Sie war Amerikas „Tor nach Europa“. Die Rhein-Main Air Base in Frankfurt war der größte Militärflughafen außerhalb der USA, amerikanisches Hoheitsgebiet mitten in Deutschland. „Gateway to Europe“ war militärisches Sperrgebiet, das Deutsche nur selten betreten durften, und zugleich war es eine amerikanische Kleinstadt, die für Hunderttausende US-Soldaten und ihre Familien zeitweise zur Heimat wurde. Was genau hier vor sich ging, war streng geheim. Nicht einmal die deutsche Bundesregierung wusste immer Bescheid. Manche Vorgänge sind noch heute „top secret“. Für die Reihe „Geheimnisvolle Orte“ schaut der Film hinter den Zaun, der 60 Jahre lang den Südteil des Frankfurter Flughafens für die Amerikaner abriegelte, und erinnert an dramatische Ereignisse der deutsch-amerikanischen Beziehungen, die sich hier abspielten. Von der Rhein-Main Air Base aus wurden während der Luftbrücke 1948 die meisten Güter ins eingeschlossene Berlin geflogen, über Rhein-Main konnten während des Kalten Krieges binnen 72 Stunden ganze Panzerdivisionen aus den USA nach Deutschland verlegt werden und für fast eine Million US-Soldaten war dies der letzte Stopp vor dem Schlachtfeld, ob im Golfkrieg oder in Afghanistan. Dieser geheimnisvolle Ort ist zugleich ein Spiegel der wechselvollen und konfliktreichen Beziehungen zwischen der amerikanischen Besatzungsmacht und Westdeutschland. Aus anfänglicher Feindschaft und Skepsis wurden nicht zuletzt durch die von hier startenden „Rosinenbomber“ Dankbarkeit und Freundschaft, bevor die Stimmung während der Studentenproteste der 60er Jahre und der Nachrüstungsdebatte der 80er erneut umschlug in Abwehr und Feindseligkeit bis hin zum tödlichen Hass, als hier eine Autobombe der RAF explodierte. Heute ist vom einst so wichtigen militärischen Brückenkopf der Amerikaner fast nichts mehr zu sehen. In der Erinnerung der Zeitzeugen aber sind dieser Ort und seine Bewohner lebendig. „Was ich bis heute nicht vergesse“, eri
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Philipp Engel | Director |