Sebastian B. wird vorzeitig entlassen. Seine Nerven liegen blank. Er gibt sich selbst eine 50-prozentige Chance, straffrei zu bleiben. Außer ein paar Briefen besitzt er nichts. Was ihm gehörte, haben ihm Mitgefangene abgenommen. Aus seinem Arbeitslohn im Gefängnis werden ihm 372 Euro ausgezahlt. Dann öffnen sich die Tore. Nach neun Monaten ist Sebastian frei. Doch der 21-Jährige hat niemanden. Keine Familie, keine Freundin, kein Kumpel holt ihn ab. Sebastian hat strenge Bewährungsauflagen. Sein Ziel: Den Hauptschulabschluss nachmachen und dann beim Gerüstbau anfangen.