Über Nacht fressen sie ganze Fischteiche leer: Kormorane und Fischotter. Seitdem beide Spezies unter Naturschutz stehen, ist die ostdeutsche Seenlandschaft zu ihrem bevorzugten Lebensraum geworden. Doch während sich die Naturschützer über die wachsenden Populationen freuen und weitere Maßnahmen zu ihrem Schutz ergreifen, ist die Situation für Fisch und Fischer existenzbedrohend. Immer mehr Fischer in der Lausitz und Mecklenburg-Vorpommern geben ihre Teiche auf. Diese Reportage zeigt ihren mühsamen Kampf gegen die tierischen Räuber und die Mühlen der Bürokratie.
Vertrocknete Deiche, rissige Böden wie nach einer Dürre, schwere Sturmfluten, Starkregen und überschwemmtes Marschland: "Wetter extrem" in Norddeutschland. Es ist nicht mehr zu übersehen: Mit dem Klima verändert sich der Norden. Was bedeutet das für die Bewohnerinnen und Bewohner an der Nordseeküste und im Hinterland? Philipp Abresch, langjähriger Asienkorrespondent der ARD, geht dieser Frage in der ersten Folge der NDR Reportagereihe zur Klimakrise nach. Seine Reise führt von den Nordfriesischen Inseln über Cuxhaven bis zu den Obstplantagen in der Haseldorfer Marsch. Er trifft dort Landwirte, Geschäftsleute, Lokalpolitiker und den Klimaforscher Prof. Mojib Latif. Alle treibt dieselbe Sorge um: Wie schützen wir uns vor Extremwetterereignissen und wie verhindern wir, dass alles noch viel schlimmer kommt?
Reporter Philipp Abresch begibt sich im zweiten Teil seiner Klimawandelrecherche für #wetterextrem in die Harzregion. Mit den Förster*innen des Nationalparks Harz geht es tief in den Wald. Oberförsterin Sabine Bauling zeigt ihm, wie die Fichtenbestände unter den Folgen des Klimawandels leiden. Wärmere Temperaturen sind ideale Bedingungen für den Borkenkäfer, der zurzeit die Bäume befällt. Die Trockenheit in den Jahren 2018 und auch 2019 setzen den Bäumen ebenso zu wie die extremen Niederschläge 2017. Am Fuße des Brockens sieht Philipp Abresch ein apokalyptisches Bild. Zahlreiche Bäume sind buchstäblich entwurzelt worden und umgestürzt. Spuren der Stürme, die in den letzten Jahren immer häufiger werden.
Wein aus Norddeutschland - das galt vor ein paar Jahren noch als Kuriosität. Doch lange heiße Sommer wie 2018 bieten ideale Bedingungen für den Weinanbau auch bei uns im Norden. Der Temperaturanstieg macht sich allerdings auch im Wasser bemerkbar - und das nicht zum Besten: Die Ostsee hat sich in den letzten 30 Jahren um 1,5 Grad erwärmt, dreimal schneller als das Wasser in anderen Meeren. Die Heringsbestände gehen zurück. Es ist nicht mehr zu übersehen: Der Norden verändert sich mit dem Klima. Wie gehen die Menschen etwa in Mecklenburg-Vorpommern mit der Klimakrise um? Das will Philipp Abresch auf der letzten Etappe seiner Reise für #wetterextrem herausfinden.