1963 ist ein Jahr mit prominenten Gästen: US-Präsident Kennedy besucht West-Berlin und hält seine Rede vor dem Schöneberger Rathaus mit dem berühmten Satz: „Ich bin ein Berliner“. Nur zwei Tage später trifft Kreml-Chef Nikita Chruschtschow in Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR, ein. Werner Heine, ehemaliger Berliner Profifußballer, erinnert sich hingegen an den Besuch der beiden sowjetischen „Himmelsgeschwister“ Juri Gagarin und Valentina Tereschkowa beim Europapokalspiel DDR gegen Ungarn. Auch in West-Berlin geht es fußballerisch zur Sache: Hertha BSC spielt in der ersten Bundesliga. Kurz vor Weihnachten kann endlich der Besuch stattfinden, der am längsten ersehnt wurde – Verwandte aus dem Westen können in den Ost-Teil der Stadt reisen: Das Passierscheinabkommen macht die Mauer für wenige Tage durchlässiger. Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag – in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin (SFB) und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Eine spannende Dokumentation mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin, ausgestrahlt in drei Staffeln: die 60er Jahre, die 70er Jahre, die 80er Jahre. (Text: rbb)