Wenn jemand im gesetzten Alter einen (halb-)runden Geburtstag feiert, wird die Frage nach dem passenden Geschenk zum Denksport. Der Jubilar hat meistens schon alles gekauft und gesehen, pflegt abgesehen von Tomatenzucht auf dem Balkon keine Hobbys und lässt sich durch nichts und niemanden mehr vom Hocker hauen. Bei Bernd-Lutz Lange ist das anders. Sein abenteuerliches Leben, die zahlreichen Freunde und Weggefährten bieten eine perfekte Grundlage für 90 unterhaltsame Sendeminuten – ein MDR-Geschenk der besonderen Art zu seinem 75. Geburtstag! Der Lange-Bernd erblickt am 15. Juli 1944 in Ebersbach das Licht der Welt, wächst in Zwickau auf und entwickelt in der elterlichen Heimat Wurzeln, die so stark sind, dass es ihn immer wieder in die viertgrößte sächsische Stadt zurückzieht. Hier erlebt er Einschulung und Konfirmation, Gärtnerlehre und LPG-Erfahrungen, die erste Liebe und den letzten Atemzug des Vaters. Dass er in der Hölderlin-/Ecke Leipziger Straße wohnt, wird zum persönlichen Wegweiser. 1965 zieht Lange in die Messestadt und wird zum Wahlleipziger. Nach der Leidenschaft für Bücher und Musik kommt eine neue hinzu: Das Kabarett. Der Dialektpfleger und Lene Voigt-Fan ist Gründungsmitglied der "academixer", entdeckt seine Liebe für Kaffeehauskultur und das Interesse an jüdischer Geschichte. In den Wendezeiten bleibt der Parteilose seinen humanistischen Idealen treu und verhilft als einer der "Sechs von Leipzig" der friedlichen Revolution entscheidend zum Erfolg. Heute ist der Ehemann, Vater und zweifache Opa vor allem als Buchautor erfolgreich und freut sich, wenn er beim Spaziergang an der Pleiße auf seine Leser trifft. 90 Minuten lang begleitet der MDR-Zuschauer den Protagonisten durch sein Leben – eine Zeit-Reise im besten Wortsinn, bei der Zwickau eine zentrale Rolle spielt. Bernd-Lutz Lange zeigt Katrin Weber wichtige Stationen seiner Kindheit und Jugend, verblüfft sie mit seinem illustren Freundeskreis – und wird an vielen Stellen sel