In Marseille nimmt Christophe Guinet, besser bekannt als Monsieur Plant, Kultobjekte des modernen Marketings wie Turnschuhe oder Skateboards und verleiht ihnen ein neues, natürliches Leben, indem er sie mit Blüten, Baumrinden, Gräsern und Moosen beklebt. Seine Objekte sieht er als unaufdringliche Statements für einen respektvolleren Umgang mit der Natur.
Ganz anders bewegt sich Chloé Bernard durch Marseille. Die Profi-Skaterin macht Boards zu ihrer Leinwand. Zusammen mit ihrer Freundin Lola bearbeitet die junge Frau alte Skateboards und bemalt sie mit wilden, subversiven, offen sexuellen Motiven. Ihre neueste Idee: Skateboards werden zu Schaukeln. Moderatorin Rosa, selbst Snowboardlehrerin, schaut Chloé bei ihrer Arbeit begeistert über die Schulter. Bei Clara Gay geht es martialischer zu, zumindest auf den ersten Blick. Alles fing damit an, als sie sich auf einem Flohmarkt in einen Büffelschädel verliebte und dann die spontane Idee hatte, ihn zu verzieren. Seit zwei Jahren experimentiert sie nun schon mit den unterschiedlichsten Materialien, beklebt Schädel mit Soldaten und Dinosauriern und schafft so faszinierende, kraftvolle Objekte.
Philippe besucht sie in ihrer Werkstatt außerhalb der Stadt. Rosa ist unterdessen bei Industriedesigner Nicolas Buclin zu Besuch. Der liebt Metall und Percussion-Instrumente. Um seine beiden Leidenschaften zu vereinen, hat er begonnen, Instrumente aus alten Gasflaschen zu bauen. Auf dem Dach des Kulturzentrums La Friche gibt er zusammen mit dem Klangkollektiv Arbuste ein Open-Air-Konzert. Ihre Musik klingt so harmonisch, dass man zunächst nicht glauben kann, mit welch einfachen Mitteln sie die Töne erzeugen. (Text: arte)