Hanna und Samira sind 13 Jahre alt und beste Freundinnen. Als sich die beiden Kinder vor zwei Jahren das erste Mal begegneten, ahnten sie noch nicht, wie gut sie sich schon bald verstehen sollten. Hanna aus Birkenwerder wohnte damals ganz in der Nähe einer Flüchtlingsunterkunft. Hanna wollte helfen und brachte eines Tages ihre zu klein gewordenen Turnschuhe und ein paar andere Kleidungsstücke in die Unterkunft. Dabei lernte sie das afghanische Flüchtlingsmädchen Samira kennen. Obwohl sich die Mädchen nur mit Händen und Füßen verständigen konnten, mochten sie sich sofort. Zwei Jahre später hat sich viel verändert: Samira wohnt inzwischen in Oranienburg, kann sehr gut Deutsch sprechen und geht in Birkenwerder in eine ganz normale Schule. Die Mädchen sind unzertrennlich. Auch die Ferien verbringen sie gemeinsam. Sie finden es spannend voneinander zu lernen, gerade weil sie aus unterschiedlichen Kulturkreisen kommen: Samira trägt z.B. Kopftuch Hanna kurze Hosen. Samira findet es erstaunlich, dass Hanna ihren Eltern gelegentlich widerspricht und dass Mädchen in Deutschland gleichberechtigt sind. Für Hanna völlig normal.. Hanna und Samira machen das, wozu sie besonders Lust haben und halten ihre Eindrücke in einem gemeinsamen „Freundschaftsbuch“ fest. Damit wollen sie nun zu anderen Kindern in Flüchtlingsunterkünfte, aber auch in Schulen gehen und von ihren gemeinsamen Erlebnissen, von ihrer Freundschaft, erzählen. Samiras Aufenthalt in Deutschland ist nicht sicher. Momentan besteht allerdings ein Abschiebestopp für geflüchtete Menschen aus Afghanistan. (Text: KiKA)