Berlin im Sommer 1941: Die fünf Freunde Wilhelm, sein schöngeistiger Bruder Friedhelm, Charlotte, Viktor und Greta treffen sich, um Abschied zu nehmen. Wilhelm und Friedhelm sind an die Ostfront beordert, Charlotte wird als Krankenschwester dorthin gehen. Sie versprechen, sich nach dem Krieg wieder zu treffen und sind fest davon überzeugt, dass das schon Weihnachten sein wird. Nach anfänglich großen militärischen Erfolgen dringt die deutsche Wehrmacht in Richtung Moskau vor. Je länger der Krieg im Osten andauert, desto öfter erleben der kriegserfahrene Leutnant Wilhelm und sein Bruder Friedhelm, ein einfacher Soldat, die Schrecken des Russlandfeldzuges. Als die beiden Zeugen eines Pogroms in einem ukrainischen Bauerndorf werden, bei dem ein deutscher Offizier des Sicherheitsdienstes ein 14-jähriges Mädchen trotz der Intervention Wilhelms erschießt, geraten ihre bisherigen Einstellungen zum Krieg ins Wanken. Auch Charlotte trifft im Lazarett auf die desillusionierende Kriegswirklichkeit.
Von ihrem Liebhaber Dorn zur Truppenunterhaltung an die Ostfront geschickt, begegnet Greta zwei Jahre nach ihrem letzten Treffen Wilhelm, Friedhelm und Charlotte im fernen Russland wieder. Der Krieg hat die Freunde verändert. Es ist der Vorabend der größten deutschen Panzeroffensive: In der Nähe der russischen Stadt Kursk soll die „Operation Zitadelle“ das Kräfteverhältnis im Osten wieder zu Gunsten der Wehrmacht verschieben. Aus Überheblichkeit verpasst Greta ihr Flugzeug nach Deutschland und erlebt in Charlottes Lazarett zum ersten Mal hautnah die Schrecken des Krieges. Zur gleichen Zeit befindet sich Viktor mit anderen Leidensgenossen in einem Transportzug auf dem Weg in ein KZ in Polen. Er kann fliehen. Gemeinsam mit der Polin Alina flüchtet er in die Wälder. Ein polnischer Bauer entdeckt die beiden und will sie an die Deutschen verraten, doch sein Sohn warnt sie und führt sie zu einer Gruppe polnischer Partisanen. Wilhelms Einheit wird in der Schlacht um Kursk aufgerieben und die beiden Brüder getrennt. Friedhelm, der glaubt, sein Bruder sei gefallen, entkommt als einziger dem sinnlosen Kampf. Schwer verwundet wird er in Charlottes Lazarett gebracht und nur durch ihren Einsatz gerettet. Die Nachricht von Wilhelms Tod trifft Charlotte schwer, war Wilhelm doch schon seit Berliner Tagen ihre heimliche große Liebe. Was jedoch weder Friedhelm noch Charlotte ahnen: Auch Wilhelm konnte sich retten. Er hat sich, verwirrt und verwundet, vom Kampfgeschehen entfernt und findet Unterschlupf in einer verlassenen Hütte, wo ihn die Feldgendarmerie schließlich aufstöbert und festnimmt. Friedhelm, der zur Genesung Heimaturlaub bekommen hat, erfährt mit seinen Eltern von der Verhaftung seines Bruders und dessen Verurteilung zum Tod durch Erschießen wegen Fahnenflucht. Sein Vater verstößt den einst bevorzugten Sohn und nähert sich Friedhelm an. Dieser muss feststellen, dass er mit dem Leben in der Heimat nicht mehr zurechtkommt. Er lässt sich wieder an di
Wilhelms Todesurteil wird aufgehoben und er stattdessen in ein Strafbataillon versetzt. Die Wehrmacht braucht jetzt jeden Mann. In Russland treffen sich Charlotte und Wilhelm wieder – eine aufwühlende Begegnung für beide. Vor allem Charlotte ist von ihren Gefühlen überwältigt, hielt sie doch Wilhelm für tot. Doch der Krieg reißt beide wieder auseinander. Die Rote Armee ist an allen Fronten auf dem Vormarsch. Während Friedhelms neue Einheit in Polen noch brutal gegen die Partisanengruppe vorgeht, der auch Viktor angehört, wird Charlottes Feldlazarett von den Russen überrollt. Charlotte gerät in russische Gefangenschaft. Greta bekommt im Gefängnis Besuch von ihrem ehemaligen Liebhaber und Förderer Dorn. Wie so viele sieht auch er das Ende der NS-Zeit kommen und versucht, seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen. Greta soll ihm bestätigen, dass er ihrem Freund Viktor zur Flucht aus Deutschland verholfen hat: ihr Leben gegen ihre Unterschrift. Wilhelm nutzt das Chaos des Rückzugs und setzt sich von seinem Strafbataillon ab. Er macht sich auf den schwierigen und gefährlichen Weg zurück nach Berlin. Der Krieg steht kurz vor dem Ende, doch täglich sterben noch Tausende von Menschen. Friedhelm wird in den letzten Kriegstagen mit einem Aufgebot gegen die vorrückende Rote Armee geschickt. Vier Jahre zuvor hatten sich die fünf Freunde zu Weihnachten in Berlin wiedersehen wollen. Vier Weihnachtsfeste sind inzwischen ohne ein Wiedersehen vergangen. Ein Land liegt in Trümmern, Millionen von Menschen auf allen Seiten sind einen sinnlosen Tod gestorben. Auch an den fünf Freunden ist der Krieg nicht ohne Verluste vorübergegangen und die, die überlebt haben, werden nie wieder dieselben sein.
Sommer 1941: Fast zwei Jahre sind vergangen, seit die deutsche Wehrmacht das Nachbarland Polen überfallen und besetzt hat. Aus der Sicht der Eroberer gestaltet sich der Krieg bis dahin als ein einziger Triumphzug. Hitlers Reich beherrscht bereits halb Europa, ohne verlustreiche Stellungskriege. Vordergründig herrscht Frühsommerfriede, doch der ist trügerisch. Ein weiterer Jahrgang erhält seine Einberufung zum Kriegseinsatz. Luftschutzübungen werden abgehalten, junge Frauen zu Krankenschwestern ausgebildet, Rekruten geschliffen. Was kaum jemand ahnt: Der Krieg gegen die Sowjetunion ist längst beschlossene Sache. (Text: ZDFInfo)
Sommer 1944: Die Offensive der Roten Armee hat der deutschen Wehrmacht und ihren Soldaten übel zugesetzt. 350 000 Tote und Gefangene, mehr als in Stalingrad. In Moskau werden die deutschen Gefangenen zur Schau gestellt. Bei denen, die noch in deutscher Uniform für Führer, Volk und Vaterland kämpfen, wächst die Angst, dass sie bald das Schicksal ihrer Kameraden teilen könnten. Einige beschließen mit dem Mut der Verzweiflung zu desertieren – trotz drakonischer Strafen. Auch, weil sie die Verbrechen hinter der Front nicht länger mitmachen wollen. Was dachten diejenigen, die desertierten? Was ließ die anderen weiterkämpfen? (Text: ZDFInfo)