Revolution auf vier Rädern, ein Cabrio für den Sprössling: Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in England der erste Kinderwagen zum Schieben patentiert. Hundert Jahre später beobachtet der pensionierte Luftfahrtingenieur und junge Großvater Owen Maclaren seine Tochter mit einem damals handelsüblichen, unpraktischen Kinderwagen. In seinem Haus in der englischen Provinz entwickelt er ein völlig neues Modell für moderne, anspruchsvolle und mobile Eltern: Strapazierfähig sollte es sein, sicher, aber auch leicht. 1967 kommt der legendäre Buggy B-01 auf den Markt. Das Alu-Gestell war ein echtes Leichtgewicht, und gleichzeitig robust. Mit nur einem Handgriff ließ sich der Buggy zusammenklappen – und nahm so kaum mehr Platz weg als ein Regenschirm. Dem innovativen Klappmechanismus wird sogar nachgesagt, die Frauen „befreit“ und ihnen die Eroberung der Welt ermöglicht zu haben. Der Maclaren Buggy wurde schnell zu einem Verkaufsschlager und ging jährlich tausendfach über die Ladentheke. Noch heute dient der damalige Design-Hit neuen Generationen kompakter Kinderwagen als Vorbild. Wie hat sich der Urtyp im Lauf der Zeit verändert? Welche Auswirkungen hatte der innovative Buggy auf die Gesellschaft der 60er und 70er Jahre? Und wie ist eigentlich der Stand der Forschung – sind Buggys überhaupt gut für unsere Kinder?