Die weitere Reiseroute führt nordostwärts nach Niue. Auf dem Flug dorthin erzählt der Pilot, dass er auch schon einmal den Heiligabend verpasst hat, weil dieses Datum beim Flug über die Datumsgrenze verloren ging. Umgekehrt kann man dafür zwei Tage lang Geburtstag feiern. Auf der Insel Niue, dem größten Korallenfels der Welt, erlebt man auch die Schattenseiten des Paradieses: Ein ungewöhnlich heftiger tropischer Wirbelsturm hat zahlreiche Häuser verwüstet. Doch dass mittlerweile fast jedes zweite Gebäude auf der Insel verfallen ist, hat noch andere Ursachen: Viele Menschen sind in den letzten Jahren nach Übersee ausgewandert, weil sie sich dort ein wirtschaftlich besseres Leben erhoffen. Mittlerweile leben nur noch gut tausend Menschen auf der 260 Quadratkilometer großen Insel.
Der zweite Abschnitt der Route führt zunächst nach Pukapuka, dem nördlichsten Atoll der Cookinseln. Es war für das Fernsehteam nicht einfach, eine Landeerlaubnis für die Insel zu erhalten. Die Bewohner von Pukapuka hegen eine Aversion gegen Politiker, und da ein ebensolcher mit an Bord des Flugzeuges war, drohten sie damit, die Landebahn aufzureißen. Doch zum Glück blieb es nur bei der Drohung, und das Flugzeug konnte sicher landen. Es verirren sich ohnehin nicht viele Besucher auf das abgelegene Atoll. Nach Schätzungen des dortigen Zollbeamten ist es im Schnitt höchstens ein Ausländer pro Jahr. An der paradiesischen Natur kann es nicht liegen, auch nicht an den ansonsten sehr gastfreundlichen Einheimischen - eher schon an den kaum vorhandenen Flugverbindungen. Von Pukapuka aus geht es nun westwärts, zurück zum Hauptverlauf der Datumsgrenze. Das Etappenziel ist Wallis, ein französisches Protektorat und wie Tonga noch immer eine Monarchie. Die Insulaner richten gerade ein Fest zu Ehren ihres Königs aus. Da darf natürlich auch Kawa nicht fehlen, das Nationalgetränk der Südseestaaten. Die Flüssigkeit wird aus zerriebenen Wurzeln gepresst und hat eine berauschende Wirkung.