Es gibt Bauwerke, die verweigern den Umgang. Der Bunker Valentin in Bremen gehört dazu. Monströs die Ausmaße, finster die Geschichte. Er ist der größte Bunker seiner Art in Europa. Rüstungsvorhaben Nummer Eins im Dritten Reich, mit unmenschlicher Härte wurde der Bau umgesetzt. Die Rüstungsmanager wollten etwas ganz Neues ausprobieren: U-Boote vom Fließband, alle zwei Tage eines. Insofern unterscheidet sich der Bunker Valentin auch von allen anderen Bunkern der Nazis: Er war keine Ausrüstungs- oder Reparaturwerft. Er war geplant als U-Boot-Fabrik. Man geht heute davon aus, dass über 1.000 Menschen, vor allem KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter, auf der Baustelle den Tod fanden. Nach dem Krieg versuchten Amerikaner und Engländer erfolglos, den Betonkoloss zu sprengen. Jahrzehnte kämpften später Angehörige der Bundeswehr am Bunker gegen Gespenster: Wer hier zu Verwaltung und Überwachung des Bundeswehrdepots eingeteilt war, führte ein freudloses Dasein. Die Bundeswehr nutzte den vorderen, unzerstörten Teil als Material-Depot - und damit verschwand der Bunker für lange Zeit aus dem Gedächtnis der Öffentlichkeit. Er wurde zum Rüstungsgeheimnis, von allen Landkarten und Luftfotos wegretuschiert. Erst Mitte der 1980er Jahre erschien der Bunker wieder im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Erstmals kamen ehemalige französische Kriegsgefangene an den Bunker, um ihrer ermordeten Kameraden zu gedenken. Journalisten und Historiker gruben die Geschichte aus, Zeitzeugen wurden interviewt. Dennoch war lange Zeit unklar, was mit dem Beton-Giganten geschehen soll. Jetzt wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die Bundeswehr hat den Bunker geräumt, die Bundesregierung und das Bundesland Bremen stellten Geld zur Verfügung, um aus dem Bunker eine Gedenkstätte zu machen. Doch: Interessieren sich überhaupt noch Menschen für diesen Teil der Geschichte? Und: Wie kann ein Konzept aussehen, das Besucher an den Bunker lockt? Der Film begleitet Jugendliche und Historike
Name | Type | Role | |
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Susanne Brahms | Director |