Die beiden Brüder Dennis und Patrick sind Anfang zwanzig, als sie sich aus Rheda-Wiedenbrück aufmachen in die Welt. Dennis, der ältere der Beiden, hat sein Studium abgebrochen. Sein Bruder Patrick schmeißt kurz vor dem Abitur das Gymnasium. Ohne Ausbildung suchen sie das Abenteuer, wollen als Fotografen und Dokumentarfilmer nach Indien und Nepal reisen.“Das war schon sehr überraschend“, sagt ihre Mutter. „Wir haben dann auch gedacht: Oh Gott, macht doch lieber eine Ausbildung, dann habt ihr was Sicheres.“ Doch das wollten die Brüder nicht. „Der Gedanke war schon immer für mich, irgendwann will ich hier mal raus“, sagt Dennis. „Nicht, weil ich es hier so schrecklich finde, sondern einfach mit dem Gedanken: Ok, da muss es ja noch mehr geben. Irgendwo gibt es bestimmt noch Dinge, die ich erleben möchte, und diese Dinge werde ich nicht alle in Rheda-Wiedenbrück finden.“ Ein vernünftiger Beruf, geregelte Arbeitszeiten, brav sein Geld verdienen – für Dennis und Patrick kommt all das nicht in Frage.Die Brüder haben gehört, dass im Erdbeben-zerstörten Nepal junge Frauen als Prostituierte nach Indien verkauft werden. Diese Frauen wollen sie suchen und ihr Leid dokumentieren. Sie organisieren sich im Internet die nötige Ausrüstung, recherchieren die Reiseroute und mögliche Ansprechpartner und brechen auf. Ihr Ziel: sich selbst verwirklichen und etwas Sinnvolles tun, ein Stück die Welt verändern. Sie wollen die Missstände in einem Buch bekannt machen. In Indien geben sie sich als Freier aus, um herauszufinden, ob in Bordellen Frauen aus Nepal arbeiten. In den vom Erdbeben zerstörten Bergregionen Nepals suchen sie nach Hinweisen auf junge Frauen, die verschwunden sind. Dorthin reisen sie zusammengepfercht auf den Dächern von Bussen und – als es anders nicht mehr weitergeht – auf Motorrädern.Für ‚Menschen hautnah‘ haben Dennis und Patrick ihren Trip mit der Kamera dokumentiert. So sind die Zuschauerinnen und Zuschauer bei ihren A