Einmal Prinzessin für einen kurzen Moment sein und dann gleich darauf den echten, harten Arbeitsalltag der Schieferbrecher unter Tage erleben: Anna Lena Dörrs Expedition entlang der Nette bringt so einige „Verwandlungen“ mit sich und ist ebenso schillernd wie steinig. Schiefer und auch Basalt, Bims und Tuff – Lavagesteine aus den Vulkanen der Eifel – prägten und prägen die Landschaft, ihre Menschen. Und sie prägten die Nette. Der kleine Fluss windet sich mal idyllisch, mal reißend und wild durch die versteinerten Lavamassen, vom Nürburgring über Mayen und Plaidt bis zum Rhein. Auch für einen von Adorfs ersten Filmen, „Winnetou 1“, hätte sich hier eine wunderbar geeignete Kulisse gefunden: am „Silbersee“ im alten Mayener Grubenfeld. Dort erfährt Anna Lena Dörr einiges über den harten Alltag der Steineklopper, deren einziges Vergnügen oft der „Blaue Montag“ war – ein veritables Besäufnis, alle vier Wochen. Und schließlich landet Anna Lena Dörr noch in der Nette. Zusammen mit Michael Bertram, der zu Fuß im Fluss „bewegte“ Nette-Bilder schafft und dann hoch zu Ross – im Vertrauen darauf, dass alle Pferde schwimmen können. (Text: SWR)