Schwarzbären gehören zu den cleversten, zutraulichsten, aber auch lästigsten Bären dieser Welt. Seit den 1960er Jahren werden ihre Verhaltensweisen und ihre Intelligenz in aufwändigen Forschungsprogrammen untersucht. Lilys Leben im US-Bundesstaat Minnesota wurde von Beginn an filmisch dokumentiert. Normalerweise leben Schwarzbären sehr zurückgezogen. Um den wildlebenden Raubtieren näher zu kommen, hat der Biologe Lynn Rogers eine eigene Arbeitsmethode entwickelt. Sein Forschungsgegenstand sind die Schwarzbären, die in unmittelbarer Umgebung zur Kleinstadt Ely in Minnesota leben. Der Lebensraum dieser Bären befindet sich extrem nah am Lebensraum der Menschen. Seit den 1960er Jahren werden die freilebenden Bären von Menschenhand gefüttert. Ohne Scheu streifen sie durch die Gärten, um sich das von den hier ansässigen Menschen gebotene Futter zu holen. Wissenschaftler Lynn Rogers macht sich diese außergewöhnliche Situation für seine Forschungen zunutze. Er siedelt sich in ihrem Revier an, begleitet sie über Tage hinweg, spricht zu ihnen, füttert sie und schafft es tatsächlich, Vertrauen zu ihnen herzustellen. Zusammen mit seiner Kollegin Sue Mansfield stattet er die Bären mit Funkhalsbändern aus. So können sie ihre Wege nachvollziehen. Eines der ersten Tiere im Forschungsprogramm ist eine Schwarzbärin, der die beiden den Namen June geben. Sie bringt 2007 die kleine Lily zur Welt. Täglich filmen die beiden Wissenschaftler Lilys Abenteuer und stellen das Filmmaterial auf eine Homepage im Internet. Drei Jahre später bekommt Lily ein Junges - die kleine Bärin Hope. Lynn Rogers hat eine Kamera in der Bärenhöhle installiert, die Geburt von Hope ist live im Internet zu sehen - somit wird Lily berühmt. Die Bärin und ihr Junges faszinieren die Internetgemeinde und bald haben sie mehr als 170.000 Follower auf Facebook. Doch es gibt auch die andere Seite der Medaille. Zwar hat Lily Zehntausende Fans im Netz - andererseits will aber so man