Rund 50’000 US-Oldtimer gibt es noch auf Kuba. Sie stammen fast alle aus der Zeit vor der sozialistischen Revolution 1959. Die meisten sind seit Jahrzehnten tagtäglich im Einsatz, in erster Linie als Taxis. Pannen und Rost gehören zum Alltag. Ersatzteile sind wegen des Handelsembargos, das die USA anfangs der 60er Jahre verhängt haben, fast nicht aufzutreiben. Kubanische Automechaniker und Karosseriespengler wurden zwangsweise die erfinderischsten der Welt. Mit viel Improvisation ist es gelungen, die Strassenkreuzer aus der vorrevolutionärer Zeit am Leben zu erhalten. Die einstigen Statussymbole des Kapitalismus gelten schon seit langem als kubanisches Kulturgut und dürfen nicht verkauft werden. Nicht wenige ihrer Besitzer würden jedoch gerne ihre durchgesessene, lotternde Nostalgiekutsche gegen irgendeinen Wagen neueren Datums tauschen.