Blaue Seen von Wald umstanden, liebliche Buchten, wilde Einsamkeit: Im Norden Brandenburgs gibt es Seen, deren Klarheit an Kristalle erinnert. Mehr als 100 von ihnen liegen im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Allen voran der Stechlin östlich von Rheinsberg. Er ist 69 Meter tief, besonders klar und einer der am besten erforschten Seen Deutschlands. Sonnenstrahlen spielen in vielen Metern Tiefe auf den Rücken silberner Barsche. Im Dickicht der Ufervegetation lauern Hechte auf den passenden Moment, um blitzschnell zuzustoßen. Sobald sich das Wasser im Frühjahr erwärmt, werben gleich mehrere Hechtmännchen um ein Weibchen. Dicht an seiner Seite animieren sie die Auserwählte, Laich abzugeben – Szenen, die so noch nie gefilmt wurden. Große, teils sumpfige Wälder umgeben den Stechlin und schirmen ihn weiträumig vor den Einflüssen der modernen Landwirtschaft ab. Gülle und Düngemittel gelangen kaum in den See. Der Wald schützt aber nicht nur den See, seit kurzem brütet hier wieder einer der schnellsten Vögel der Welt: der Wanderfalke. Für Fischotter, Biber und die extrem seltene Europäische Sumpfschildkröte sind die ausgedehnten Wälder der Region ein perfektes Rückzugsgebiet. Doch auch Neubürger wie der Waschbär oder der Marderhund schätzen die Gegend und machen den einheimischen Tieren das Leben schwer. (arte)
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Christoph Hauschild | Director |