Der 77-jährige Klaus S. ist ein Mann, der niemals aufgibt. Seit langem kämpft er gegen die Zwangsversteigerung seines Wohnhauses und legt sich dabei mit vielen, vielen Menschen an. Mit Prozessen, Eingaben, Beschwerden, Befangenheitsanträgen, Widersprüchen und Strafanzeigen. Seine Freundin Ursula ist sein rettender Engel. Seit sich die beiden vor zehn Jahren kennengelernt haben, unterstützt ihn die heute 74-Jährige, wo sie kann. Klaus und Ursula sind ein Liebespaar der ganz besonderen Art. Zwei Jahre nach dem ersten Film über die beiden („Alt, verliebt und kämpferisch“, Erstsendedatum: 12.03.2015) zeigt „Menschen hautnah“-Autorin Erika Fehse, wie die Geschichte von Klaus und Ursula weitergeht. Ihre Liebe wird immer wieder durch neue Schwierigkeiten auf die Probe gestellt. Schon zu Beginn ihrer Beziehung steckte Klaus S. mit seiner Firma in großen finanziellen Schwierigkeiten. Er machte Verluste, und die Sparkasse verlangte, dass er wegen seines Alters einen Nachfolger findet – vergeblich. Kredite wurden gekürzt, es folgten Insolvenz, Kontopfändung und die Anordnung zur Zwangsversteigerung seines Privathauses. Doch Freundin Ursula hat Geld und finanziert all seine Prozesse. Bis heute ist Klaus S. überzeugt, dass die Sparkasse ihm mehr als 400.000 Euro zu viel Zinsen berechnet und ihn so in den Ruin getrieben habe. Er hat sogar ein Gutachten erstellen lassen, das das beweisen soll – bezahlt von Ursula. Doch das Gutachten wurde von den Gerichten nicht berücksichtigt. Beruhigen kann und will sich Klaus S. nicht: „Die Gedanken an – ich will jetzt nicht sagen Rache, aber an Vergeltung – die kommen aus meinem Kopf nicht mehr raus. Und ich möchte diese Leute bestrafen. Immer noch. Die mir das angetan haben.“ Er ist ein Dickschädel – von Kindesbeinen an. Sein Vater hatte ihn oft gedemütigt, erniedrigt, sagte immer wieder: „Alles, was du mal wirst, das fängt mit „Hilfs-“ an: Hilfsarbeiter, Hilfszeitungsausträger und, und, und …