Die „Vasa“ war eine der größten und am stärksten bewaffneten Galeonen ihrer Zeit. Schwedenkönig Gustaf II. Adolf plante, das Schiff für seine Expansionspläne während des Dreißigjährigen Krieges gegen Polen einzusetzen. Doch bereits beim Stapellauf sank das Schiff. Die Bewohner Stockholms waren schockiert. Viele hatten Angehörige bei der Schiffskatastrophe verloren. Der Kapitän wurde verhaftet. Er lehnte jede Verantwortung ab und gab die Schuld der falschen Konstruktion des Schiffes. Nachdem im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts vergeblich nach dem Wrack der „Vasa“ gesucht worden war, entdeckten es Wrackforscher 1956, 300 Jahre nach dem Untergang, vor der Insel Beckholmen im Hafen von Stockholm. Fünf Jahre später, im Jahr 1961, gelang es dann endlich, es mit Hilfe der Marine und privater Unternehmen aus dem Schlamm des Hafenbeckens zu bergen. An Bord fanden die Archäologen gut erhaltene Werkzeuge, Alltagsgegenstände und Kleidungsstücke. Nach einer aufwendigen Reinigung und Rekonstruktion zeigt sich eine bislang kaum bekannte Welt: ein vollständiges Gesellschaftsbild des 17. Jahrhunderts und ein einmaliges Zeugnis der schwedischen Geschichte. (Text: arte)