschen, darunter 41 Schulkinder. Seitdem ist Radevormwald verbunden mit einer der schwersten Eisenbahnkatastrophen Deutschlands. Die berührende Dokumentation zeichnet das Unglück nach und zeigt, wie stark das Geschehen das Leben in der Stadt bis heute prägt. [Zweite Fassung vom 26. Mai 2021: Die Sendung wurde redaktionell überarbeitet. Ein sachlicher Fehler im Text musste korrigiert werden.]
Sie gehören zu Köln wie der Dom und der Rhein - De Bläck Fööss. Fast jeder Kölner kennt Lieder wie "Drink doch eine met" oder "Mer losse d‘r Dom en Kölle". Viele können ihre Songs mitsingen und "En unserem Veedel" ist gar so etwas wie die kölsche Nationalhymne geworden. Doch selbst über die Stadt hinaus hatte die Band große Erfolge: Top-Ten-Platzierungen in Frankreich, Hitparaden-Auftritte und Tourneen. Auch nach 50 Jahren sind die "Nackten Füße" - so die Übersetzung ins Hochdeutsche - vor allen Dingen eine Kölner Band, die den Sound der Stadt wie kaum eine andere prägt und ihren Bewohnern oft aus der Seele spricht.
Es war ein Schock für die gesamte Region: Vor 75 Jahren ereignete sich in Bergkamen das schlimmste Grubenunglück der deutschen Geschichte. Bei einer Schlagwetterexplosion in 900 Metern Tiefe wurden 405 Bergmänner getötet. Das dramatische Ereignis hat sich tief im kollektiven Gedächtnis des gesamten Ruhrgebiets eingebrannt.
Schmuggler gegen Zöllner - in den Nachkriegsjahren war zum Beispiel Kaffee bei uns dreimal so teuer wie in Belgien oder den Niederlanden. Um zu Überleben, wurde daher in vielen Grenzdörfer der Eifel und am Niederrhein neben Kaffee alles Mögliche geschmuggelt: Tee, Schokolade, Zigaretten. Das Treiben endete schließlich in der größten Schmuggelaktion Deutschlands: Der sogenannten Eltener Butternacht.
Früher galt die Eifel als rückständig, als "Preußisch Sibirien". Heute werden das Hohe Venn, die Maare oder das Ahrtal neu entdeckt. Aus einem Militärgelände wurde ein Nationalpark, aus Bad Münstereifel ein Outlet-Shopping-Ort und eine Survivalschule macht Großstädter wieder fit. "Die Eifel lebt" zeigt die damit verbundenen Herausforderungen.
Sommerzeit ist Reisezeit, auch in Zeiten von Corona. Da wächst in vielen das Fernweh. Wir sehnen uns nach den Landschaften der Toskana und den Lavendelfeldern der Provence, nach der Exotik Indiens oder den Tieren der Serengeti - in diesem Sommer alles nur geträumt? Nein! Denn NRW bietet weit mehr Ferne, als die meisten ahnen.
Wohnglück auf minimalem Raum: Die 76-jährige Architektin Christine Nordmann zieht in ihr selbst entworfenes Mini-Haus. Simon Seeberger nutzt sein Traumhaus als kreativen Schaffensort. Ein Trend aus den USA ist in Nordrhein-Westfalen angekommen: Tiny House - Leben im Kleinformat. Die kleinen Häuser können offenbar viele große Wünsche erfüllen. Egal ob als Wohnsitz fürs Alter, als Wochenendhaus für die Familie oder als mobiles Heim, Hauptsache klein soll es sein.
Fast jeder im Rheinland kennt ihre Hits wie "Superjeilezick" oder "Kölsche Jung". Doch wie die Band einmal angefangen hat, wissen die wenigsten. Vom feuchten Probenkeller bis auf die Riesenbühne, Höhenflüge und Abstürze, Krisen und Neuanfänge - die Dokumentation begleitet Brings durch ihr ganz besonderen Jubiläumsjahr und blickt zurück auf 30 Jahre Bandgeschichte mit zum Teil noch nie gezeigtem Privataufnahmen aus dem Fundus der fünf Musiker.
Vor 75 Jahren schufen die britischen Besatzer aus dem einstigen "Dorf an der Düssel" eine richtige Landeshauptstadt. Doch warum ausgerechnet Düsseldorf - und nicht das größere Köln? Und was genau macht eigentlich das Mächtige einer Landeshauptstadt aus? 1946 schufen die britischen Besatzer ein neues Bundesland: Nordrhein-Westfalen. Und zur Landeshauptstadt bestimmten sie Düsseldorf. Damit begann der große Karrieresprung für das einstige "Dorf an der Düssel". Die 45-minütige WDR-Dokumentation zeichnet den Weg zur Regierungsmetropole nach und zieht Bilanz nach 75 Jahren Landeshauptstadt.
Am 23. August 1946 wurde aus Rheinland und Westfalen das Land Nordrhein/Westfalen - damals noch mit Schrägstrich. Ein halbes Jahr später kam Lippe dazu. Der WDR blickt in der ersten Folge seiner vierteiligen Reihe auf die Jahre, in dem die Menschen in NRW vor allem damit beschäftigt waren, ein neues Leben aufzubauen. Millionen Menschen lebten in zerbombten Häusern, hunderttausende Flüchtlinge brauchten ein Dach über dem Kopf. Der Schwarzmarkt blühte, doch hier kostete das Lebensnotwendige ein Vermögen. Währenddessen wurde der Motor der Wirtschaft wieder angeworfen. Kathrin Schwiering hat Menschen getroffen, die vom Leben dieser Zeit erzählen.
Anfang der 50er Jahre nahm das Wirtschaftswunder Fahrt auf und das Leben der Nordrhein-Westfalen wurde wieder verlässlicher. Aufbruch war das Wort der Stunde. Zwischen Bonn und Bielefeld sorgte Ministerpräsident Karl Arnold für den Bau tausender Wohnungen. In Köln fand 1951 die erste Photokina statt, und Louis Armstrong zog erfolgreich mit seiner Tour durch NRW. In der zweiten Folge der vierteiligen WDR-Reihe stehen die Jahre 1951 bis Anfang 54 im Fokus. Politisch gab Adenauer eine klare Richtung vor: Integration und Anerkennung in der westlichen Welt. In Bonn wurden nach Abschluss des Deutschlandvertrages wieder ausländische Staatsgäste empfangen,.
Niemand hatte die deutsche Fußball-Elf mit sechs Spielern aus NRW auf dem Plan, als sie 1954 erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder bei einer WM antrat. Reporter-Legende Heribert Faßbender erlebte das "Wunder von Bern" als Teenager und war Zeuge einer Zeit, in der Träume wahr wurden. Vom Rhein aus stellte währenddessen Bundeskanzler Konrad Adenauer die Weichen für die Zukunft des Landes. Das Ende der Besatzungszeit und der Beitritt in die Nato waren zwei Meilensteine seiner Amtszeit. 1955 zogen die ersten Soldaten in die Bonner Ermekeilkaserne ein. Ulrich Nickel war einer der Ersten, die ihren Dienst antraten.
Konrad Adenauer holte mit seinem Wahlkampfslogan "Keine Experimente!" die absolute Mehrheit für die CDU und blieb Bundeskanzler. Es wurde modernisiert, investiert, entwickelt und konsumiert. Auto, TV, Waschmaschine waren die neuen Statussymbole. Und Frauen durften erstmalig ohne die Erlaubnis des Ehemanns arbeiten gehen. Die Städte bekamen das Aussehen, das sie bis heute prägt. Die Kölner Seilbahn wurde für die erste Bundesgartenschau in NRW über den Rhein gespannt. In Dortmund entstand der Fernsehturm, und das Mannesmann-Hochhaus in Düsseldorf verströmte als höchstes Gebäude im Land einen Hauch von Manhattan am Rhein.
Eine Zeitreise in ein Jahrzehnt, das unser Land geprägt hat wie kaum ein zweites. Die Architektur von damals formt bis heute das Gesicht unserer Städte und Gemeinden. Zehntausende Menschen, die damals als sogenannte "Gastarbeiter:innen" kamen, um die Wirtschaft an Rhein und Ruhr am Laufen zu halten, sind hier längst heimisch geworden. Und die Hits dieser Jahre sind heute Evergreens. [Zweite Fassung vom 24.09.2021]
Wenn der Satz: "Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde" irgendwo stimmt - dann in Warendorf im Münsterland. Hier schlägt das Herz der deutschen Reiterei. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung und das Gestüt des Landes NRW, der Olympiastützpunkt des Reitsports und die Deutsche Reitschule - auf wenigen Quadratkilometern ballen sich in Warendorf die wichtigsten Institutionen rund ums Pferd. Auch international steht der Name der Kreisstadt für Welterfolge und für eine ruhmreiche Tradition. Diese Dokumentation blickt hinter die Kulissen der malerischen Ortschaft, in der sich alles um die Pferde dreht.
Der Rursee im Nationalpark Eifel ist der zweitgrößte Stausee Deutschlands und der größte Nordrhein-Westfalens. Der See und seine Staumauer stecken voller geheimnisvoller und zu entdeckender Geschichten: gefährliche Winde, ein Fuchs, dem es Mundharmonikamusik angetan hat, eine unbewohnte Insel, die bei Liebespaaren sehr beliebt ist. Die Dokumentation zeigt die Faszination, die vom See ausgeht, und lüftet Stück für Stück die kleinen und größeren Geheimnisse des beeindruckenden Stausees.
Kein anderes Bundesland ist in seiner Geschichte derart ausgehöhlt, durchbohrt und untertunnelt worden wie NRW. Allein im Ruhrgebiet liegen einige Tausend Stollen- und Schachtlöcher, die in die Tiefe führen, stillgelegte Bergwerke und Eisenbahntunnel, U-Bahnen, Pipelines. Unter den Städten liegen Rechenzentren, Highspeed-Datenautobahnen und einige Hunderttausend Kilometer Kanalnetz. Es gibt noch viele andere Wege nach unten, manche sind geheim und verschlossen, andere lebensgefährlich.
Das Leben ist eine Baustelle, heißt es - und NRW eine Dauerbaustelle. Das gilt ganz besonders für die 70er. Nordrhein-Westfalen wurde umgebaut, von Grund auf. Ein bewegtes Jahrzehnt, in NRW vielleicht noch bewegter als anderswo - mit Skandalen, Tragödien, Rekorden. Wir schauen zurück auf eine Dekade, in der gestritten, gekämpft und gefeiert wurde.
Es zeigt die bestbesuchte Dinner-Show Deutschlands, hat den größten chinesischen Gebäudekomplex außerhalb Asiens und ist nun auch in Corona-Zeiten wieder geöffnet.
Neon-Leggings, Zauberwürfel und Neue Deutsche Welle von Aachen bis Bielefeld: Die 80er waren ein buntes Jahrzehnt. Eine Dekade, die Nordrhein-Westfalen geprägt, bewegt und oft genug auch erschüttert hat. Hier Disco-Fieber, schrille Mode und schräge Frisuren, dort leidenschaftliche Proteste, politische Umbrüche und Skandale. Menschen, die in diesem Jahrzehnt Geschichte schrieben, erzählen bewegende Geschichten.
Zurück in eine Zeit, als gigantische Handys noch ans Ohr gepresst wurden, EinsLive und Viva starteten und sich das Revier zum Naherholungsgebiet mauserte. Bonn wurde zur "Bundesstadt" und Nordrhein-Westfalen zum Film- und Medienland. Vieles begann in den 90ern.
Wie können fünf Wasserbüffel für das größte NRW-Verkehrschaos seit Jahren sorgen? Ganz einfach: Sie müssen sich nur die richtige Autobahn für ihren abendlichen Spaziergang aussuchen - die A3. Im Frühling 2018 liefen sie gemächlich auf der A3 bei Leverkusen. Und die Folgen waren einen ganzen Tag zu spüren: 200 Kilometer Stau - im ganzen Land.
Sie wird geliebt und sie wird gehasst - doch jenseits der starken Gefühle wird sie ganz einfach nur gebraucht: die Autobahn A40, eine Extreme im Westen. Die A40 ist eine der meist befahrenen Autobahnen Deutschlands - mit abschnittsweise mehr als 100.000 Fahrzeugen pro Tag. Als wichtigste Ost-West-Verbindung und Lebensader im größten Ballungsraum des Landes gilt sie ohnehin.
Nie zuvor hat sich unser Land so rapide verändert wie seit der Jahrtausendwende: Smartphone und der Start ins digitale Zeitalter. Abschied von der Kohle, die das ganze Land so lange geprägt und versorgt hatte, Wetterkatastrophen und "Sommermärchen". Stillstand und Aufstand der Jugend im Kampf für ihre Zukunft. Was hat die Menschen in NRW seit dem Start ins neue Jahrtausend bewegt?
Grün, grün, grün sind alle meine Gärten: Was Konrad Adenauer eigenhändig oder mit Gartenarchitektur schuf, ist unsere Heimat geworden. Er war ein grüner Visionär, wenngleich der Gründungskanzler der Bundesrepublik auch ein CDU-"Schwarzer" blieb. Licht, Luft, Natur für die "ärmeren Klassen", die nicht wie die Villenbesitzer einen Garten hinterm Haus hatten.
Das Forschungsmuseum Koenig in Bonn ist eines der größten Naturkundemuseen Deutschlands. Seine riesige Sammlung zählt zu den bedeutendsten weltweit und beherbergt über sieben Millionen Tierpräparate. Der Film taucht ein in die geheimnisvollen Keller und Korridore des Museums, die lange Zeit nur Forscher und Wissenschaftler betreten durften.
Eine Straße in einer kleinen Stadt am Rhein - nicht mehr. Doch hierhin richteten sich 40 Jahre lang die Augen der Welt. Denn hier wurde die Bundesrepublik aus der Taufe gehoben, hier gab sie sich ihr Grundgesetz und von hier aus wurde sie regiert: die Adenauerallee in Bonn.
Zu Beginn der 60er Jahre waren in Köln die schlimmsten Kriegsschäden beseitigt und die Folgen des Wirtschaftswunders spürbar. Doch die Freude war getrübt. Denn Köln war gleichzeitig die Verbrechenshauptstadt der jungen Republik. "Chicago am Rhein" titelte damals eine Boulevardzeitung in Anspielung auf die amerikanische Verbrechenshochburg aus der Zeit Al Capones. Die Dokumentation wirft einen Blick auf die Verbrechensgeschichte der Domstadt, von den 60er bis zu Beginn der 80er Jahre. Kriminalkommissare und Staatsanwälte, Polizeireporter und Milieugrößen erzählen von den spektakulären Kapitalverbrechen dieser Zeit.
Im Jahr 1980 landeten zwei Rheinländer einen der spektakulärsten Millionen-Coups der deutschen Geschichte. Ein Düsseldorfer Gaunerpärchen erleichterte den Handelsriesen Metro um sage und schreibe 36 Millionen DM.
2021 - was für ein Jahr in NRW! Es begann still - ohne Böller, buntes Feuerwerk und rauschende Partys -, aber auch mit der Hoffnung auf eine Impfung gegen Corona. Nach und nach öffneten die Impfzentren im Land - zumindest für alle, die es durch die chaotische Terminvergabe geschafft hatten. Corona und die Jahrhundertflut - sie haben das zu Ende gehende Jahr geprägt, aber in seinem Rückblick auf 2021 lässt Filmemacher Lothar Schröder auch andere Ereignisse Revue passieren.
Es war das schlimmste Unwetter seit Jahrzehnten - und es wurde unterschätzt. Der Deutsche Wetterdienst hatte Starkregenmengen von bis zu 200 Liter pro Quadratmeter vorhergesagt. Doch das konnte sich kaum jemand vorstellen. Die Katastrophe nahm ihren Lauf. Tausende Menschen hatten ihr komplettes Hab und Gut verloren. Doch was dann folgte, gab ihnen die Hoffnung zurück. Freiwillige Helfer:innen aus ganz Deutschland kamen in die Flutgebiete. Dazu kamen viele Spenden. Der Film von Lothar Schröder dokumentiert chronologisch die Ereignisse, beschreibt das Leid der Betroffenen und den einzigartigen Geist der Hilfsbereitschaft.
Früher war mehr Schnee - Schlittenfahrten, zugefrorene Seen, klirrende Kälte. Doch stimmt die Erinnerung an die Winter der Kindheit? Gemeinsam mit WDR-Wetterexperten Jürgen Vogt hat sich das Filmteam auf eine Winterreise durch NRW gemacht. Sie führt zu den kältesten Orten im Land und erinnert an die frostigsten Winter der letzten Jahrzehnte. Die Dokumentation erzählt die schönen aber auch skurrilen Geschichten, die passieren, wenn es richtig schneit in NRW.
Duisburg: größter Binnenhafen der Welt, Industriestadt an Rhein, Ruhr und Kanälen. Zuständig für Recht und Ordnung ist hier die Wasserschutzpolizei Duisburg. Viele Kilometer Rhein, Häfen und Kanäle umfasst das Einsatzgebiet der Ordnungshüter:innen. Es ist das größte Polizeirevier des Landes, denn die WaPo Duisburg ist für ganz NRW und Teile Niedersachsens zuständig - den Rhein und die Kanäle zwischen Bonn und Emmerich, Essen und Minden.
Wer in Deutschland über die Autoindustrie spricht, redet meist über Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Dabei kam das erste Auto für jedermann Köln. Denn hier am Rhein hatten sich die Pioniere der industriellen Autoproduktion angesiedelt. Die ersten Motoren kamen aus Köln - und auch die ersten massengefertigten Autos liefen hier vom Fließband.
Die Vulkaneifel: Geboren aus dem Feuer der Erde, geprägt vom Wasser aus vulkanischen Tiefen. Über hunderttausende Jahre wüteten hier unbändige vulkanische Kräfte und formten eine einzigartige Landschaft, bis schließlich vor mehr als10.000 Jahren die Vulkane zur Ruhe kamen. Aus der erkalteten Lava und vulkanischer Asche entstand die heutige Vulkaneifel.
Die Meteorologen hatten für den 28. Juli 2014 vor Starkregen gewarnt. Doch auf 40 Millionen Kubikmeter Wasser war Münster dennoch nicht vorbereitet. Teilweise stand das Wasser hüfthoch auf den Straßen, zahlreiche Häuser und Keller mussten leergepumpt werden. In dieser dramatischen Nacht zeigte sich eine den Münsteranern bislang nicht bekannte Hilfsbereitschaft: Junge Leute boten über soziale Medien ihre Hilfe an. Binnen 24 Stunden schlossen sich der Facebookgruppe "Regen in Münster" 3.000 Menschen an. Die Dokumentation von Lothar Schröder erzählt auf berührende Weise über ein Unwetter, das in Münster niemand mehr vergessen wird.
Am Himmel über NRW ist die Leidenschaft fürs Fliegen fast grenzenlos. Und die Freiheit auch. Wer über das am dichtesten besiedelte Flächenland Deutschlands fliegt, lernt die eigene Heimat aus einer neuen Perspektive kennen. Das Heimatflimmern zeigt neben der Leidenschaft der Flieger:innen auch die Schönheiten des Westens.
Sexy oder bedeckt, opulent oder schlicht, traditionell oder öko - wie hat sich das Modeland NRW im digitalen Wandel verändert? Und wer macht die Mode von morgen? Die Heimatflimmern-Reporter:innen tauchen in eine schillernde Vergangenheit ein und zeigen, wie sich das Geschäft mit der Mode verändert hat.
Mitten in Köln: In den 1980er Jahre färbt sich das Belgische Viertel plötzlich rot, überall erscheinen rötlich gekleidete junge Menschen. Diese Sannyasin folgen Baghwan, dem Guru eines Ashrams im indischen Poona. Sinnsuchende aus aller Welt werden hier fündig. In ganz Europa entstehen Kommunen, eine der größten in Köln: Bald gehören ihnen coole Discotheken, Restaurants, Häuser, Geschäfte, Yoga- und Meditationszentren und andere Unternehmen. Sannyasin sind aber nicht immer nur beliebt in ihrer Nachbarschaft.
Der Film "Saturday Night Fever" entsprach in etwa dem Lebensgefühl der 80er: Raus aus dem tristen Alltagsleben und für eine Nacht ein Star sein. Die Discomusik war Ausdruck eines neuen hedonistischen Lebensgefühls und stand für sexuelle Freiheit, Flucht aus der Routine und Spaß am Leben. Die Dokumentation von Oliver Schwabe erzählt die Geschichte eines Trends aus den USA, der die Menschen hier zum Tanzen brachte.
Das atomare Wettrüsten und die Bedrohung durch eine mögliche kriegerische Auseinandersetzung prägte das Leben ganzer Generationen. Dem NATO-Doppelbeschluss von 1979 folgte eine breite Protestwelle gegen die Pläne massiven Aufrüstens. Vor allem Nordrhein-Westfalen war Schauplatz von Demonstration Hunderttausender. In Willm Huygens Dokumentation begeben wir uns auf eine Zeitreise in die 1970er und 1980er Jahre. Der Film zeigt die heute teilweise absurd erscheinenden Blüten des atomaren Wettrüstens. Zeitzeugen erzählen bedrohliche und spannende Geschichten und zeigen zugleich die Ambivalenz der Zeit zwischen Angst und Aufbruch.
Jung sein in den 80ern - dazu gehörte auch, die Welt auf eigene Faust zu erkunden: mit kleinem Budget, Klapperbus und Zeltnächten am Strand. Filmemacher Heiko Schäfer hat sich auf diese vergnügliche Reise in die 80er Jahre gemacht. Er hat Menschen getroffen, die es tatsächlich ohne Smartphone und Navi in ferne Länder geschafft haben, wie Ludger Deckers. Er trampte damals über den berüchtigten "Autoput" bis nach Istanbul, um dort in einem Work-Camp zu arbeiten.
Eine bildstarke Reise und eine erstaunliche Geschichte über die Kraft der Natur. Die Dokumentation von Clemens Gersch und Michael Wieseler ist eine filmische Reise über die Wupper. Sie führt durch eine vielfältige, lebendige Region, üppige Natur und mehr als hundert Jahre Industriegeschichte.
Die Dokumentation erzählt wenig bekannte und legendäre Rhein-Geschichten - zwischen Loreley und Nordsee. Der Rhein ist für unendlich viele Geschichten gut. Er verbindet und trennt, er gibt und nimmt. Sehnsuchtsort, Ausflugsziel und manchmal auch eine bedrohliche Gefahr. Diese Mischung ist es, die Geschichten um den Strom nur so sprudeln lässt. Sagen und Mythen begleiten den Strom durch alle Zeiten. Der Rhein fließt durch sechs europäische Länder, ein Viertel davon allein durch Nordrhein-Westfalen und sein Umfeld. 2. Korrigierte Fassung.
Der Aasee ist die große Liebe der Münsteraner:innen. Mitten in der Stadt liegt er, wie ein Herz im Körper. Und hier pulsiert das Leben. Geplant war der Aasee als gigantisches Regenrückhaltebecken. Der kleine Bach Aa, der immer wieder über die Ufer trat und die Innenstadt überschwemmte, wurde in den 1920er und 1930er Jahren ausgebaggert und aufgestaut. 1934 dann, hatte Münster einen See.
Eine Wanderung durch eine eindrucksvolle Bergwelt mit immer neuen Überraschungen - und das mitten im Ruhrgebiet. Das einzige künstliche Mittelgebirge der Welt liegt in NRW. Es besteht aus den Halden des Bergbaus. Teilweise mehr als 100 Meter über dem Umgebungsniveau. Autor Wilm Huygen geht in der Dokumentation auf eine filmische Bergwanderung über die "Alpen des Potts". Von der Halde Haniel in Bottrop bis zur Haniel Hoheward in Herten - 50 Kilometer in zwölf Stunden. Es ist eine extreme Strecke entlang der Kanäle und vorbei an Industriedenkmälern, über Felder und Wiesen - so abwechslungsreich wie das Ruhrgebiet.
Das Ruhrgebiet ist grüner als sein Ruf. Doch hält sich das Vorurteil einer Industrieregion in Grau und Schwarz hartnäckig. Immerhin: unbedarfte Besucher:innen sind regelmäßig überrascht von Vielfalt und Anzahl der Grünanlagen im Revier. Die Dokumentation "Grün auf!" stellt sechs Parks-Highlights vor, die nicht nur schön und spannend sind - sondern auch Ruhrgebietsgeschichte erzählen.
Heimatflimmern unternimmt eine spannende und unterhaltsame Zeitreise zu den Anfängen des Fußballs im Ruhrgebiet und der Hoch-Zeit der Zechenclubs. Fußball im Ruhrgebiet: Darum ranken sich Legenden, Geschichten und Anekdoten. Viele erzählen von der engen Verbindung zwischen Zechen und Fußballplatz - der Tradition als Sport der Kumpel. Was ist dran an diesem Mythos?
Der Grugapark wurde einst auf dem Reißbrett geplant und angelegt für die Essener Bevölkerung zur Naherholung. "Einmal täglich Grugapark" steht als Motto auf einem Schild am Parkeingang und es gibt viele Menschen in Essen und Umgebung, die dieses Motto leben und lieben. Der Film erklärt die bewegte Parkgeschichte des fast 100 Jahre alten Grugaparks und des annähernd sechzig Jahre alten Grugabads.
Rund acht Millionen Menschen in NRW leben in der Stadt. Es ist eng, es ist teuer und die Natur hat es hier oft nicht leicht. Wie schafft man es dennoch, sich mitten in der Stadt eine eigene kleine Oase zu schaffen? Die erste Folge der neuen dreiteiligen WDR-Reihe besucht Menschen, die sich in der Großstadt ihren ganz persönlichen Traum vom Wohnen verwirklicht haben. Menschen wie Jeannie und Michael Ringel, die aus einen engen dunklen Hinterhof mit schmaler Werkstatt in Düsseldorf ein grünes Paradies geschaffen haben, wo sie leben und arbeiten. Dieser Beitrag wurde im Jahr 2022 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
Wohnen, wo früher geschuftet wurde: Aus den Industrie- und Zechenanlagen im Ruhrgebiet sind vielerorts grüne Lebensräume geworden - in denen sich Menschen ihr Zuhause geschaffen haben. Die Vergangenheit ist nach wie vor präsent. Rund fünf Millionen Menschen wohnen in einem der größten Ballungsräume Europas, z.B. die Gelsenkirchenerin Birgit Luttke, die gemeinsam mit ihrem Mann das alte Pförtnerhäuschen der Zeche "Consolidation" zum Wohnhaus umgebaut hat. Bergbaugeschichte auf über drei Etagen: Freie Stahlträger im Wohnzimmer, ein Hauch von Zeche. Dieser Beitrag wurde im Jahr 2022 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
Leben, wo andere Menschen Urlaub machen: Idyllisch am Wasser, zum Beispiel in einem Hausboot. In der letzten Folge des neuen WDR-Dokudreiteilers hat das Filmteam Menschen besucht, die sich ihren Traum vom Leben am Wasser erfüllt haben: Familie Bauer, eigentlich nur auf der Suche nach einer Halle, verliebten sich in ein Gelände an der Ruhr. Sie bauten das alte Bootshaus dort mit viel Kreativität zum Traumhaus um und übernahmen den dazugehörigen Campingplatz. Dieser Beitrag wurde im Jahr 2022 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
Es war das schlimmste Unwetter seit Jahrzehnten - und es wurde unterschätzt. Der Deutsche Wetterdienst hatte Starkregenmengen von bis zu 200 Liter pro Quadratmeter vorhergesagt. Trotzdem waren viele nicht vorbereitet und so verloren tausende Menschen ihr komplettes Hab und Gut. Grund zur Hoffnung gaben ihnen die Spendenbereitschaft ihrer Mitmenschen und freiwillige Helfer:innen, die aus ganz Deutschland in die Flutgebiete kamen. Der Film von Lothar Schröder dokumentiert chronologisch die Ereignisse, beschreibt das Leid der Betroffenen sowie den einzigartigen Geist der Hilfsbereitschaft und zeigt, wie auch heute noch große Gebiete von der Katastrophe gezeichnet sind.
Ab in den Urlaub! Doch warum in die Ferne schweifen, wenn sich zwischen Siebengebirge und Teutoburger Wald derart viele exotische und ungewöhnliche Orte und Landschaften verbergen? Heimatflimmern lädt ein zu einer exotischen Urlaubsreise vor der eigenen Haustür. Wer sich in den Sommermonaten in die Landschaften der Toskana und Lavendelfeldern der Provence wünscht, oder sich nach der Exotik Indiens oder den Tieren der Serengeti sehnt, dem sei eines geraten: eine Reise durch Nordrhein-Westfalen. Heimatflimmern verrät die spektakulärsten und schönsten Urlaubsziele zwischen Siebengebirge, Sauerland, Eifel, deutsch-niederländischer Grenze und Teutoburger Wald.
Sie arbeiten in ihrer Freizeit, ohne Bezahlung und riskieren manchmal Leib und Leben: Ehrenamtliche Rettungskräfte bei Feuer, im Wasser und in Trümmern. Sie wollen helfen und schöpfen ihre Kraft aus einer starken Gemeinschaft: Frauen und Männer der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), der freiwilligen Feuerwehr (FF) und des Technischen Hilfswerks (THW) werden bei realitätsnahen Übungen gezeigt und schildern ihre größten Einsätze.
Nordrhein-Westfalen im Hochsommer, ein Land im Hitzemodus. Auch bei Höchsttemperaturen arbeiten die Menschen weiter, treiben Sport und suchen den Schatten. Für die einen traumhafte Bedingungen, für die anderen Quälerei in brütender Sonne.
Sie gehören zu Köln wie der Dom und der Rhein - De Bläck Fööss. Fast jeder Kölner kennt Lieder wie "Drink doch eine met" oder "Mer losse d‘r Dom en Kölle". Viele können ihre Songs mitsingen und "En unserem Veedel" ist gar so etwas wie die kölsche Nationalhymne geworden. Doch selbst über die Stadt hinaus hatte die Band große Erfolge: Top-Ten-Platzierungen in Frankreich, Hitparaden-Auftritte und Tour
"Heimatabend Gelsenkirchen" erzählt von der wechselhaften Geschichte der Stadt. Gelsenkirchen, das ist die Stadt der großen Dramen. Auf glänzende Perspektiven folgten böse Abstürze. Immer wenn sich die Dinge zum Guten zu wenden schienen, kam etwas dazwischen. Damit ist die Stadt wie ihr Fußballverein - denn die Geschicke und das Lebensgefühl sind in Gelsenkirchen untrennbar mit dem FC Schalke 04 verknüpft. Die Entwicklung von Stadt und Verein, in Höhen wie Tiefen, ist in Gelsenkirchen eng verknüpft.
"Heimatabend Essen" bringt den Zuschauer an Orte, die für Essen von 1940 an eine bedeutende Rolle gespielt haben. "Also mich kriegt keiner hier weg. Also wenn, dann musst du mich schon mit dem Sarg hier wegfahren." Wer so etwas sagt, muss es ernst meinen mit seiner Heimatstadt. Willy Goeken, ehemaliger Kiosk-Besitzer, liebt Essen. Für viele ist es die heimliche Hauptstadt des Ruhrgebiets.
In der Dokumentation erinnert Filmemacher Lothar Schröder an diesen ersten und legendären Staatsbesuch von Queen Elisabeth II. Es war der längste, teuerste und prächtigste Staatsbesuch in der Bundesrepublik. 1965 reiste die damals 39-jährige Queen Elisabeth II elf Tage lang quer durch deutsche Lande und legte dabei mehr als 3.000 Kilometer zurück. Viele Tage verbrachte sie in Nordrhein-Westfalen, an dessen Gründung die Briten schließlich maßgeblich beteiligt waren.
Jede:r vierte Deutsche über 18 Jahren ist heute tätowiert. Das war vor einigen Jahrzehnten noch ganz anders. Damals galten Tattoos hauptsächlich als Erkennungsmerkmal für Leute, die es mit dem Gesetz nicht ganz so genau nahmen, wie etwa Biker:innen - mittlerweile ein veraltetes Klischee. Vom Totenkopf bis zur kleinen Meise: Der Film zeigt die Bandbreite der Tätowierkunst und ihrer Geschichte in NRW.
Wohnglück auf minimalem Raum: Die 76-jährige Architektin Christine Nordmann zieht in ihr selbst entworfenes Mini-Haus. Simon Seeberger nutzt sein Traumhaus als kreativen Schaffensort. Ein Trend aus den USA ist in Nordrhein-Westfalen angekommen: Tiny House - Leben im Kleinformat. Die kleinen Häuser können offenbar viele große Wünsche erfüllen. Egal ob als Wohnsitz fürs Alter, als Wochenendhaus für die Familie oder als mobiles Heim, Hauptsache klein soll es sein.
Minimales Wohnen liegt im Trend. Der Film stellt Menschen in NRW vor, die viel kleiner wohnen als der Durchschnitt. Ob im Tiny House, im Van oder auf dem Hausboot. Oft steht hinter dem Tiny-Wohn-Projekt der Wunsch nach Freiheit und weniger Stress.
Angefangen hatte alles mit den Studentenprotesten der 60er-Jahre. In Köln wurde der KVB-Streik, der sich ursprünglich gegen eine Fahrpreiserhöhung richtete, plötzlich zum Protest gegen die herrschende gesellschaftliche Spaltung. Vera Minnik erlebte die Krawalle als Aufbruch - und ließ sich als Schülerin schnell mitreißen. Auch sie wollte die Revolution und die Veränderung der Gesellschaft, wie die extremen Genossen der RAF, aber nicht mit der Waffe in der Hand, sondern friedlich.
Aus einem kleinen Ausflugslokal mit Rheinblick machte Inhaber Fritz Dreesen I. eines der ersten Grand-Hotels Deutschlands. In seiner 130-jährigen Historie war das "Rheinhotel Dreesen" Ausflugslokal, Nobelherberge, Tanzschuppen, Lieblingsabsteige des Führers, Verhandlungsort für den Weltfrieden, KZ-Außenstelle, Flüchtlingsunterkunft, Sitz des französischen Hochkommissars.
Die Höhner Jubiläum feiern Jubiläum - es hat sich in den letzten 50 Jahren einiges getan.
2021 feiert eine der wohl bekanntesten Kölner Bands Geburtstag: 30 Jahre BRINGS! Die fünf Freunde stehen für 30 Jahre Höhenflüge, und Abstürze, tiefe Krisen und Neuanfänge. Und schon immer für ihre klare politische Haltung gegen Rechts. BRINGS sind Rockband, Karnevalskapelle und Hitmaschine.
Im 19. Jahrhundert war die Ruhr die meistbefahrene Wasserstraße der Welt. Heute ist sie vor allem Erholungsgebiet, Trinkwasser- und Energielieferant und bekannt für spannende Orte wie den Ruhrtalradweg, das Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen und das Aquarius Wassermuseum in Mülheim.
Welche kulinarischen Klassiker stehen auch heute noch auf den Speisekarten? Welche Speisen und Getränke haben das Einwandererland NRW geprägt? Essen ist Vielfalt, Essen ist Genuss. Der Film blickt in brodelnde Töpfe, auf kunstvoll drapierte Teller - vom Frühstück bis zum opulenten Abendessen.
"Ei, ei, ei, Verpoorten" - dieser Ohrwurm funktioniert bis heute. Fast jeder kennt ihn. Das Getränk, das alle damit verbinden, weckt bei vielen Erinnerungen. Eine Marke und die Erfolgsgeschichte einer Unternehmerfamilie - Verpoorten. In mittlerweile fünfter Generation führt William Verpoorten heute das Unternehmen. Auch sein Bruder Dirk Verpoorten ist noch Teilhaber. Die Entwicklung des Betriebs ist eng verknüpft mit dem Verlauf der Geschichte Deutschlands. Doch eines ist immer Kern des Erfolgs geblieben - der Eierlikör.
Köln/Bonn mit seinem 24-Stunden-Betrieb kommt praktisch nie zur Ruhe. Und im eher beschaulichen Dortmund treffen sich die Spezialist:innen, von der Flugschule bis zum Imker. Die Dokumentation von Sascha Dünnebacke begibt sich auf Entdeckungsreise hinter die Kulissen der großen Flughäfen NRWs. Der Film zeigt, wie so ein Großbetrieb funktioniert. Die Zuschauer:innen erleben eine spannende und unerwartete Welt - mit großen und kleinen Geschichten, die zeigen, dass der Flughafen für viele ein Sehnsuchtsort ist.
Lambertz-Printen, Dr. Oetker-Pudding, Schokolade von Stollwerck - starke Marken aus NRW. Hinter ihnen stehen Dynastien, die zum Teil auf eine Jahrhunderte alte Familiengeschichte zurückblicken. Alle haben sich mit Disziplin, Handwerkskunst und Improvisationstalent aus kleinen Anfängen hochgearbeitet.
In beinahe jedem zweiten Haushalt in NRW lebt mindestens ein Haustier. Spätestens, wenn die Kinder drängeln, kommt das Thema auf den Tisch. Tiere können dem Leben einen Sinn geben, trösten, unser Leben intakt halten. Der Film erzählt liebevolle Geschichten, die berühren und überraschen.
Der Kölner Zoo: umsäumt von Straßen und Häusern und ohne jede Chance, zu wachsen. Er liegt mitten in der Millionenstadt. Und muss sich ständig verändern, um zeitgemäß zu bleiben. Der Film zeigt die lange Geschichte des Kölner Zoos.
Früher galt die Eifel als rückständig, als "Preußisch Sibirien". Heute werden das Hohe Venn oder die Maare neu entdeckt: Aus einem Militärgelände wurde ein Nationalpark, aus Bad Münstereifel ein Outlet-Shopping-Ort, eine Survivalschule macht Großstädter wieder fit. "Die Eifel lebt" zeigt die damit verbundenen Herausforderungen.
Aus einem kleinen Ausflugslokal mit Rheinblick machte Inhaber Fritz Dreesen I. eines der ersten Grand-Hotels Deutschlands. In seiner 130-jährigen Historie war das "Rheinhotel Dreesen" Ausflugslokal, Nobelherberge, Tanzschuppen, Lieblingsabsteige des Führers, Verhandlungsort für den Weltfrieden, KZ-Außenstelle, Flüchtlingsunterkunft, Sitz des französischen Hochkommissars. Der Chronologie der Ereignisse folgend, erzählt der Film die Geschichte des Hotels und seine Verknüpfung mit den historischen Wendepunkten.
Kaum eine Band kann ein ganzes Konzert mit Hits gestalten. Und bis heute sind sie die einzige Kölsche Karnevalsband mit einem Nummer 1-Hit: Die Höhner. Ein verrückter Haufen Musiker mischte 1972 den Kölner Karneval auf. In Kostümen mit Hühnerfedern starteten sie und nannten sich zunächst Ne Höhnerhoff. 20 Bandmitglieder sind in der Zeit gekommen und gegangen. Ende 2022 ging mit Henning Krautmacher das Gesicht der Gruppe in Rente. Eine Dokumentation voller Erinnerungen, Überraschungen und großer Momente.
Die A45, sie war die Schönste unter den Autobahnen. Doch knapp 50 Jahre nach ihrem Bau ist aus der A45 das größte Sorgenkind des Landes geworden. Für die Menschen im Sauer- und Siegerland war die A45 eine Straße der Hoffnung – der Startschuss für die Wirtschaftsregion Südwestfalen. Ein Sehnsuchtsort und Ziel für Spazierfahrten. Seit dem 2. Dezember 2021, 15.00 Uhr, ist in Lüdenscheid nichts mehr wie es war. Das große Problem: es gibt keine Hoffnung auf kurzfristige Besserung. Seit dem Frühjahr 2022 steht fest: Die Autobahn-Sperrung wird Jahre dauern.
Sie wird geliebt und sie wird gehasst – doch jenseits der starken Gefühle wird sie ganz einfach nur gebraucht: Die Autobahn A40, eine Extreme im Westen. Die A40 ist eine der meist befahrenen Autobahnen Deutschlands – mit abschnittsweise mehr als 100.000 Fahrzeugen pro Tag. Als wichtigste Ost-West-Verbindung und Lebensader im größten Ballungsraum des Landes gilt sie ohnehin.
265 Kilometer liegen zwischen Dortmund und dem Meer – immer geradeaus durch den Dortmund-Ems-Kanal. Er verbindet das Ruhrgebiet mit der Nordsee, führt durch Industrie und Natur, durch Häfen und Städte, über 40 Schleusen, vorbei an Anglern, Radlern und Ausflugslokalen. Gigantische Güterschiffe ziehen langsam ihre Wege, nur zwölf Stundenkilometer sind erlaubt.
Es geht quer durch das nördliche Revier, von Hamm nach Wesel, über zwei Kanäle: den Datteln-Hamm- und den Wesel-Datteln-Kanal. Hier findet man die neben dem Rhein meistbefahrene Wasserstraße Deutschlands und die schnellste Verbindung zwischen den Seehäfen der Niederlande und dem Westdeutschen Kanalsystem. Unterwegs erlebt man den wohl größten Kanalknotenpunkt Europas und ein Paradies für Angler, Paddler, Badende und Freizeitskipper.
Die Ruhr ist die Lebensader des Steinkohlereviers – und damit der Industrialisierung. Im 19. Jahrhundert war die Ruhr die meistbefahrene Wasserstraße der Welt. Heute ist sie vor allem Erholungsgebiet, Trinkwasser- und Energielieferant und bekannt für spannende Orte wie den Ruhrtalradweg, das Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen und das Aquarius Wassermuseum in Mülheim.
Eine Wanderung durch eine eindrucksvolle Bergwelt mit immer neuen Überraschungen - und das mitten im Ruhrgebiet. Das einzige künstliche Mittelgebirge der Welt liegt in NRW. Es besteht aus den Halden des Bergbaus. Teilweise mehr als 100 Meter über dem Umgebungsniveau. Autor Wilm Huygen geht in der Dokumentation auf eine filmische Bergwanderung über die "Alpen des Potts". Von der Halde Haniel in Bottrop bis zur Haniel Hoheward in Herten – 50 Kilometer in zwölf Stunden. Es ist eine extreme Strecke entlang der Kanäle und vorbei an Industriedenkmälern, über Felder und Wiesen - so abwechslungsreich wie das Ruhrgebiet.
Das Ruhrgebiet ist grüner als sein Ruf. Doch hält sich das Vorurteil einer Industrieregion in Grau und Schwarz hartnäckig. Immerhin: unbedarfte Besucher:innen sind regelmäßig überrascht von Vielfalt und Anzahl der Grünanlagen im Revier. Die Dokumentation "Grün auf!" stellt sechs Parks-Highlights vor, die nicht nur schön und spannend sind – sondern auch Ruhrgebietsgeschichte erzählen.
Der Grugapark wurde einst auf dem Reißbrett geplant und angelegt für die Essener Bevölkerung zur Naherholung. "Einmal täglich Grugapark" steht als Motto auf einem Schild am Parkeingang und es gibt viele Menschen in Essen und Umgebung, die dieses Motto leben und lieben. Der Film erklärt die bewegte Parkgeschichte des fast 100 Jahre alten Grugaparks und des annähernd sechzig Jahre alten Grugabads.
Im Münsterland versteht man es bestens, Tradition und Innovation miteinander in Einklang zu bringen. Ein Mix, der besonders kreative und anpackende Menschen in seinen Bann zu ziehen scheint. Das Münsterland: Gut geschützt vom Teutoburger Wald im Norden, sind die Grenzen im Süden Richtung Ruhrgebiet und westlich hin zum Niederrhein fließend. Mittendrin und unangefochten die Metropole Münster, die sich im Jahr 2004 den Titel "Lebenswerteste Stadt" schnappte, vor Konkurrenten wie Seattle oder Canterbury.
Japan ist in Düsseldorf ganz nah. Man kann es schmecken – mit Sushi, Sake und Ramen-Suppe auf der berühmten Immermannstraße. Wir treffen im Vorfeld des 20. Japan-Tages im Mai 2023 spannende Menschen aus der deutsch-japanischen Community, tauchen mit ihnen in ihren Alltag ein und zeigen, wie tief japanisches Leben, Kultur, Kunst, Sport, Geschäfte, Genuss und buddhistischer Glauben in der Landeshauptstadt verwurzelt sind. Der Film zeigt das pulsierende japanische Leben mitten in Düsseldorf.
Die Düsseldorfer Altstadt ist klein, aber berühmt – und weit mehr als ein Kneipenviertel. Der Film begibt sich auf Spurensuche in der Altstadt am Rhein und entdeckt viele Geschichten – laute und leise. Die Düsseldorfer zeigen ihr heutiges Leben in der Altstadt bei Tag und bei Nacht und Prominente lassen uns teilhaben an ihren Erinnerungen an diesen Ort.
Drei Tornados zogen am 20. Mai 2022 über Ostwestfalen und richteten im Raum Lippstadt, Paderborn und Höxter verheerende Schäden an.
Der Film ist den Geheimnissen der Möhnetalsperre auf der Spur und erzählt ein faszinierendes Stück deutscher und britischer Geschichte. Vor 80 Jahren, am 17. Mai 1943, kurz nach Mitternacht, donnerten fünf nachtflugtaugliche, britische Bomber im Tiefflug über den Möhnesee. Bis dahin galt "die Möhne" als unangreifbar. Eine Rollbombe brachte die gewaltige Mauer zum Bersten. Das aufgestaute Wasser stürzte als meterhohe Flutwelle todbringend ins Tal, hinterließ eine Spur gewaltiger Zerstörung. Mehr als 1500 Menschen starben, ganze Straßenzüge, Brücken und Dorfteile wurden weggeschwemmt.
Für viele Jahrzehnte war sie die größte Veranstaltungshalle Deutschlands und das XXL-Wohnzimmer Nordrhein-Westfalens: Die Westfalenhalle in Dortmund. 1952 eröffnet, lange vor dem Mehrzweckhallen-Boom der 90er und Nuller Jahre, ist die Westfalenhalle auch heute noch zuschauermäßig die Nummer 3 in Deutschland. Eine unter Denkmalschutz stehendes Jahrhundert-Bauwerk, das sich tief in die Geschichte Nordrhein-Westfalens eingegraben hat – und eine Show-Business-Legende mitten im Pott.
Wer nach Dortmund kommt, dem fällt schnell ein besonderes Gebäude auf: Damals geplant als revolutionäre Bierbrau-Fabrik ist "das U" bis heute ein Kraftsymbol für das Ruhrgebiet. Hoch über dem Herzen von Dortmund, direkt am Hauptbahnhof, ragt dieser markante Turm hervor. Mit einem echt vergoldeten U auf dem Dach überragt er die umstehenden Gebäude und sendet "fliegende Bilder" – Lichtinstallationen – über die Stadt.
Ein Tag, wie er gegensätzlicher kaum sein konnte: Pfingstmontag, 9. Juni 2014. Zunächst freuten sich die Menschen in NRW über einen sonnigen Tag bei mehr als 30 Grad. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte allerdings am Vortag vor dem Sturmtief Ela gewarnt, einem schwerem Gewitter mit Orkanböen und Hagel. In Köln kamen 50.000 Menschen zum Birlikte-Festival, zum Gedenken an den Anschlag in der Keupstraße. Doch das Programm musste wegen der Sturmwarnung abgebrochen werden, Wolfgang Niedecken spielte gerade. Er und Moderatorin Sandra Maischberger erzählen, wie sie diesen Tag erlebt haben.
Bonn: provisorische Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland bis zur Wiedervereinigung. Und bis zum Umzug des Parlaments nach Berlin 1999 noch Regierungssitz. Zentrum der ehemaligen Hauptstadt war das Regierungsviertel, heute "Bundesviertel" genannt. Was passierte in den ehemaligen Schaltzentralen? Im Bundeskanzleramt und im Bundeshaus? Im Wasserwerk und im "Langen Eugen"? Was ist heute noch ersichtlich und was ist verschwunden? Und inwiefern sind die verschiedenen Bauten gebauter Ausdruck der bescheidenen, offenen und transparenten Demokratie bundesrepublikanischer Prägung?
Der Colonius, der Kölner Fernmeldeturm, war nie nur ein "leeres" Gebäude, sondern stets ein Spiegel seiner Zeit: Architektonisch, gastronomisch, technisch. Er hat sich immer wieder verändert und so vielfältig wie der Turm sind auch seine Geschichten: Im Colonius vereinen sich Visionen und Trends der letzten vier Jahrzehnte – Zeitgeschichte hoch über der Millionenmetropole. Das Geheimnis: Eine extraordinäre Location, die Menschen verbindet und zugleich außergewöhnliche Ideen provoziert. [2. korrigierte Fassung]
Wo sonst hält der Zug schon direkt vor den Pforten einer gigantischen gotischen Kathedrale, dem Kölner Dom? Was aber kaum ein:e Reisende:r ahnt: Unter der Gleisebene verbirgt sich ein Geheimnis. Hier, unter dem Kölner Hauptbahnhof, existiert eine eigene, für die Öffentlichkeit verschlossene Welt. Dass der gewaltige Baukörper unmittelbar neben dem wichtigsten Kölner Monument prangt, hat keineswegs allen gefallen. Mehrfach sollte der Bahnhof verlegt werden. Doch er blieb. Die Dokumentation erzählt von der wahrhaft "schrägen" Nachbarschaft zwischen Bahnhof und Dom.
Das Herz schlägt schneller, Schmetterlinge im Bauch, Erinnerungen an eigene Erlebnisse oder Hoffnung auf ein neues Glück: Alle träumen von der Liebe. Doch was macht das Größte der Gefühle aus? Liebe ist bunt, oft leidenschaftlich und manchmal tut sie weh. Der Film begibt sich auf die Suche nach Romanzen und großen Lieben. Wir spüren auf, wie und wo plötzlich der Blitz der Liebe einschlägt - ganz frisch, vor ein paar Jahren oder auch vor einem halben Jahrhundert.
Menschen, Tier und Pflanzen brauchen Sonne, Wärme, Licht. Deshalb ist der Sommer für viele die beste Zeit des Jahres mit langen Abenden im Freien, den großen Ferien und den schönsten Open Air Festivals. Wir zeigen den Sommer in NRW in seinen regionalen Facetten, wie ihn Menschen, Tiere und Pflanzen erleben, denn diese Jahreszeit verändert sich besonders und verlangt immer mehr Anpassung durch große Hitzeperioden und lange Trockenzeiten. Landwirte haben nur eine Sorge im Hochsommer, die um das Wasser für ihre Felder. Aber auch Starkregen mit Blitz und Hagel kann innerhalb weniger Minuten eine Ernte vernichten.
Sie arbeiten in ihrer Freizeit, ohne Bezahlung und riskieren manchmal Leib und Leben: Ehrenamtliche Rettungskräfte bei Feuer, im Wasser und in Trümmern. Sie wollen helfen und schöpfen ihre Kraft aus einer starken Gemeinschaft: Frauen und Männer der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), der freiwilligen Feuerwehr (FF) und des Technischen Hilfswerks (THW) werden bei realitätsnahen Übungen gezeigt und schildern ihre größten Einsätze.
"Traumschiff für alle" ist eine filmische Ausflugsfahrt: von Düsseldorf bis ins romantische Mittelrheintal, vom 19. Jahrhundert bis heute – mit kurzen Landgängen in Königswinter oder Bacharach. Die Begeisterung für den Rhein beginnt schon im frühen 19. Jahrhundert: Ausgelöst durch die Bilder der Rheinromantik kommen die Menschen, um die realen Orte zu bestaunen, die sie aus Sagen und Märchen kennen. Und dabei hilft die Dampfschifffahrt. Die Dokumentation erzählt, wie aus der Konkurrenz zweier Rheinstädte ein über 160 Jahre florierendes Unternehmen werden konnte – mit der größten Schiffsflotte Europas.
Eine bunte Traumwelt formiert sich einmal im Jahr für elf Tage mitten im Ruhrgebiet. Die Cranger Kirmes verspricht Abenteuer und Vergnügen für rund vier Millionen Besucher – eine Mammutaufgabe für die Organisatoren. 2000 Schausteller bewerben sich mit ihren Geschäften jedes Jahr darum, hier auf Crange dabei sein zu können. Rund 500 von ihnen bekommen den Zuschlag und rollen mit ihren schweren Trucks in den Tagen vor der Eröffnung auf den Platz. Damit hier auf "ihrer" Kirmes alles reibungslos funktioniert, dafür haben hunderte von Menschen schon Monate vorher mit den Planungen und der Organisation begonnen.
Nordrhein-Westfalen kämpft seit Jahren mit Rekordtemperaturen und Wassermangel. 2018 galt als trockenster Sommer der vergangenen Jahrzehnte. Der Film von Lothar Schröder zeigt eindrücklich, wie sich die Menschen in Nordrhein-Westfalen auf die Folgen trockener Sommer einstellen und für weitere Extremwetterlagen rüsten.
Die Meteorologen hatten für den 28. Juli 2014 vor Starkregen gewarnt. Doch auf 40 Millionen Kubikmeter Wasser war Münster dennoch nicht vorbereitet. Teilweise stand das Wasser hüfthoch auf den Straßen, zahlreiche Häuser und Keller mussten leergepumpt werden. In dieser dramatischen Nacht zeigte sich eine den Münsteranern bislang nicht bekannte Hilfsbereitschaft: Junge Leute boten über soziale Medien ihre Hilfe an. Binnen 24 Stunden schlossen sich der Facebookgruppe "Regen in Münster" 3.000 Menschen an. Die Dokumentation von Lothar Schröder erzählt auf berührende Weise über ein Unwetter, das in Münster niemand mehr vergessen wird.
Camping boomt. Ein paar Wochen unterwegs sein - im Camper, Bus oder Bulli, das bedeutet Freiheit im Zuhause auf vier Rädern. Was ist dieses besondere Lebensgefühl beim Campen, die Faszination, unterwegs zu sein und sein Zuhause dabei zu haben? Autorin Carolin Wagner und ihr Team sind dieser Frage bei einer "Roadtour" durch NRW nachgegangen. Von den 1950ern bis heute ist Camping die Geschichte einer Leidenschaft.
Jung sein in den 80ern – dazu gehörte auch, die Welt auf eigene Faust zu erkunden: mit kleinem Budget, Klapperbus und Zeltnächten am Strand. Filmemacher Heiko Schäfer hat sich auf diese vergnügliche Reise in die 80er Jahre gemacht. Er hat Menschen getroffen, die es tatsächlich ohne Smartphone und Navi in ferne Länder geschafft haben, wie Ludger Deckers. Er trampte damals über den berüchtigten "Autoput" bis nach Istanbul, um dort in einem Work-Camp zu arbeiten.
Wohnen, wo früher geschuftet wurde: Aus den Industrie- und Zechenanlagen im Ruhrgebiet sind vielerorts grüne Lebensräume geworden – in denen sich Menschen ihr Zuhause geschaffen haben. Die Vergangenheit ist nach wie vor präsent. Rund fünf Millionen Menschen wohnen in einem der größten Ballungsräume Europas, z.B. die Gelsenkirchenerin Birgit Luttke, die gemeinsam mit ihrem Mann das alte Pförtnerhäuschen der Zeche "Consolidation" zum Wohnhaus umgebaut hat. Bergbaugeschichte auf über drei Etagen: Freie Stahlträger im Wohnzimmer, ein Hauch von Zeche. Dieser Beitrag wurde im Jahr 2022 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
Rund acht Millionen Menschen in NRW leben in der Stadt. Es ist eng, es ist teuer und die Natur hat es hier oft nicht leicht. Wie schafft man es dennoch, sich mitten in der Stadt eine eigene kleine Oase zu schaffen? Die erste Folge der neuen dreiteiligen WDR-Reihe besucht Menschen, die sich in der Großstadt ihren ganz persönlichen Traum vom Wohnen verwirklicht haben. Menschen wie Jeannie und Michael Ringel, die aus einen engen dunklen Hinterhof mit schmaler Werkstatt in Düsseldorf ein grünes Paradies geschaffen haben, wo sie leben und arbeiten. Dieser Beitrag wurde im Jahr 2022 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
Leben, wo andere Menschen Urlaub machen: Idyllisch am Wasser, zum Beispiel in einem Hausboot. In der letzten Folge des WDR-Doku-Dreiteilers hat das Filmteam Menschen besucht, die sich ihren Traum vom Leben am Wasser erfüllt haben: Familie Bauer, eigentlich nur auf der Suche nach einer Halle, verliebten sich in ein Gelände an der Ruhr. Sie bauten das alte Bootshaus dort mit viel Kreativität zum Traumhaus um und übernahmen den dazugehörigen Campingplatz. Dieser Beitrag wurde im Jahr 2022 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
Eine Tour zu den abenteuerlichsten Orten in NRW: Filmemacherin Marika Liebsch hat Menschen getroffen, die den Adrenalin-Kick suchen und sich trauen, dabei die eigenen Grenzen auszutesten. Kopfüber durch Baumwipfel bergab rasen, zwischen Himmel und Erde am Gichtrohr eines alten Stahlwerks empor klettern, tief unter der Erde durch einen verlassenen Bergwerksschacht tauchen – Abenteuer, die man so nur in Nordrhein-Westfalen erleben kann.
Der Film zeigt die Stimmungswechsel von der Spätsommer-Melancholie zur Begeisterung für den Indian Summer, vom fröhlichen Erntedank zum besinnlichen Allerheiligen. Ein spektakuläres Schauspiel auf großer Bühne: Angefangen beim Licht des Altweibersommers und dem Leuchten der Farben im Goldenen Oktober bis zu den stürmischen Winden auf den Seen im Sauerland., dem Novembernebel am Niederrhein und dem ersten Dezemberschnee im Bergischen Land. Es sind die schönsten und poetischsten Seiten des Herbstschlags.
Ab in den Urlaub! Doch warum in die Ferne schweifen, wenn sich zwischen Siebengebirge und Teutoburger Wald derart viele exotische und ungewöhnliche Orte und Landschaften verbergen? Heimatflimmern lädt ein zu einer exotischen Urlaubsreise vor der eigenen Haustür. Wer sich in den Sommermonaten in die Landschaften der Toskana und Lavendelfeldern der Provence wünscht, oder sich nach der Exotik Indiens oder den Tieren der Serengeti sehnt, dem sei eines geraten: eine Reise durch Nordrhein-Westfalen. Heimatflimmern verrät die spektakulärsten und schönsten Urlaubsziele zwischen Siebengebirge, Sauerland, Eifel, deutsch-niederländischer Grenze und Teutoburger Wald.
Hirsche springen vor Autos, Kröten wandern über den Asphalt und Insekten kleben auf Windschutzscheiben. Viele Tierarten kreuzen auf der Suche nach Nahrung und Partnern unsere Straßen. Rothirsche ziehen weite Wege, um genügend Futter zu finden. Kröten wandern, um einen Partner zu finden und Fische müssen zu ihrem Laichplatz Flüsse hinaufsteigen. Für manche Arten wie den Fischotter sind die Verluste auf unseren Straßen bedrohlich. Denn Straßen töten nicht nur, sie zerschneiden Lebensräume. Diese Isolation kann zu einer genetischen Verarmung führen, die einige Arten in ihrem Bestand stark gefährdet. Gibt es Lösungen für diese Probleme?
Die Dokumentation erzählt von der Faszination für Schlager und ergründet hinter den Kulissen, was ihn so beliebt und erfolgreich macht. Ein Aufeinandertreffen von Stars und Fans auf NRWs großer Schlagerparty in Dortmund. Jürgen Drews, Roland Kaiser oder Helene Fischer: Erfolgshits und Zuschauerrekorde sind mit diesen Namen verbunden. Es ist in NRW ein Netzwerk von jungen Musiker:innen entstanden, die sich unterstützen und gemeinsam die junge Schlagerszene gestalten.
Im "Heimatabend Siegen" erzählen die Siegener selbst die Geschichte ihrer Stadt – eine Stadt, die Vorurteilen stoisch trotzt und umso mehr Überraschungen zu bieten hat. Eins der Vorurteile über Siegen lautet: Die Leute sind mundfaul, die kriegen die Lippen nicht auseinander. Und das könnte man tatsächlich glauben: PR ist nicht ihre Sache. Stattdessen haben sich die Siegener ganz still neu erfunden und die Stadt zur einer der aufregendsten Städte Nordrhein-Westfalens gemacht.
Der Melaten-Friedhof in Köln birgt viele Geheimnisse. Diese majestätische Ruhestätte beherbergt nicht nur berühmte Namen, sondern auch eine faszinierende Geschichte und eine erstaunliche Vielfalt an Leben. Was der berühmte Père Lachaise für Paris ist, ist der Melaten-Friedhof für Köln. Unter alten Linden wacht der Sensemann über die Gräber einiger der berühmtesten Bürger der Stadt.
"Sterne über NRW" ist nachts unterwegs: im "Dark Sky"-Sternenpark im Nationalpark Eifel, an den mystischen Externsteinen in Ostwestfalen wie auch quer durchs Ruhrgebiet und weiter bis zum Drachenfels. "Sterne über NRW" zeigt in atemberaubenden Bildern, was den Sternenhimmel so faszinierend macht, warum frisch verliebte Pärchen an klaren Nächten immer noch gen Himmel schauen und bietet einen Crashkurs in Sachen Sternen-Beobachtung – in einem Land, das allerorts den Himmel zu berühren scheint.
Das Obere Mittelrheintal: Nirgendwo sind mehr imposante Burgen, Schlösser und Ruinen auf schroffen Felsen als an diesem Rheinabschnitt – eine Landschaft voller Geschichte, mit Sagen und Legenden. Neben den zahlreichen kulturellen Schätzen zeigen großartige Aufnahmen faszinierende Naturschauspiele und die eindrucksvolle Tier- und Pflanzenvielfalt der Region, die zurecht UNESCO Weltkultur- und Weltnatur-Erbe ist. Entlang der 67 Kilometer von Bingen im Süden bis nach Koblenz im Norden thronen über 40 Burgen: Sie bezeugen die historische Bedeutung des Rheintals als Nord-Süd-Handelsweg. Durch das Engtal des Oberen Mittelrheins mussten die Kaufleute, Könige, Kaiser und Kirchenherren.
Krefeld: Samt- und Seidenstadt am Niederrhein, eine der bedeutendsten "Bauhaus"-Städte Europas, Fußballstadt. In diesem Jahr feiert Krefeld seinen 650. Geburtstag. Krefeld ist mit rund 230.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zwar eine Großstadt, fühlt sich aber an vielen Stellen nach kleinstädtischer Gemütlichkeit an. Krefeld ist nicht ganz Ruhrgebiet und nicht ganz Rheinland – Krefeld ist einfach Krefeld. "Heimatabend Krefeld" reist in eine Stadt, die oft als "die kleine Schwester Düsseldorfs" belächelt wird und doch so viel mehr zu bieten hat.
Nordrhein-Westfalens Reichtum an Wäldern ist beeindruckend. Sie bedecken mehr als ein Viertel des ganzen Landes. Der Wald wirkt auf jeden von uns. Es gibt kaum einen Ort, der so positiv wahrgenommen wird. Sauerland, Wiehengebirge, Rothaargebirge, Ostwestfalen, Eifel – Wald ist Heimat, Mythos, Sehnsuchtsort, Abenteuer und Entspannung.
Die Züge, die in NRW abfahren und ankommen, erzählen viele Geschichten. Der legendäre Rheingold, ein Grand Hotel auf Rädern, ermöglicht seit 1928 den Traum vom Reisen. Der RRX, der Rhein-Ruhr-Express, indes verbindet fast alle Städte an Rhein und Ruhr. Bald drei Millionen Menschen fahren tagtäglich mit der Bahn. Vom Wirtschaftswunder NRW zeugt das Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen. Lebendige Eisenbahngeschichte vom Ruhrgebiet als Kohle-, Stahl- und Eisenregion. Der luxuriöse Salonwagen 10-205 erzählt viele Geschichten von Konrad Adenauer, Willy Brandt, Hermann Göring, genauso wie andere Sonderzüge die vom Bahnhof Köln Deutz Verfolgte in Vernichtungslager deportiert haben.
Im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands ist noch Platz für wilde Tiere. Wie kaum ein anderes Gebiet bietet die Eifel hier eine ungewöhnliche Naturbühne. Das Mittelgebirge vereint naturnahe Refugien mit Landschaften, die erst durch Eingriffe von Menschen geschaffen wurden. Seitdem diese grüne Region besiedelt wurde, spielt sich dort ein "Natur-Krimi" ab. Wälder fielen der Axt zum Opfer, Felsen wurden gesprengt, Flüsse gestaut und Böden ausgebeutet. Am Tatort Eifel blieben Kahlschläge, Stauseen, Siedlungen und Äcker zurück und hinterließen deutliche Spuren bei Flora und Fauna.
2023 war ein außergewöhnliches Jahr. Überschattet von den schrecklichen Nachrichten vom Überfall auf Israel und dem Krieg in der Ukraine. Zugleich war es aber auch ein Jahr der Anteilnahme und Solidarität, der großen und kleinen Geschichten, belastende und glückliche. Das, was die Menschen bewegt hat. Die Dokumentation von Maja Peters fasst alle Ereignisse des Jahres 2023 in einem bewegenden Rückblick zusammen.
1983 ist das Jahr, in dem die Gegenwart begann – politisch, wirtschaftlich und kulturell. Angst vor einer Pandemie, Angst vor Krieg, Energiekrise, Inflation, Waldsterben, Die Grünen – ein Jahr mit erstaunlichen Parallelen zu 2023. Und all das zum Soundtrack der Neuen Deutschen Welle. Eine rasante Zeitreise und aufregende Geschichtsstunde über ein Jahr, das Deutschland verändern sollte.
Es war die schwerste Nordseesturmflut das 20. Jahrhunderts. Eine Katastrophe, die die Überlenden bis heute verfolgt. Nach der Flut kam Hilfe aus aller Welt. Auch aus Deutschland. Die Doku erzählt die Ereignisse der Sturmflutnacht vor 70 Jahren anhand von Einzelschicksalen in den Niederlanden. Es war der erste Auslandseinsatz für das Technische Hilfswerk (THW) in Deutschland.
Sie gehören zu Köln wie der Dom und der Rhein – De Bläck Fööss. Fast jeder Kölner kennt Lieder wie "Drink doch eine met" oder "Mer losse d‘r Dom en Kölle". Viele können ihre Songs mitsingen und "En unserem Veedel" ist gar so etwas wie die kölsche Nationalhymne geworden. Doch selbst über die Stadt hinaus hatte die Band große Erfolge: Top-Ten-Platzierungen in Frankreich, Hitparaden-Auftritte und Tourneen. Auch nach 50 Jahren sind die "Nackten Füße" – so die Übersetzung ins Hochdeutsche – vor allen Dingen eine Kölner Band, die den Sound der Stadt wie kaum eine andere prägt und ihren Bewohnern oft aus der Seele spricht.
200 Jahre Kölner Karneval! Das bunteste und lauteste Fest in Köln feiert einen großen Geburtstag. Die Dokumentation in Spielfilmlänge blickt auch hinter die Kulissen. Das Filmteam hat Tanzcorps bei den Proben besucht, das Dreigestirn bei der Anprobe ihres Ornats begleitet und in der Wagenbauhalle den Bau des Jubiläumswagens beobachtet. Prominente Jecke wie Jürgen Becker, Gaby Köster, Mirja Boes, Ludwig Sebus, Stephan Brings, und Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn erzählen von "ihrem" Karneval und blicken zurück auf ganz besondere Momente.
Deutschland aus einer völlig neuen Perspektive: Aus einer Höhe von vielen hundert Kilometern erscheint das Land in spektakulären Farben und Formen. Bilder, die uns die beeindruckenden Wunder und den Wandel unseres Landes nahebringen. Mithilfe von Satelliten sind ein Jahr lang spektakuläre Aufnahmen entstanden: Die smaragdgrüne Algenblüte an den Küsten der Nordsee, die Weite der golden blühenden Rapsfelder, die abstrakten Formen der höchsten Weinanbaugebiete Europas – Bilder, die in eine magische Welt entführen.
Deutschland aus einer völlig neuen Perspektive: Aus einer Höhe von vielen hundert Kilometern erscheint unser Land in spektakulären Farben und Formen. Die südliche Grenze unseres Landes ist selbst aus 300 km Höhe ganz klar erkennbar: die Alpen mit ihren dunkelgrünen Waldflächen, knallgrünen Wiesen und blitzenden Eisflächen. Im Zentrum sticht der höchste Punkt Deutschlands besonders ins Auge: die Zugspitze, auf knapp 3.000 Meter über dem Meeresspiegel. Zwei Gletscher befinden sich dort - noch, denn die Zeit tickt: Der Klimawandel mit steigenden Temperaturen lässt die Eisspeicher dahin schmelzen.
Ihre Leidenschaft sind Naturgewalten. Wenn das Wetter ungemütlich wird und andere schnell ins Haus hetzen, rennen sie nach draußen. Wolkenformationen, Blitzadern, Lichtstimmungen. Sie gehen bis an die Grenze. Der Deutsche Wetterdienst weiß ihre Arbeit zu schätzen und nutzt die Daten als zuverlässige Quelle. In der Dokumentation zeigen Sturmjäger:innen ihre spektakulärsten Aufnahmen und erinnern sich an gefährliche Situationen. Bild: WDR/beta bande/Jascha Steppat
In der Nacht zum 2. November 1975 wurde der Kölner Dom zum Schauplatz eines spektakulären Kunstraubes. Die Jagd nach den Dieben des gestohlenen Kölner Domschatzes wurde zum Fall für den mysteriösen deutschen Geheimagenten Werner Mauss. In der WDR-Dokumentation von Lothar Schröder erzählt er zum ersten Mal öffentlich, wie es gelang, die Täter aufzuspüren und schließlich zu überführen. In weiteren Interviews erinnern sich die damaligen Ermittler, Reporter und Kirchenvertreter an die spannende Verfolgungsjagd vor fast 50 Jahren.
Störche, Lachse und Biber waren früher heimisch in NRW und dann lange Zeit verschwunden. Mithilfe verschiedenster Projekte wird den Tieren ihr Lebensraum zurückgegeben. Der Film führt zu einzigartigen, faszinierenden Naturoasen und erzählt von Menschen, die sich dafür einsetzen, die Natur zurückzuholen.
Aus der Vogelperspektive erzählt „NRW von oben“ Geschichten und die Geschichte des Bindestrich-Landes. Der Film spannt den Bogen von „der Wiege der Menschheit“ im Neandertal bis zum Radioteleskop in Effelsberg, vom Westwall hin zum Düsseldorfer Stahlhof als Sitz der ersten Landesregierung.
Nordrhein-Westfalen – ein junges Land mit langer Tradition. Oft ist uns gar nicht mehr bewusst, wo wir uns überall auf historischem Grund bewegen, und woher die Orte ihr unverwechselbares Aussehen haben. Moderne Stadtzentren stehen auf antiken Fundamenten, Grüngürtel liegen auf mittelalterlichen Wällen; Radwege folgen den Trassen einstiger Industriebahnen.
In ihr Heimatdorf kehren die Wenigsten zurück. Anders auf der Margarethenhöhe in Essen, eine beliebte Touristenattraktion und Gartenstadt.
Der Grugapark wurde einst auf dem Reißbrett geplant und angelegt für die Essener Bevölkerung zur Naherholung. "Einmal täglich Grugapark" steht als Motto auf einem Schild am Parkeingang und es gibt viele Menschen in Essen und Umgebung, die dieses Motto leben und lieben. Der Film erklärt die bewegte Parkgeschichte des fast 100 Jahre alten Grugaparks und des annähernd sechzig Jahre alten Grugabads.
Der Film zeigt die 100-jährige Geschichte der Brücke. Die Hohenzollernbrücke ist eine der schönsten und wichtigsten Eisenbahnbrücken im Westen. Lokführer Lukas Klein liebt "seine" Brücke. Auch wenn er schon hunderte Male darüber gefahren ist, das Herzklopfen bleibt: "Am schönsten ist es, wenn ich mit meinem Zug auf der Brücke zum Halten komme, weil die Einfahrt in den Hauptbahnhof noch nicht frei ist", erzählt er. Auch diese Liebesschlösser haben die Hohenzollernbrücke berühmt gemacht - spätestens seit Henning Krautmacher und seine Band "De Höhner" ihnen mit dem Karnevalssong "Schenk mir dein Herz!" ein Denkmal gesetzt haben.
Der Film erzählt Geschichten vom Bau der Rheinbrücken und ihren Veränderungen für die Menschen auf beiden Rheinseiten. Viele Hunderttausend Menschen überqueren täglich mindestens eine der Rheinbrücken zwischen Wesel und Bonn. Am Beispiel der Severinsbrücke werden Spezialist:innen bei ihrer Arbeit begleitet und Feuerwehrleute und Höhenretter:innen erzählen von den kuriosen bis dramatischen Begegnungen ihres Arbeitsalltags auf und unter den Brücken.
Es ist die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands – ein Gigant aus Stahl und eine technische Meisterleistung der Konstrukteur:innen vor mehr als 125 Jahren.
Wo sonst hält der Zug schon direkt vor den Pforten einer gigantischen gotischen Kathedrale, dem Kölner Dom? Was aber kaum ein:e Reisende:r ahnt: Unter der Gleisebene verbirgt sich ein Geheimnis. Hier, unter dem Kölner Hauptbahnhof, existiert eine eigene, für die Öffentlichkeit verschlossene Welt. Dass der gewaltige Baukörper unmittelbar neben dem wichtigsten Kölner Monument prangt, hat keineswegs allen gefallen. Mehrfach sollte der Bahnhof verlegt werden. Doch er blieb. Die Dokumentation erzählt von der wahrhaft "schrägen" Nachbarschaft zwischen Bahnhof und Dom.
Wohnglück auf minimalem Raum: Die 76-jährige Architektin Christine Nordmann zieht in ihr selbst entworfenes Mini-Haus. Simon Seeberger nutzt sein Traumhaus als kreativen Schaffensort. Ein Trend aus den USA ist in Nordrhein-Westfalen angekommen: Tiny House – Leben im Kleinformat. Die kleinen Häuser können offenbar viele große Wünsche erfüllen. Egal ob als Wohnsitz fürs Alter, als Wochenendhaus für die Familie oder als mobiles Heim, Hauptsache klein soll es sein.
Rund acht Millionen Menschen in NRW leben in der Stadt. Es ist eng, es ist teuer und die Natur hat es hier oft nicht leicht. Wie schafft man es dennoch, sich mitten in der Stadt eine eigene kleine Oase zu schaffen? Die erste Folge der neuen dreiteiligen WDR-Reihe besucht Menschen, die sich in der Großstadt ihren ganz persönlichen Traum vom Wohnen verwirklicht haben. Menschen wie Jeannie und Michael Ringel, die aus einen engen dunklen Hinterhof mit schmaler Werkstatt in Düsseldorf ein grünes Paradies geschaffen haben, wo sie leben und arbeiten. Dieser Beitrag wurde im Jahr 2022 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
Ein Handelsplatz für die ganze Welt, mitten in Köln: Das war vor 100 Jahren der Traum des ehemaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer. Heute ist die Kölner Messe eine der wichtigsten und größten Messen der Welt. Zum hundertjährigen Jubiläum zeigt der Film die verrücktesten Erfindungen und besten Geschichten der Verkaufsschau in der Domstadt: Vom kleinen Kunstmarkt zur internationalen Kunstmesse "Art Cologne" zur "Popkomm", der ersten Fachmesse für Musik und Unterhaltung. Von der Gaming-Messe "Gamescom" bis hin zu der bedeutendsten und größten Lebensmittelmesse der Welt, der "Anuga".
Mit der neuen Reihe "Meine Heimat. Mein Verein." taucht Heimatflimmern ein in die Heimat der mitgliederstarken Fußballvereine Nordrhein-Westfalens und zeigt, wie prägend der Fußball für das Lebensgefühl in Dortmund, Köln, Gelsenkirchen und Bielefeld ist. Wenn in Dortmund die Borussia spielt, leuchtet nicht nur das Stadion schwarz-gelb. Dann gibt es in der ganzen Stadt nur diese beiden Farben. Der BVB ist Dortmund und das Herz der Dortmunder schlägt für den Verein.
Mit der neuen Reihe "Meine Heimat. Mein Verein." taucht Heimatflimmern ein in die Heimat der mitgliederstarken Fußballvereine Nordrhein-Westfalens und zeigt, wie prägend der Fußball für das Lebensgefühl in Dortmund, Köln, Gelsenkirchen und Bielefeld ist. Köln und sein FC gehören zusammen wie die Stadt und der Dom. Seit mehr als 75 Jahren lässt der Verein mit dem Geißbock die Menschen feiern und trauern. Die Dokumentation über die Wechselwirkungen zwischen der Stadt Köln und ihrem ersten Fußballverein macht das Phänomen Effzeh, die gemeinsame DNA von Stadt und Club erlebbar.
Köln ist eine Stadt, die sich immer wieder verändert, in der Altes immer schon im Widerspruch mit Neuem standen. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Zeitreise von den 20er Jahren bis in die späten 70er Jahre. Eins wird schnell klar: "Fertig" wird diese Stadt nie. Und nicht immer gingen die architektonischen Konzepte auf. Eines der größten Ärgernisse der Stadt – da sind sich die Kölner einig – ist die Nord-Süd-Fahrt. Gewachsene Viertel wurden einst auseinander gerissen – und der angestrebten "autogerechten" Stadt geopfert.
Der Fußballclub Schalke 04 ist mit fast 180.000 Mitgliedern der zweitgrößte Verein Nordrhein-Westfalens und einer der Top 10 weltweit. Mit der neuen Reihe "Meine Heimat. Mein Verein." taucht Heimatflimmern ein in die Heimat der mitgliederstarken Fußballvereine Nordrhein-Westfalens und zeigt, wie prägend der Fußball für das Lebensgefühl in Dortmund, Köln, Gelsenkirchen und Bielefeld ist.
Die Dokumentation "Die Kirmesdynastie vom Rhein" blickt hinter die Kulissen der leuchtenden Jahrmarktsfassaden. Es ist eine Welt der harten Arbeit, bei der jeder Griff sitzen muss. Roland Barth aus Bonn ist mit 29 Jahren schon der Chef eines ganzen Kirmes-Unternehmens – und das in siebter Generation. Seine Familie ist die Schaustellerdynastie Kipp-Barth, die seit rund 100 Jahren mit ihren Fahrgeschäften auf den größten Rummelplätzen Deutschlands zu Hause ist.
Eine Kanutour entlang der Sieg – der beste Weg, die Schönheiten von Fluss und Landschaft zu entdecken. Von der Quelle bis zur Mündung führt die filmische Reise von Jürgen Brügger, Jörg Haaßengier und Gerhard Schick durch eine abwechslungsreiche Flusslandschaft: an faszinierende Orte und zu Menschen, die eine sehr persönliche Verbindung zur Natur und zum Wasser haben.
Der Drachenfels – zwar nur 321 Meter hoch, aber einer der meist bestiegenen Berge Europas. Doch der Felsen am Rhein ist mehr als nur ein beliebtes Ausflugsziel. Der Drachenfels steht auch für technischen Fortschritt – und er ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Die Filmemacher Clemens Gersch und Michael Wieseler haben den letzten, mittlerweile 90-jährigen, Drachenfelsfotografen getroffen, der für die Filmaufnahmen noch einmal seine Fotoausrüstung ausgepackt hat. Außerdem lernen sie den glücklichen Nachbarn der Drachenburg kennen, der bereits als Jugendlicher Führungen durch das alte Gemäuer veranstaltet hat, und sie erfahren, was es mit dem am Drachenfels gekelterten „Guerillawein“ auf sich hat.