In Ecuador befinden sich über hundert Vulkane, einer von ihnen ist der explosive Tungurahua. 2006 begrub er einen Teil des Dorfes Palictahua unter einer glühenden Aschewalze. Die Einwohner sind durch die Hölle gegangen, unter ihnen Jorge Totoy: Mitten in der Nacht mussten sie evakuiert werden, doch die Eruption nahm trotz aller Maßnahmen sechs Personen das Leben. Aber die Dorfbewohner lassen sich nicht vertreiben, denn sie lieben ihr Land. Um dem feuerspeienden Riesen etwas entgegensetzen zu können, wird er Tag und Nacht durch ein Netzwerk freiwilliger Wachtposten überwacht, die bei den geringsten Alarmzeichen die zuständigen Behörden informieren. Damit es nicht wie nach der letzten Eruption zu einer Nahrungsmittelknappheit kommt, haben die Bewohner zudem eine von den Inka überlieferte Tradition wiederbelebt: Ein paar Kilometer vom Dorf entfernt bewirtschaften sie gemeinsam ein Stück Land, auf dem Grundnahrungsmittel für alle angebaut werden. Die Nutzfläche liegt weit genug vom Krater entfernt, um von den pyroklastischen Strömen verschont zu bleiben, aber nah genug, um von der mineralreichen Vulkanasche zu profitieren. Auch eine andere Tradition soll nun wiederbelebt werden: Hernan Molina will an den Hängen des Vulkans das Thermalbaden in freier Natur wieder ermöglichen, und das, obwohl das Bad in der Gefahrenzone, etwa zwei Kilometer vom Krater entfernt, liegt. Doch als Arnaud zusammen mit Hernan das warme Nass genießt, versteht er dessen Anliegen, im Herzen des Vulkans zu baden. Am Fuße des Tungurahua werden die unbeugsamen Menschen niemals aufgeben, sondern der Bedrohung des Glutriesen durch ihren Zusammenhalt und ihren Glauben trotzen.
En 2006, le volcan équatorien Tungurahua a emporté un quartier entier du village de Palictahua lors d’une terrible avalanche de cendres. Depuis, Jorge Totoy et ses voisins ont décidé de réagir. Les habitants ont ainsi mis en place un réseau de volontaires qui surveillent le volcan à toute heure du jour et de la nuit, alertant les autorités au moindre signe annonciateur. Pour éviter la pénurie provoquée par la dernière éruption, ils ont aussi remis au goût du jour une tradition ancestrale inca : des champs communautaires, destinés à la culture de denrées de première nécessité.