Raub, Einbruch, Sachbeschädigung, Vandalismus, Körperverletzung: Es ist ein breites Spektrum an Straftaten, wegen derer 370 junge Männer zwischen 14 und 23 Jahren in Regis-Breitingen einsitzen. Doch sie hätten es schlimmer erwischen können, denn sie verbringen ihre Haftstrafe in einem der modernsten Jugendgefängnisse Europas. Auf einem 16 Hektar großen Gelände wird mit vielfältigen Maßnahmen versucht, die jungen Kriminellen auf den rechten Weg zurückzuführen: Ein breites Sportangebot, eine Bibliothek und kreative Projektgruppen sorgen für Zerstreuung, Ärzte und Therapeuten betreuen individuell Problemfälle, Lehrer und Ausbilder kümmern sich um die Schul- oder Berufsausbildung. Trotzdem ist die Rückfallquote nach wie vor hoch: Nur rund 30 Prozent der Gefangenen schaffen es, nach der Entlassung straffrei zu bleiben.