Eigentlich gab es beim Verkauf von Ablassbriefen, wie ihn die katholische Kirche um 1500 betrieb, nur Gewinner: Die Gläubigen erwarben gegen eine geringe Zahlung die Gewissheit, für sich und ihre Angehörigen die quälende Zeit im Fegefeuer zu verkürzen. Der Papst wiederum konnte mit dem eingenommenen Geld den Petersdom bauen, Kriege und seine prächtige Hofhaltung finanzieren. Das Ablassgeschäft ist Gotteslästerung Doch der Augustinermönch Martin Luther sah im Ablassgeschäft nichts als Blasphemie: Kein Wort stehe in der Bibel über solche Praktiken, bei denen Menschen sich anmaßten, jene Strafen zu erlassen, die Gott verhängt habe. Im Oktober 1517 fasste er seinen Zorn in 95 Thesen, die er an das Tor der Wittenberger Schlosskirche nagelte (vielleicht aber auch nicht, darüber streiten die Historiker bis heute).
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Jean-François Delassus | Writer | ||
Jean-François Delassus | Director |