Der Vulkan Santiaguito in Guatemala ist vor weniger als hundert Jahren entstanden, aus erdgeschichtlicher Sicht nicht mehr als ein Wimpernschlag. Der junge Feuerberg ist ständig aktiv, so dass ein Aufstieg unmöglich ist. Stattdessen wählt Arnaud den Gipfel des benachbarten Vulkans Santa María als Beobachtungspunkt, den auch die Vulkanologen nutzen: An diesem Ort überwachen sie aus sicherer Entfernung den Santiaguito, denn der junge und unberechenbare Vulkan bedroht mit seinen Ascheeruptionen und den darauffolgenden Schlammströmen die gesamte Region. Bald könnte es wieder zu einem stärkeren Ausbruch kommen. Trotz der Bedrohung liegen mehrere große Fincas, in den Nebelwäldern nicht weit vom Krater entfernt. Arnaud trifft Valdemar Martinez, der ihm erklärt, dass die Vulkanasche den Boden fruchtbar macht, aber zu viel davon, kann die Blätter von der Photosynthese abhalten. Eine nächste schlimme Eruption fürchtet Valdemar, doch das Gefahrengebiet zu verlassen, kommt für ihn nicht infrage – wirtschaftlich gesehen wäre es ein riesiger Verlust. Die Glutriesen spielen auch für die Traditionen und den Glauben der Quiché, den Nachfahren der Mayas, eine wichtige Rolle: In ihrer Vorstellung ist ein Vulkan das Werk ihres Schöpfers, so ist es ein Privileg in der Nähe ihres Lebensspenders zu wohnen. Der Schamane Mario Ovalle lädt Arnaud zum Neujahrsfest ein: Die Quiché danken für alles, was die Feuerriesen ihnen geschenkt haben. Guatemala: ein Land in dem uralte Mythen und die Wissenschaft aufeinandertreffen und sich von der unermüdlichen Aktivität der Feuerriesen nähren.
Jeune volcan à peine centenaire, le Santiaguito, au Guatemala, attire les scientifiques du monde entier. Le géologue Arnaud Guérin accompagne une équipe de volcanologues sur le sommet voisin, le Santa Maria, afin de surveiller ses éruptions en toute sécurité. Malgré les terribles avalanches de cendres qui les menacent, les Mayas continuent d’entretenir un lien spirituel avec les volcans de la région.