Von hier startete Stauffenberg am 20. Juli 1944 morgens in geheimer Mission. Die Bombe hatte er im Gepäck. Hier landete er am Nachmittag wieder – und verkündete den hohen Militärs, die ihn am Flughafen Rangsdorf erwarteten: „Meine Herren, Hitler ist tot“. Dass Hitler nur verletzt war, wusste keiner der Offiziere, die nun von Rangsdorf aus nach Berlin eilten. Der damals 23-jährige Bordfunker Oswald Bauernschubert schildert sein Erleben des 20. Juli 1944 – an Bord des Stauffenberg-Fliegers und bei der Landung auf dem Flughafen Rangsdorf. Es ist eine jener geheimnisvollen Geschichten vom Flughafen Rangsdorf … Vom Reichsminister der Luftfahrt Hermann Göring 1936 zunächst als Wasserflughafen für die Olympischen Spiele geplant, wird Rangsdorf, südlich von Berlin, schnell auch als Landflughafen ausgebaut und zur Heimat für die Reichsschule für Motorsport und den Aeroclub Deutschland. Göring will ein „Volk der Flieger“: Der Flughafen Rangsdorf wird zum gesellschaftlichen Mittelpunkt des fliegerischen Lebens: Beate Uhse, Heinz Rühmann und Ernst Udet gehen hier ein und aus. Als Bücker-Werkflugplatz spielt Rangsdorf eine tragende Rolle im deutschen Flugzeugbau, in der Entwicklung der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Von Oktober 1939 bis April 1940 ist Rangsdorf der einzige internationale Verkehrsflughafen von Berlin. Mit Beginn des Krieges wird er zum Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe und wichtigster Flughafen für Kuriere zur Nachrichtenübermittlung. Damit wird er zugleich Schauplatz für die Aktivitäten der Widerstandskämpfer des 20. Juli und der Roten Kapelle. Der Film nimmt Zeitzeugen und Zuschauer mit auf das umzäunte und streng bewachte Gelände, wo immer noch die alten Werkshallen der Bücker-Flugzeugwerke stehen und der kreisrunde Grasstart- und Landeplatz erkennbar sind. Ein geheimnisvoller Ort, und ein Ort, an dem deutsche Geschichte beispielhaft nachvollziehbar ist. Viele Zeitzeugen sind bereit, ihr persönliches Erleben zu schildern