Berge mit weiten Hochebenen, fließendes Wasser in tiefen Tälern, dicht bewaldete Kuppen, von steilen Hängen ragen märchenhafte Felstürme zum Himmel empor: hier auf der Schwäbischen Alb im Südwesten Deutschlands ist Laura zu Hause. Mit ihren Freunden unternimmt sie oft lange Wanderungen, um ihre Heimat zu erkunden. Sie liebt die Natur, interessiert sich für Pflanzen und Tiere. Doch was sie am allermeisten begeistert, ist eine Landschaft, die unter ihren Füßen verborgen liegt, tief unter der Erde. Laura ist Höhlenforscherin. Zusammen mit ihren Freunden vom Höhlenverein Blaubeuren hat sie schon viele Karsthöhlen erforscht, die wie eine Landschaft unter der Landschaft das Innere der Schwäbischen Alb durchziehen. Während es in Deutschland über der Erde wahrscheinlich keinen einzigen Flecken mehr gibt, auf dem nicht schon unzählige Menschen ihre Füße gesetzt haben, gibt es unter der Schwäbischen Alb Orte, die bisher noch nie jemand betreten hat. Diese möchte Laura mit ihren Freunden entdecken. Seit Jahren schon bereitet sie sich darauf vor. Sie hat gelernt, durch enge Gänge zu kriechen, steile Felswände hochzuklettern und sich in tiefe Klüfte abzuseilen. Sie kommt in der totalen Dunkelheit der Höhlen zurecht, weiß sich vor Kälte und Wasser zu schützen und in den verwirrenden Gängen, Röhren, Schächten und Schloten die Orientierung zu bewahren. Denn Laura war schon in sehr vielen Höhlen unterwegs, auch in solchen, die nur wenige Menschen kennen, weil der Weg da drinnen extrem beschwerlich ist. Doch Lauras großer Traum ist es, eine ganz neue Höhle zu entdecken, eine, die vor ihr noch nie ein Mensch betreten hat. Einmal möchte sie es sein, die den allerersten Schritt wagt. Lange schien dieser Traum unendlich weit entfernt. Doch bei einer Winterwanderung steht Laura mit ihren Freunden plötzlich vor einem völlig unbekannten Loch, einem Schacht, der tief in die Erde hinunter führt. (Text: KiKA)