Wohl kein Platz in Berlin ist so berühmt und berüchtigt wie der Alexanderplatz – und wohl kein Platz hat im Laufe seiner Geschichte so oft sein Gesicht verändert. Bis heute ist der Platz ein Ort der Widersprüche, der Extreme und der Geheimnisse. Die Dokumentation von Thomas Zimolong erzählt die Geschichte diese Platzes im 20. Jahrhundert. Der Alexanderplatz ist Verkehrsknotenpunkt und Vorzeigeplatz, verfügt über unterirdische Bunker und mit dem Fernsehturm über das höchste Bauwerk der Stadt. Die Berolina und die Weltzeituhr waren und sind Wahrzeichen der Stadt. Immer war der Platz auch ein Ort der Begegnung – und ein Ort der Überwachung. Zeitzeugen erinnern sich an ihre Erlebnisse und ihre Erfahrungen am Alexanderplatz. Eugen Herman-Friede verbrachte die letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs dort im Polizeigefängnis. Beate Harembski-Henning erzählt von einer Protestaktion der „Frauen für den Frieden“ und ihrer Verhaftung durch die Staatssicherheit. Florian Havemann beobachtet als Jugendlicher in den 60er Jahren den Aufbau des Alexanderplatzes, als der Platz die größte Baustelle der DDR ist. Die Bürgerrechtlerin Marianne Birthler redet auf der Demonstration am 4. November 1989 vor über 500.000 Menschen. Sie erinnert sich an ihre Gefühle. (Text: rbb)
Name | Type | Role | |
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Thomas Zimolong | Director |