In der peruanischen Urwaldprovinz Madre de Dios verursachen Tausende von Goldsuchern eine soziale und ökologische Katastrophe. Seit vierzig Jahren kümmert sich der Genfer Pfarrer Xavier Arbex um die Opfer des Goldrausches. Puerto Maldonado ist die Hauptstadt der Provinz Madre de Dios, und der beliebteste Treffpunkt ihrer Bewohner ist eine Eisdiele am Hauptplatz. «Los gustitos del cura», so heisst das Lokal, «Die kleinen Vergnügen des Pfarrers». Der Genfer Pfarrer Xavier Arbex lebt seit vierzig Jahren in Peru. Es war die Not der Waisenkinder, die Padre Xavier veranlasste, in Madre de Dios zu bleiben. Er hat die Eisdiele und auch eine Touristenlodge gegründet, um damit seine Kinderheime zu finanzieren. Aber das Wirken des Schweizer Pfarrers beschränkt sich nicht auf das soziale Engagement. Er ist als Befreiungstheologe in die Dritte Welt gegangen, und das bedeutet für ihn bis heute, die herrschenden Verhältnisse auch politisch zu verändern. Der steigende Goldpreis lockte viele Bewohner aus den Anden in den Urwald von Madre de Dios. Bei der gefährlichen Arbeit kommen jährlich Dutzende von Handlangern ums Leben. Seit zwei Jahren verbietet die peruanische Regierung die informelle Goldgräberei in Madre de Dios. Doch der Traum vom schnellen Reichtum lässt sich nicht per Dekret verbieten. Jetzt setzt sich Padre Xavier dafür ein, dass die informellen Goldgräber unterwiesen werden, sauberes Gold zu produzieren. Und er predigt den Goldkäufern und Rohstoffhändlern in der Schweiz ins Gewissen.