Adolf Hitler war es, der das ideologische Bild der Frau als Mutter, Erhalterin der Rasse und dem Manne Dienende in die bildende und darstellende Kunst übertrug. Das nationalsozialistische Weltbild wurde für die Künstler zur Maxime, dem sich alle zu unterwerfen hatten – und die Frauen machten häufig freiwillig mit. Die Frauen selbst wurden im Film, in der Malerei und in der Bildhauerei als heroische Mutter, als antike Göttin und als dienende Gattin dargestellt. In Hitlers eigenen Bildern wird die Frau als treu sorgende Gattin gezeigt, aber er fertigte auch gerne Aktzeichnungen seiner Nichte Geli Raubal an. So simpel seine eigenen Malversuche waren, so simpel war der Kulturanspruch im Nationalsozialismus. Legen¬där ist der „Aseptische Schamhaarmaler“ Adolf Ziegler, der Frauen vorzugsweise nackt, blond und „arisch“ malte. Die Statuen Arno Brekers heroisierten die Frau im Stile griechischer Skulpturen ähnlich wie Leni Riefenstahl in ihren berühmten Olympia-Filmen „Fest der Völker“ und „Fest der Schönheit“. Der Film „Hitler und die Frauen in der Kunst“ zeigt auch die Rolle der Frau im nationalsozialistischen Kunstbetrieb. So huldigte Leni Riefenstahl mit ihren Parteitags- und Olympiafilmen dem nationalsozia-listischen Weltbild und scheute sich nicht, den Komparsen für ihren Film „Tiefland“ mit dem KZ zu dro-hen, wenn sie nicht bereitwillig mitmachten – wie die österreichische Sinti Rosa Winter erzählt. Zeitzeuginnen wie die Malerin Anna Marcus-Andersch, die nach ihrem Arbeitsverbot heimlich Aufträge von Leni Riefenstahl bekam und die Entwicklung von Arno Breker mitverfolgte, die Grafikerin Margarete Dietzsch-Kluth, die die Emigrationszeit in Paris miterlebte, oder die Bildhauerin Marlene Neubauer-Woerner, die an den Plastiken für die Umzüge zum Tag der Deutschen Kunst in München mitarbeitete, berichten, wie sie diese Zeit erlebten, was sie prägte, wie ihre Arbeitsbedingungen waren. Es kommen aber auch die Künstleri