Kaum ein Zeitalter hat einen so strahlenden Ruf wie das der Aufklärung: Im späten 18. Jahrhundert beendeten Philosophen und Denker mit ihren bahnbrechenden Ideen endgültig das düstere Mittelalter. In einer Zeit, da nur wenige Menschen lesen und schreiben konnten, wollten sie das Volk wortwörtlich aufklären – das heißt, ihm Zugang zum Weltwissen und damit die Möglichkeit verschaffen, sich gegen religiöse Dogmen und politischen Machtmissbrauch aufzulehnen. Dazu veröffentlichten sie unzählige leicht lesbare Werke wie Briefe, Erzählungen und Manifeste. Eine der ehrgeizigsten Publikationen ist zweifellos Denis Diderots und Jean Le Rond d’Alemberts „Encyclopédie“. Über 150 Experten verfassten Artikel zu Kunst, Handwerk und Wissenschaft, die der Herausgeber Denis Diderot vereinheitlichte und zusammenstellte. Ein so kühnes Unterfangen stieß im Frankreich unter Ludwig XV. zwangsläufig auf Widerstand – man fürchtete Aufstände, denn ein aufgeklärtes Volk ist weniger leichtgläubig und folgsam. Erst 20 Jahre später, nach unzähligen Auseinandersetzungen mit Justiz und Zensur, konnten die Philosophen ihr komplettes Werk endlich veröffentlichen.
Au XVIIIe siècle, les philosophes des Lumières entendent démocratiser l’accès au savoir pour lutter contre l’intolérance religieuse et l’absolutisme politique. Ils multiplient les publications de contes et de pamphlets faciles à lire. Parmi ces écrits, l’"Encyclopédie" de Diderot et d’Alembert constitue l’ouvrage le plus ambitieux, compilant 72 000 articles auxquels ont collaboré plus de 150 savants.