Josi ist neun, geht in die vierte Klasse und hat eine ganz besondere Schwester: die vierjährige Rosalie. Sie hat eine seltene Krankheit, das Rett-Syndrom, kann weder laufen, krabbeln noch sprechen. Josi liebt ihre Schwester über alles und kümmert sich um sie. Auch wenn Rosalie nur da liegt, erzählt sie mit den Augen, sie sind ausdrucksvoll und stark. Und sie ist eine fröhliche Schwester, wirkt meistens glücklich und froh. Oft kommt Josi zu kurz im Leben, weil sich alles nur um Rosalie dreht. Denn sie braucht Betreuung, rund um die Uhr, selbst nachts, wenn sie schlecht atmen kann. Deshalb trifft Josi zum ersten Mal ein Mädchen, das auch ein behindertes Geschwisterchen hat und nutzt die Gelegenheit, sich einmal ausgiebig auszutauschen, darüber, was bei ihnen Zuhause ganz anders läuft als in Familien mit gesunden Menschen. Besonders hart ist im Moment die Coronazeit. Denn Corona ist eine Lungenkrankheit und könnte für Rosalie den Tod bedeuten. Das isoliert Josi und macht einsam, denn Freunde darf Josi nicht mehr zu sich nach Hause einladen. Und dann kommt auch noch der Tag, an dem Rosalie ins Krankenhaus muss. (Text: KiKA)