Während St. Petersburg eine lebendige Großstadt mit einem gigantischen Komplex historischer Monumentalbauten ist, war die Besiedlung der Kola-Halbinsel nördlich des Polarkreises ein gewaltiger Kraftakt, der mit der industriellen Ausbeutung der Bodenschätze seit den 1930er Jahren einherging. So ist das Nickelwerk in Monchegorsk einerseits für sauren Regen und eine Schneise gespenstisch zerstörter Natur verantwortlich, sorgt andererseits aber für mehr Wohlstand. Mit Auto und Eisenbahn reist Ute Werner in den Norden Russlands. Auf ihrem Weg macht sie unter anderem Station im Gebiet Vologda: Hier findet man noch das ländliche „alte“ Russland mit verschlafenen Holzhausdörfern und prächtigen russisch-orthodoxen Kirchen.