Nach einem Auslandsjahr in Australien wurde Christina Burkard klar, dass sie Landwirtin werden will. Ihre beiden Brüder hatten kein Interesse und so kam die Zweitälteste der Geschwister zum Zug. Christina studierte Agrarwissenschaften in Stuttgart-Hohenheim, lernte dort Florian kennen, die beiden heirateten und übernahmen 2014 den Betrieb in Wutöschingen, den Christinas Großvater als Aussiedlerhof in den 1960er Jahren gegründet hatte. Christina und Florian strukturieren seither den Betrieb nahe der Schweizer Grenze um. Vor einem Jahr kamen Jungziegen auf den Hof, die in diesem Jahr zum ersten Mal Lämmer bekommen. Die Ziegenmilch verkaufen die Burkards an eine kleine Molkerei. Dieser neue Betriebszweig soll die bisherige Bullenmast ablösen. Derzeit stellen die beiden auf Bio um, eine Entscheidung, die neue Abläufe erfordert und viel Bürokratie nach sich zieht. Aus Florians Hobby, der Imkerei, ist inzwischen ein neues Standbein des Betriebs geworden. Das bisherige Milchvieh und die Jungtiere, die in einem gepachteten Stall im Dorf stehen, versorgt Christina mit Hilfe Ihres Vaters Hansi. Christina selbst fährt nicht nur große Schlepper, sie übernimmt auch die Besamung und das Herdenmanagement der Kühe. Mit ihren drei kleinen Kindern und dem Betrieb sind die quirlige Landwirtin und ihr Mann Florian voll ausgelastet. Doch Christinas Vater Hansi, ihre Mutter Vroni und Oma Cilly helfen der jungen Familie, wo sie können. Für den Besuch der fünf anderen Landfrauen ist die Oma gefragt – ihre selbstgebackene Linzertorte begeistert beim Picknick auf dem Heuboden, die Malagaschnitte nach dem Rezept der Oma, eine Cremetorte mit spanischem Süßwein verfeinert, ist das Highlight von Christinas Dessert. Zum Hauptgang serviert sie mit Honig überbackenes Zicklein, dazu gibt es Apfel-Rotkraut und Herzoginkartoffeln. (Text: SWR)