Filles des premières loupes ou "pierres de lecture" du Moyen Âge monastique, les bésicles ou lunettes portatives apparaissent en ville, à Florence, au XIIIe siècle, et accompagnent l'invention du papier, la banalisation du recours à l'écrit mais aussi la lecture silencieuse, prolongée et bientôt critique : au ras des lettres, les textes perdent de leur superbe !
Selbst der schönste Text verliert seinen Reiz, wenn man die Buchstaben nicht mehr erkennen kann. Daher war die Entwicklung der Brille von großer Bedeutung für die Geschichte des Lesens, der Darstellung und des Wissens. Die Historikerin und Expertin für mittelalterliche Schriftkultur Claire Angotti zeigt auf, wie aus dem mittelalterlichen Lesestein die moderne Brille entwickelt wurde und sich das „Lesegestell“ im Lauf der Zeit mit verschiedensten Bedeutungen auflud. Die sogenannten Niet- oder Nagelbrillen des Mittelalters bestanden aus zwei Gläsern, die von einem Nagel zusammengehalten wurden. Daneben verwendeten Mönche auch Lesesteine als Lupen, wenn die Sehkraft nachließ. Dazu nutzte man klare geschliffene Kristalle, Berylle – aus denen sich die spätere Bezeichnung „Brille“ ableitete.